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Himmelssturz

Himmelssturz

Titel: Himmelssturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alastair Reynolds
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Du musst es schnell und sauber erledigen, damit du genug Zeit hast, vor eurer Ankunft eine funktionierende Personalstruktur – und die Moral – wiederherzustellen.«
    Cagan schüttelte bedauernd den Kopf. »Wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, es zu vermeiden, dir diese Nachricht zu schicken, hätte ich sie sofort genutzt. Ich habe auch Craig Schrope über das Problem informiert. Er ist vollständig eingeweiht. Aber ich weiß, dass es für dich nicht einfach sein wird. Ich weiß, dass du mit Barseghian befreundet bist, dass du sie magst und ihr vertraust. Ich kann nur hoffen, dass die notwendigen Maßnahmen diese Freundschaft nicht zerstören.«
    Damit war Cagans Botschaft zu Ende, und eine Weile blieb der Flextop stumm. Dann erschien das Symbol für einen eingehenden Anruf, und Craig Schropes Gesicht füllte die Bildfläche aus.
    »Bella«, sagte er. »Du hast eine Nachricht von Powell erhalten?«
    »Ja«, sagte sie immer noch völlig benommen.
    »Dann müssen wir miteinander reden.«
     
    Er kam in ihr Büro. Sie saßen sich gegenüber und sahen sich an, während sie darauf warteten, dass der andere zuerst sprach. Die Fische bildeten ein besorgtes Publikum, scharten sich zusammen und schossen mit hyperaktiver Aufmerksamkeit durch das Aquarium. Normalerweise wären sie längst gefüttert worden, aber der Stress der vergangenen Tage hatte Bella völlig aus ihrem Zeitplan geworfen. Sie vernachlässigte ihre Fische und sich selbst. Sie spürte, wie sich in ihr ein Mahlstrom der Anspannung ausbildete und wie ein magnetischer Sturm von ihr ausstrahlte.
    »Ich werde es nicht machen«, sagte Bella kategorisch. »Ich werde Svetlana nicht über die Klinge springen lassen, nur weil sie Bedenken geäußert hat, die Powell nicht in den Kram passen.«
    »Niemand wird irgendwen über die Klinge springen lassen. Wir werden ausschließlich die Fakten zusammentragen. Zuerst die Tatsachen, dann das Urteil. So habe ich es auch in Shalbatana gemacht.«
    »Wir sind nicht in Shalbatana, Craig. Wir reden hier über meine beste Freundin.«
    »Auch beste Freundinnen können auf die schiefe Bahn geraten.«
    »Nicht Svieta. Ich habe nie einen Menschen kennengelernt, bei dem diese Gefahr geringer wäre.«
    »Das spielt keine Rolle. Ich habe schon genug psychologische Gutachten gesehen, um zu wissen, dass solche Dinge aus heiterem Himmel geschehen können. Unter extremer Belastung können Menschen sehr leicht zusammenbrechen und ausbrennen.« Er sah sie aufmerksam an. »Das kann mit den besten Leuten passieren.«
    Bella errötete. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass Craig etwas über ihren eigenen Aussetzer wusste. Sie stellte sich Jim Chisholm vor, wie er ihr gegenüber saß und sie drängte, nichts Überstürztes zu sagen.
    »Ich hatte Probleme, aber niemand hat mir vorgeworfen, Daten gefälscht zu haben.«
    »Ich weiß. Ich will damit nur sagen, dass niemand immun ist.« Er ließ seinen Kugelschreiber klicken und klopfte damit auf den Tisch. »Also gut, ich habe einen Plan. Wir müssen uns diese Zahlen persönlich ansehen, unabhängig von Svetlana. Das bedeutet, dass wir jemanden aus ihrem Team finden müssen, der mit uns kooperiert.«
    »Wie bitte?«
    »Jemanden, der kompetent ist, der aber keine persönliche Beziehung zu Svetlana hat. Ich denke an jemanden, der während der letzten Rotation an Bord gekommen ist.«
    »Warum? Was hast du vor?«
    »Ich denke an Meredith Bagley. Sie ist noch ziemlich jung. Hat in der Firma angefangen. Sie kennt sich mit dem Schiffsnetz aus. Sie kann uns diese Daten besorgen. Dann haben wir die Fakten, die wir brauchen.«
    Bella war verwirrt. »Ich will zuerst mit Svieta reden.«
    Er sah sie mit bedauerndem Ausdruck an. »Das wäre zu diesem Zeitpunkt ein schwerer Fehler. Sie ist viel zu intelligent, viel zu erfindungsreich. Rede mir ihr, wenn du es für absolut erforderlich hältst … aber ich rate dringend davon ab.«
    »Ich weiß nicht genau, warum ich glaube, dich daran erinnern zu müssen, Craig, aber ich bin es, die das Kommando über dieses Schiff führt.«
    »Daran besteht kein Zweifel.« Plötzlich sah er sie beschämt an. »Es tut mir leid. Ich erwische mich selber immer wieder dabei, dass ich den Eindruck erwecke, als würde ich versuchen, den Laden zu übernehmen. Das ist unverschämt und unverzeihlich. Auf dem Mars gab man mir die Zügel in die Hand, sodass ich tun konnte, was ich wollte. Der Einzige, vor dem ich mich verantworten musste, war Powell Cagan. Es fällt mir schwer, mit dieser

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