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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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gute Idee!“
    Grace warf einen mitleidsvollen Blick auf die ausgedörrten Überreste der Übeltäter, zuckte mit den Achseln. Dann sah sie zu ihren Freunden. „Machen wir endlich diesen Deckel ab!“
    Pablo rief die Männer des Stammes zu sich. Zusammen mit den Abenteurern, gleichmäßig um die Lade verteilt, legten sie ihre Hände unter die massive Steinplatte. Auf Pablos Kommando hoben alle an und wuchteten sie in Längsrichtung herunter. Vorsichtig legten sie sie auf dem Boden ab. Die Spannung stieg. Was verbarg das seit Tausenden von Jahren verschlossene Behältnis? Fieberhaft erhob sich Grace und blickte mit Erstaunen auf den unerwarteten Inhalt. Pablo, Jack und Willy kamen rasch dazu und schauten über den Rand des Schreins. Ihren Augen präsentierte sich der verfallene Leichnam eines Ahnen der Eingeborenen. Ein Skelett, reichlich verziert mit Schmuck aus Gold und farbenprächtigen Edelsteinen. Die Knochen der Finger umklammerten ein Medaillon, etwa so groß und dick wie ein Handteller. In der Mitte des Deckels war ein Symbol zu erkennen, welches ihnen sehr bekannt vorkam.
    Das Amulett zeigte dasselbe charakteristische Zeichen, das auch die Mitglieder des Stammes auf der Brust trugen. Eine um den Rand laufende Gravur ließ die Schrift der Anunnaki erkennen. Zur Bestürzung aller war das wunderschöne Behältnis aus purem Gold an einer Stelle beschädigt. Ein großes Stück Stein aus dem Deckel hatte sich durch die massive Gewalteinwirkung durch die Grabräuber gelöst und war auf das Medaillon gefallen.

    Der Stammesälteste begann von sich aus, mit Pablo zu reden. Die drei anderen warteten mit Hochspannung darauf, was er ihnen mitzuteilen hatte.
    „Bei diesem Skelett handelt es sich um die spärlichen Überreste einer Frau“, erklärte Pablo nach einer Weile.
    „Inatta war ihr Name, die Auserkorene , Mutter der Anunnaki.“
    „Mutter der Anunnaki?“, fragte Grace überrascht. „Das verstehe ich jetzt nicht!“
    „Ich auch nicht, die Sache scheint mir immer verworrener zu werden. Er sagte, sie wurde auserwählt, den Anunnaki zu neuem Leben zu verhelfen. Sie soll sie gebären, wenn die Zeit gekommen ist.“
    „Der alte Mann hat sicher etwas durcheinandergebracht“, sagte Jack kopfschüttelnd. „Schließlich wurde die Legende über unzählige Generationen weitergegeben. Völlig klar, dass bei diesem langen Zeitraum das eine oder andere falsch gedeutet werden kann.“
    „So sehe ich das auch“, meinte Grace und wandte ihren Blick zu Pablo. „Ob wir dieses Medaillon herausnehmen dürfen?“ Plötzlich ahnte sie, um was es sich dabei handeln musste. Ihre Augen wurden größer. „Ist das etwa das Vermächtnis der Anunnaki? Fragen Sie bitte! Und fragen Sie auch gleich, was das Zeichen auf dem Deckel für eine Bedeutung hat!“
    Der alte Mann bestätigte die Vermutung und erlaubte ihnen, den lange gehüteten Schatz an sich zu nehmen. Bei der Gravur handelte es sich um das Symbol der Heimat der Anunnaki, des Planeten Phaeton.
    Behutsam zog Jack das Behältnis unter den vermoderten Knochen hervor. Dann entfernte er mit dem Ärmel seines Hemdes die dünne Staubschicht, die sich über die lange Zeit wie ein Schleier über das Medaillon gelegt hatte. Erst jetzt erstrahlte es in vollem Glanz. Mit dem unglaublichen Gefühl, zu wissen, was er da in Händen hielt, überreichte er es Grace.
    Diese umfasste es sanft mit beiden Händen. Sie sah auf und erkannte die Faszination, von der alle ergriffen waren. Dann schenkte sie ihren Blick wieder dem wunderbaren Artefakt aus einer fernen Welt.
    „Nach mehr als siebentausend Jahren sind wir die Ersten, die dieses außerirdische Stück in Händen halten dürfen“, sagte sie. Für einen Moment herrschte atemlose Ruhe.
    Jack betrachtete es von allen Seiten und erkannte am umlaufenden Rand eine feine Linie. „Probier mal, ob du es öffnen kannst!“
    Grace hielt es nahe an die Fackel und schob ihren Daumennagel in den dünnen Schlitz in der Mitte des Medaillons. Mit einem leisen Knacken lösten sich die Hälften einen Spalt. Als Grace es hochkant stellte, fielen plötzlich kleine, glitzernde Splitter in eine ihrer Hände.
    Sie kamen aus dem Inneren der Schatulle. Erschrocken gab sie es an Jack weiter, der es schließlich ganz öffnete.
    Alle drängten sich um ihn. Jetzt erst offenbarte sich ihnen der wahre Schatz. Eine Scheibe aus quarzähnlichem Material.
    Der honigfarbene Gegenstand erinnerte an eine CD und erschien ihnen im ersten Moment eher unspektakulär. Die

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