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Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition)

Titel: Himmelssöhne - Das Erbe der Asaru (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Radlbeck
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„Los, steck diese Stäbchen hinein! Drei Stück!“
    Grace stand auf, nahm drei der exakt rund geschliffenen Teile aus schwarzem Quarzgestein, ließ einen verheißungsvollen Blick durch die Runde schweifen und steckte sie nacheinander in die Öffnung über dem ersten Rätsel.
    Es herrschte gespenstische Stille. Totenstille.
    Kein Atemzug war zu vernehmen.
    Jack starrte gespannt auf den Deckel der Lade, konnte jedoch keine Veränderung feststellen. „Es tut sich nichts!“, sagte er nach wenigen Sekunden der Anspannung.
    „Ist doch klar!“, entgegnete Willy. „Wir müssen erst alle Aufgaben lösen, bevor wir den Deckel aufkriegen. Also weiter im Programm!“
    Er nahm die Fackel zur Hand, rutschte auf den Knien ein Stück nach hinten und betrachtete das zweite Rätsel. Ganz links war eine vertikale Linie abgebildet, die sich zur Mitte hin leicht nach rechts wölbte. Nach einer kurzen Distanz folgten kreisrunde Scheiben in verschiedenen Größen und Abständen. Die vierte Scheibe erhob sich deutlich von den anderen. Darunter befanden sich abermals Schriftzeichen, jedoch deutlich weniger als auf dem ersten Abschnitt. Willy winkte Pablo zu sich.
    „Sagen Sie bitte dem alten Mann, er soll uns die zweite Aufgabe erklären!“
    Pablo holte ihn zu sich, ließ sich die Schrift deuten und begann sofort darauf mit der Übersetzung.
    „Bei dieser Aufgabe spielt wohl wieder die Sonne eine Rolle. Diesmal handelt es sich allerdings um die Anzahl der Kinder eines Kindes.“
    Grace kniete sich nieder. An Willy angelehnt dachte sie über die Auslegung der Zeichnung nach. Sie beugte sich etwas zurück und bekam schließlich Klarheit über deren Sinn. Sie legte eine Hand auf Willys Schulter, mit der anderen untermalte sie ihre Ausführungen an der Skizze auf dem Schrein.
    „Eigentlich auch ganz einfach!“, sagte sie. „Man muss diese Zeichnung aus einer gewissen Distanz betrachten, dann erkennt man sofort, um was es dabei geht. Das ist das Sonnensystem im Miniformat. Die Linie am linken Rand ist leicht gewölbt. Seht ihr?“
    „Du hast recht!“, antwortete Jack, der den beiden über die Schultern spähte. „Das muss die Sonne sein, oder besser gesagt ein Teil davon.“
    „Ganz genau!“, fuhr Grace fort. „Das ist eine maßstabgerechte Karte des Solarsystems.“ Sie ließ ihren Finger von links nach rechts wandern. „Merkur, Venus, Erde, Mars, das muss wohl Phaeton sein, und jetzt kommen die Großen. Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.“
    Ganz rechts befanden sich mehrere sehr kleine Punkte in immer größer werdenden Abständen.
    „Was ist das denn?“, fragte Willy.

    „Zwergplaneten“, bekam er von Grace zur Antwort. „Außer Pluto hat man inzwischen noch weitere Objekte mit ähnlicher Größe gefunden, die im Kuipergürtel um die Sonne kreisen. Eris, Quaoar, Sedna, Makemake, Orcus, Haumea, Varuna und was weiß ich noch alles. Die wurden allerdings erst die letzten Jahre entdeckt. Die Anunnaki wussten schon damals von deren Existenz. Klar!“
    Willy deutete auf den vierten Planeten. „Das ist Mars, der ist besonders hervorgehoben. Ich denke mal, dass er etwas mir der Frage zu tun hat.“
    „Absolut!“, stimmte Grace zu. „Wie sagte Pablo? Die Anzahl der Kinder eines Kindes. Jetzt passt mal auf! Die Sonne ist offensichtlich die Mutter von allem. Die Planeten sind ihre Kinder.“
    „… und die Monde sind die Kinder der Kinder! Habe ich recht?“, fragte Willy. „Der Mars hat zwei davon, soviel ich weiß.“
    „Exakt!“, antwortete Grace. „Phobos und Daimos. Die sind allerdings so klein, dass sie nur mit einem großen Teleskop erkannt werden können. Also zwei! Die zweite Lösung wäre damit geschafft.“
    „Mach schon“, drängte Jack, „steck die Dinger rein!“
    Grace nahm die Stäbe aus der Schale und schob sie in die Öffnung.
    Der letzte Abschnitt zeigte einen großen Kreis und rechts davon einige Punkte, die an der Seitenwand wahllos verteilt zu sein schienen. Einer war allerdings durch die Einlassung eines roten Edelsteins besonders hervorgehoben. Aber als Hilfe zur Lösung der Aufgabe waren auch hier wieder einige Schriftzeichen angebracht.

    „Diesmal muss ich passen“, sagte Willy. „In diesem wilden Durcheinander kann ich nichts Vernünftiges erkennen.“
    Pablo ließ sich den Hinweis übersetzen. „Auch diesmal ist die Sonne im Spiel. Die Frage besteht darin, wie viele Kreise die Erde ziehen muss, bis der Ruf der Sonne eines ihrer Geschwister erreicht.“
    „Dann handelt es sich bei

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