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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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Warum werde ich kontrolliert? Und weshalb möchten Sie unbedingt Joe sprechen?“ Nico sah den Agenten ahnungslos an.
    „Die Fragen stelle ich, wenn Sie erlauben!“, bekam er schroff zur Antwort. „Wir gehen jetzt in diese Sternwarte und Sie kommen bitte mit!“
    Inzwischen hatten sich auch zwei Techniker eingefunden.
    Alle zusammen drängten sie sich in den Aufzug und begaben sich in die oberste Etage. Auf dem Weg ins Observatorium kam ein Anruf von der Zentrale. Agent Burton nahm die Nachricht erstaunt entgegen und nickte dabei seinem Kollegen von der NASA verheißungsvoll zu. Er fasste ihn am Arm und führte ihn zur Seite.
    „Ich wusste doch gleich, dass ich schon von dem Typ gehört habe. Stellen Sie sich vor, er war lange Jahre bei Ihnen beschäftigt und wurde fristlos gefeuert, weil er ein streng geheimes Foto weitergeleitet hatte. Deshalb steht er auch bei uns auf der roten Liste.“
    „Kennen Sie ihn persönlich?“
    „Das nicht, ich habe ihn nie gesehen, weiß aber trotzdem einiges von dem Burschen. Soll ja sehr aktiv sein, was geheime Angelegenheiten betrifft. Mein Vorgesetzter hat mir mal über ihn berichtet, der kennt ihn flüchtig.“
    „Dann haben wir wohl endlich den richtigen Mann. Ich bin gespannt, ob wir irgendwelche Beweise finden.“
    Professor Melcom öffnete die Tür zur Kuppel und wartete, bis ihm alle gefolgt waren.
    „Wo ist der Rechner?“, fragte Agent Burton.
    Nico deutete zum Steuerpult und ging zunächst wortlos voraus. „Darf ich vielleicht jetzt eine Frage stellen?“
    „Was wollen Sie wissen?“
    „Mich würde einfach nur interessieren, weshalb Joe verdächtigt wird. Ich meine … was soll er denn angestellt haben?“
    „Illegaler Zugriff auf geheime Datenspeicher.“
    „Joe? Das ich nicht lache! Verzeihen Sie bitte, aber das kann der doch gar nicht! Sie müssen sich irren!“
    „Das werden wir ja sehen. Man kann auch ein Verbrechen begehen, wenn man im Rollstuhl sitzt.“ Der Agent gab den beiden Technikern einen Wink, sich um den Computer zu kümmern. Die beiden hielten es für vorteilhaft, alle Komponenten abzubauen und die komplette Anlage zur Untersuchung mit in die Zentrale zu nehmen.
    „Ist wohl das Beste, dann machen Sie mal!“
    „Verzeihen Sie bitte, aber mir geht es gerade nicht gut“, jammerte Nico und warf dem Agenten dabei einen mitleiderregenden Blick zu. „Kann ich mal auf die Toilette?“
    „Wenn es sich nicht vermeiden lässt? Ich möchte aber, dass Sie anschließend wieder zurückkommen!“
    Nico hielt sich demonstrativ die Hand vor den Mund und machte sich aus dem Staub. Er ging in die Toilette neben der Umkleidekabine und schloss die Tür ab. Mit zittrigen Händen kramte er sein Handy heraus, suchte nach Joes gespeicherter Nummer und stellte eine Verbindung her.
    „Hallo, Nico, was ist los? Erzähl!“
    „Halts Maul und hör mir zu!“, flüsterte Nico. „Du bist am Arsch, Kumpel! Mach sofort dein Handy aus, dass sie es nicht orten können. Ich komme später vorbei! Und sag deinen Eltern Bescheid, damit sie nicht ausplaudern, wo du sein könntest! Nimm das Telefon von Grace!“ Blitzschnell unterbrach er die Verbindung und drückte sein Ohr an die Tür. Außer seinem rasenden Puls, der in seinen Ohren pochte, war nichts zu hören. Wie auf Samtpfoten schlich er aus der Toilette, ging zum Waschbecken und wusch sein Gesicht mit kaltem Wasser. Jetzt wieder ruhig werden , dachte er und trocknete sich ab. Dann begab er sich zurück zu den anderen.
    Die beiden Techniker hatten inzwischen die Seitenwände abmontiert und wollten die Verbindungskabel lösen, als Agent Burton sich über das Pult beugte und einen Schrei losließ: „Halt, aufhören!“
    „Was ist los?“, fragte einer der Techniker. „Haben wir etwas falsch gemacht?“
    „Kommen Sie mal her!“
    Er erhob sich von den Knien und wechselte auf die andere Seite. Der Agent zeigte auf eine rot blinkende LED auf dem Drucker. „Was hat das zu bedeuten?“
    Der Techniker beugte sich ebenfalls nach vorne. „Ist wohl kein Papier mehr im Drucker.“
    „Dann legen Sie welches ein! Machen Sie schon!“
    Er sah sich um und sein Blick blieb am Professor haften.
    „Druckerpapier?“

    Professor Melcom deutete zum Schrank neben der Steuereinheit. „Im linken Spind.“
    Der Techniker öffnete die Tür, holte einen Stapel heraus und legte ihn ins leere Fach des Druckers. Dann betätigte er die OK-Taste. Das Gerät begann sofort zu arbeiten und brachte ein verhängnisvolles Resultat ans Tageslicht.

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