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Himmlisch Verliebt

Himmlisch Verliebt

Titel: Himmlisch Verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody James
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Schoß.
    »Rate mal –« Ich muss ihr von dem Konzert erzählen, aber sie stellt den Fernseher auf stumm und schaut mich an. Sie sieht auf einmal besorgt aus. Ich runzele die Stirn. »Ist alles okay?«
    »Oh ja, alles in Ordnung«, sagt sie schnell. »Ich wollte dich nur um einen Gefallen bitten.«
    »Sicher.«
    »Würdest du heute auf Ben aufpassen?« Ihre Augen sind rund und erwartungsvoll.
    »Heute Abend?« Mein Herz rast auf den Rand einer Klippe zu und macht sich bereit zum Sprung.
    »Ben geht es im Moment so gut. Er hatte schon ewig keine Brustinfektion mehr. Außerdem hat er zugenommen und schläft gut. Dad und ich haben gedacht – da wir uns gerade nicht so viel Sorgen machen müssen –, du könntest vielleicht auf ihn aufpassen, während wir ausgehen?«
    Ich lasse die Tüte von meinem Schoß gleiten. »Oh.«
    »Wir werden nur ein paar Stunden weg sein.« Ihre Augen suchen angespannt Kontakt mit meinen.
    Schuldgefühle überkommen mich. »Natürlich.« Mum und Dad können nie einen gemeinsamen Abend verbringen. Normalerweise sind sie zu müde oder zu sehr ums Geld besorgt. Ich kann sie nicht hängen lassen. Und wir können Ben nicht jedem x-Beliebigen anvertrauen. Er hat sein Abendprogramm – den Zerstäuber und die Physio. Ich zwinge mich zu einem Lächeln. »Ich mach das gerne.«
    Mums Gesicht leuchtet auf als, hätte sie im Lotto gewonnen. »Wirklich?«
    »Sicher.« Mein Herz ist gesprungen und donnert jetzt gegen die Felsen. Aber ich lächele weiter. »Ich kann ein bisschen Hausaufgaben machen.«
    »Möchte Tracy nicht vorbeikommen?« Mum sieht besorgt aus.
    Ich schüttele den Kopf. »Sie ist beschäftigt.« Mein Herz zersplittert an den Steinen, als mir klar wird, dass ich Tracy noch die Nachricht überbringen muss.
    Ich ziehe mein Handy hervor und schreibe eine SMS: Sorry, Tracy, kann doch nicht zum Konzert kommen. Mum und Dad brauchen mich heute zum Babysitten. X
    Tracy antwortet sofort: Nein!!! ☹
    Ich schreibe: Du kannst immer noch mit Sav gehen, und vielleicht ist Jeff da. X
    Okay. Ihre Antwort klingt nicht gerade begeistert. Aber es ist nicht das Gleiche ohne dich.

[zurück]

    ICH SEHE mich im Wohnzimmer um. Der Beistelltisch ist mit Tassen übersät. Ein Teller voller Krümel steht wackelig auf dem Coucharm, Dad hat ihn dort abgestellt, nachdem er sich noch schnell einen Snack reingedrückt hat, bevor Mum und er sich verabschiedet haben. Ich könnte aufräumen.
    Ich versuche, den Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben, der sich dort am liebsten einnisten würde. Dass sich Tracy und Savannah gerade fertig machen, um eine spaßige Nacht auf Sams Konzert zu verbringen. Das ist so unfair.
    Ben braucht mich hier, erinnere ich mich selbst. Mum und Dad verdienen es, mal einen Abend auszugehen. Ich sehe nach Ben. Er schläft tief und fest, liegt ausgestreckt und mit einem seligen Gesichtsausdruck im Bett. Ich wandere zurück ins Wohnzimmer und fange an, ein paar Tassen zusammenzustellen.
    Meine Gedanken schweifen zurück zu meinem
Webzin
-Artikel. Ich wette, Jessica Jupiter würde nicht aufräumen. Ich sehe ein Bild vor mir. Vor meinem inneren Auge erscheint eine Frau, eine Mischung aus Miss Duvall, meiner früheren Ballettlehrerin, und Bette Davis, einer Schauspielerin aus den alten Schwarz-Weiß-Filmen, die meine Mutter so liebt. Die Frau, die ich mir vorstelle, hat einen platinblonden Bob, blutrote Fingernägel, trägt ein Cocktailkleid und hochhackige Schuhe. Sie feuert einem mit der Schnelligkeit eines Maschinengewehrs Worte entgegen und befiehlt irgendjemand anderem, das Durcheinander aufzuräumen, während sie die Horoskope für die kommende Woche verfasst.
    »Darling.« Klirrend stelle ich die Tassen zurück auf den Beistelltisch und wende mich dem leeren Raum zu. »Ich sehe deine Zukunft vor mir.« Mit erhobenem Kinn stelle ich mich auf die Zehenspitzen, als hätte ich Schuhe mit Acht-Zentimeter-Absätzen an. »Und, Süße, du solltest dich lieber ducken, denn sie kommt mit aller Gewalt.«
    Ich lächele. Jessica Jupiter zu sein ist vielleicht gar nicht so schlecht. Solange mich niemand dabei ertappt, wie ich Selbstgespräche führe. Als ich über den Teppich schlurfe, gucken meine Hunde-Hausschuhe unter meiner Jeans hervor. Meine Tasche lehnt neben dem Bücherregal. Ich wühle darin herum und krame mein Notizbuch hervor. Dann lasse ich mich auf die Couch fallen, lege meine Füße hoch und platziere das Buch auf meinem Schoß. Anschließend suche ich nach meinem Stift, der noch in meinem

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