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Himmlisch Verliebt

Himmlisch Verliebt

Titel: Himmlisch Verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody James
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einfriert. Ich grinse ihr wie verrückt zu. Sie muss so froh sein, dass er hier ist.
    Die Teams bringen sich in Position, und der Schiri pfeift an.
    Ich schreibe Pokalspiel: Green Park gegen Tiptonville High auf den Notizblock und verfolge das Spiel nach nennenswerten Ereignissen. Es ist ein ewiges Herumgerenne, wenn die Teams sich den Ball zuspielen, aber niemand ist in der Nähe des Tors. Ich blicke verstohlen zu Jeff. Beobachtet er Tracy gerade? Er formt mit seinen Händen einen Trichter und feuert das
Green Park High
-Team an.
    Die Zuschauer klatschen und trotzen dem eisigen Wind am Rand des Spielfelds.
    »Komm schon, Tracy!«, schreie ich.
    Tracy starrt mich an, während sie vorbeidonnert, und dann gerät sie ins Rutschen, als sie den Ball von einer Gegenspielerin klauen will.
    »Ist sie nicht großartig?«, frage ich Jeff Beifall heischend.
    Er beobachtet, wie sie mit dem Ball über das matschige Gras dribbelt und zum Tor der gegnerischen Mannschaft vorprescht. »Jep.« Seine Augen kleben an Tracys Beinen, als sie den Ball in Richtung Netz schießt. Er dreht im Wind ab und fliegt am Pfosten vorbei. »Daneben.« Jeff schüttelt den Kopf.
    Ich notiere Torschuss durch Tracy . Meine Finger zittern, und das nicht nur wegen der Kälte. Jeff hat sie gerade wirklich beobachtet! Am liebsten würde ich vor Aufregung hüpfen. Mein Plan funktioniert. Komm schon, Tracy, beeindrucke ihn! Stell dir vor, das hier wäre der Anfang von etwas ganz Großem.
    Mein Stift wandert über die aufgeweichte Seite, und ich zeichne ein Herz. Was ist, wenn die beiden sich verlieben? Was ist, wenn sie heiraten? Mein Stift malt Blumen und Herzen. Ich kritzle ein Hochzeitskleid und darauf Tracys Kopf, ihre schwarzen Haare in Korkenzieherlocken. Als ich mit dem Brautstrauß anfange, höre ich Jeff laut stöhnen.
    »Was ist?« Ich schaue hoch. Durch den Regen sehe ich die Spielerinnen zusammengedrängt auf der anderen Seite des Spielfeldrands stehen.
    »
Tiptonville
hat getroffen.« Jeff seufzt.
    »Zählt das als Torschuss oder als Tor?«, frage ich.
    Er wirft mir einen vernichtenden Blick zu. »Tor.«
    »Okay.« Lächelnd notiere ich es und konzentriere mich wieder auf meinen Brautstrauß mit Rosen, bevor ich mich um Tracys Schleier kümmere. Als ich die weiche Spitze mit meinen Stift verlängere, grölt die Menge erneut. Ich fahre hoch wie ein erschrecktes Eichhörnchen. Die
Green Park
-Spieler jubeln. Tor? Ich halte nach Tracy Ausschau. Sie hüpft ausgelassen inmitten ihres jubelnden Teams. Irgendjemand muss getroffen haben.
    Dann bemerke ich, dass Jeff nicht mehr neben mir steht. Ist er nach Hause gegangen und hat mich als Protokollführer dagelassen? Bitte nicht! Angstfunken schießen durch mein Gehirn. Ich habe nur drei spielrelevante Notizen gemacht, und eine davon ist kaum noch lesbar, weil sie über und über mit Rosen verziert ist. Ich brauche ihn, damit er mich spieltechnisch auf dem Laufenden hält.
    Mit großer Erleichterung sehe ich Jeff beim Linienrichter stehen. Er beobachtet, wie sich die Spielerinnen verteilen und das Spiel weitergeht. Tracy schmettert den Ball auf das Fußballfeld. Anila nimmt ihn an und dribbelt damit in Richtung Tor. Als sie gerade schießen will, pfeift der Schiedsrichter ab. Es ist Halbzeit.
    Tracy joggt zu ihrer Trainerin Miss Bayliss hinüber, die an die Spielerinnen Orangen verteilt. Während Tracy an einem Stück saugt, schnappt sie sich ein regenfeuchtes Handtuch und reibt sich damit über ihr fleckiges, nasses Gesicht.
    Ich renne zu Jeff. Er unterhält sich mit dem Linienrichter – Mr Chapman, meinem Geografielehrer. Brille. Bart. Total hoffnungslos, aber herzensgut. Zweimal in der Woche versucht er, mir klarzumachen, dass Landkarten den Schlüssel zum gesamten Wissen darstellen. Er hat bisher weder mich noch irgendwen anders davon überzeugt, trotzdem ist es nett, wie sehr er sich anstrengt.
    »Gut, dass
Green Park
noch vor der Halbzeit den Ausgleichstreffer geschossen hat«, meint Jeff.
    »Ja, es gibt ihnen die Chance, aufzuholen.« Mr Chapman nimmt seine regenbespritzte Brille ab und wischt sie mit dem Saum seines Pullovers trocken.
    Also war es ein Tor. »Wer hat getroffen?«, frage ich unschuldig.
    »Die Nummer sieben«, antwortet Jeff.
    Anila. Ich kritzle den Namen unter die Zeichnung mit der Hochzeits-Tracy und mische mich dann in die Unterhaltung zwischen Jeff und Mr C ein. »Also, was hältst du so weit von dem Spiel?«, frage ich Jeff.
    »Nicht schlecht.«
    »Tracy ist ziemlich schnell,

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