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Himmlisch Verliebt

Himmlisch Verliebt

Titel: Himmlisch Verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody James
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nicht wahr?«
    »Für ein Mädchen.«
    Ich knuffe ihn in die Seite. »Was meinst du mit ›für ein Mädchen‹?«
    Jeff schaut mich unbeeindruckt an. »Ich meine, sie ist schnell für ein Mädchen. Sie ist eine Top-Spielerin. Und auch eine gute Stürmerin.«
    Ich notiere mir in Gedanken, Tracy zu warnen, dass Jeff ein WDSIWDK (Was-Du-Siehst-Ist-Was-Du-Kriegst)-Typ ist. Ihm fehlt vielleicht ein bisschen Taktgefühl, aber wenigstens wird sie dann nie lange darüber nachgrübeln müssen, was er gesagt hat.
    Der Schiri pfeift, und Mr Chapman geht an der Seitenlinie hin und her und tut, was Linienrichter eben so machen.
    Als das Spiel weitergeht, fange ich an, Herzen auf den Rand der Seite zu zeichnen, während ich gleichzeitig ein Auge auf das Spiel habe. Wenn ich Tracy mit dem Ball sehe, mache ich Jeff manchmal auf sie aufmerksam. Nicht zu oft. Er soll keinen Verdacht schöpft. Aber er darf auch nicht vergessen, dass sie auf dem Feld steht.
    Als ich gerade eine Blumengirlande um das Herz male, frage ich mich, ob mich Tracy mein eigenes Brautjungfernkleid aussuchen lässt. Ein blassgrünes Kleid würde meine Augen schön betonen, und ich würde meine Haare hochgesteckt tragen, wie eine Prinzessin.
    »Willst du Jeff zu deinem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen?«
    In meinen Augen stehen Tränen, als Tracy mir ihren riesigen Brautstrauß überreicht und sie Jeffs Hand ergreift.
    » JAAA !«
    Jeffs Gebrüll lässt mich zusammenzucken. Ich blicke von meinem Notizblock hoch.
    »Tracy vor!« Jeff boxt in die Luft.
    »Sie hat getroffen?« Ich mache große Augen. »Sie hat getroffen! Tracy vor!«
    »Das Siegtor!« Jeff klatscht, als der Schiedsrichter das Spiel abpfeift. »Unser Team ist in der nächsten Runde.«
    Aufgeregt packe ich ihn beim Arm. »Los, lass uns Tracy interviewen!« Das läuft ja sogar noch besser als geplant. Ich gebe Jeff keine Chance zu antworten, sondern stürme sofort in Richtung Platz.
    Tracy ist umringt von Teamkolleginnen, die herumhüpfen und jubeln. Ich warte, bis sie sich beruhigen, und behalte Jeff im Blick, damit er nicht abhaut. Der Regen hat nachgelassen, aber der Wind ist immer noch eisig. Ich zittere in meinem Mantel. Dieses Verkuppeln bedeutet wirklich Arbeit.
    »Tracy!« Als der Rest des Teams in Richtung Umkleidekabinen zieht, springe ich zu ihr. »Wahnsinnsmatch.« Ich drehe meinen Kopf zu Jeff und grinse. »Wir sind gekommen, um dich zu interviewen. Schließlich hast du den Siegestreffer gelandet.« Ich schlage eine neue Seite bei meinem Block auf und bin bereit. »Fang an«, fordere ich Jeff auf. »Frag sie, wie es ist, ein Pokalspiel für die Schule zu gewinnen.«
    Tracy starrt mich an. Ist es Dankbarkeit, die ich da in ihren Augen sehe? Der Wind hat ihr den Pferdeschwanz ins Gesicht geweht. Ihr Gesicht ist rot und ihr Fußballtrikot pitschnass. Sie streicht sich das tropfende Haar aus dem Mund. »Danke, Gem.« Ihre Zähne klappern vor Kälte.
    »Tolles Tor«, sagt Jeff. »Ich dachte schon, es kommt zum Elfmeterschießen.«
    »Die erste Hälfte war ein bisschen unsystematisch.« Tracy starrt auf Jeffs Stiefel.
    »Aber du hast das Ruder rumgerissen.«
    »Das war Jing-Weis Verdienst.«
    Jeff nickt. »Die
Tiptonville
-Verteidigerin hat den Schuss aber fast abgefälscht.«
    Was kümmern ihn Jing-Wei und die
Tiptonville
-Verteidigerin? Er ist hier, um Tracy zu interviewen. Ich mische mich in das Gespräch ein. »Weißt du, dass Tracy schon Fußball spielt, seit sie drei Jahre alt ist?«
    Jeff ignoriert mich. »Ich dachte, du triffst schon in den ersten fünf Minuten. Als du so losgerast bist.«
    »Tracy hat zwei Brüder, und sie kann beide schlagen«, werfe ich ein.
    Tracys Augen sind immer noch auf Jeffs Schuhe gerichtet. »Ich hab nicht mit dem Seitenwind gerechnet.«
    »Seitenwind ist schwer einzuschätzen«, stimmt Jeff ihr zu.
    Wetter? Was geht bei denen ab? Ich bemühe mich, sie wieder zurück zum Thema zu bringen. »Was hast du heute Abend noch so vor, jetzt, wo du in der nächsten Runde bist?«, frage ich Tracy.
    Tracy guckt mich an. »Hausaufgaben?«
    »Ich meine, feierst du?« Komm schon, Tracy, kapier’s endlich! »Vielleicht willst du mit jemandem ausgehen? Mit Freunden? Möchtest du noch jemanden einladen?« Meine Augen wandern zu Jeff.
    Jeff schaut mich an. »Interviewen wir sie zu dem Spiel, oder planen wir hier ihr soziales Leben?« Er wendet sich wieder an Tracy. »Meinst du, die Entscheidung des Schiris wegen Erin Slaters Foul war fair?«
    »Ich denke, sie wollte die

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