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Himmlische Leidenschaft

Titel: Himmlische Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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und forschend und kreisend, während sich seine Zähne behutsam in ihre Unterlippe gruben.
    Sarah war sich nicht bewußt, daß sie einen gebrochenen, kehligen Seufzer ausstieß und ihre Lippen noch weiter öffnete. Sie wußte nur, daß seine Zunge heiß in ihrem Mund war und der Geschmack seines Kusses so unendlich süß, daß sie vor Wonne dahinschmolz.
    Sie wollte ihm sagen, was für ein herrliches Gefühl es war, aber sie wollte nicht, daß die Süße endete. Und so erwiderte sie seinen Kuß einfach, ließ ihre Zunge hungrig über seine gleiten, erforschte die warmen Winkel seines Mundes, um dann seine Zungenspitze behutsam zwischen ihren Zähnen einzufangen.
    Sein Atem entwich in einem rauhen Stöhnen.
    Sofort gab sie ihn frei.
    »Es tut mir leid«, sagte sie hastig. »Ich weiß nichts über all diese Dinge. Du bist der einzige, den ich jemals geküßt habe, abgesehen von Blutsverwandten, und das ist etwas völlig anderes.«
    Conner hatte recht , dachte Case grimmig. Sie ist jahrelang verheiratet gewesen, und ihr verdammter Bastard von einem Ehemann hat sie nicht ein einziges Mal geküßt.
    Ein seltsame Art von Schmerz zog sein Inneres zusammen, eine Mischung aus Traurigkeit und Verlangen und ein Bedürfnis, Sarah zu beschützen und liebevoll zu umsorgen, das intensiver war als jede andere Empfindung.
    »Ist alles mit dir in Ordnung?« fragte sie unglücklich. »Ich wollte dir nicht weh tun.«
    »Du hast mir nicht weh getan.«
    Seine Stimme war rauh und kehlig, seine Augen ein brennendes Silbergrün zwischen fast geschlossenen Wimpern.
    »Du hast gestöhnt«, sagte sie.
    »Du auch, damals, vor zwei Wochen.«
    »Ich erinnere mich nicht mehr.«
    »Diesmal wirst du dich daran erinnern.«
    Sarah versteifte sich kaum merklich. Alles, woran sie sich erinnerte, war, wie sie an jenem Morgen aufgewacht war - halbnackt, die Hose bis zu den Knien heruntergerutscht, und mit einer Männerhand zwischen ihren Beinen.
    »Wir haben uns an dem Morgen nicht nur geküßt«, sagte sie.
    »Du hast mich überhaupt nicht geküßt. Ich habe dich geküßt.«
    »Aber ...«, protestierte sie.
    »Still«, murmelte Case, als er seinen Mund erneut auf ihren senkte. »Es sind ja nur Küsse.«
    »Mmmmpf.«
    Nach einem Augenblick vergaß sie alles darüber, was Küsse waren oder nicht waren. Die Gefühle, die sie durchströmten, waren einfach zu köstlich. So unbeschreiblich köstlich wie Cases Geschmack, seine Hitze, die Beschaffenheit seines Bartes und seiner Lippen, seiner Zunge und seiner Zähne.
    Er fühlte, wie sich ihre verkrampften Muskeln entspannten und ihr Körper weich und anschmiegsam in seinen Armen wurde, und wußte, daß sie sich nicht länger vor dem fürchtete, was vielleicht passieren könnte. Statt dessen erwiderte sie seinen intimen Kuß mit einer schüchternen, zögernden und dennoch leidenschaftlichen Gründlichkeit, die ihn regelrecht schwindelig vor Verlangen machte.
    Case vergaß den spitzen Stein, der sich in seine Seite bohrte, vergaß den kalten Wind, der über seinen nackten Rücken blies. Er vergaß alles um sich herum bis auf die heißen, verlockenden Geheimnisse ihres Mundes.
    Irgendwo in einem Winkel seines Bewußtseins wußte er, daß er aufhören sollte, bevor er sich zu tief verstrickte und es kein Zurück mehr gab. Er hatte lange, lange Zeit keine Frau mehr gehabt. Und diese spezielle Frau in seinen Armen reizte ihn derart, daß er um seinen harterkämpften Seelenfrieden fürchtete.
    Aber sie hat meine Wunden geheilt, dachte er. Da ist es nur gerecht, wenn ich im Austausch dafür ihre heile.
    'Wenn ich das kann.
    Wenn sie es mich überhaupt versuchen läßt.
    Er verschmolz seinen Mund mit ihrem auf die gleiche innige Weise, wie er sich danach sehnte, ihrer beider Körper zu verschmelzen. Langsam. Zärtlich.
    Vollständig.
    Sarah erwies sich als gleichwertige Partnerin in dem betörend sinnlichen Spiel, Atemzug für Atemzug, Berührung für Berührung, Kuß für Kuß, bis Case fühlte, wie er jeden Bezug zur Realität verlor und nichts mehr wahrnahm außer der heißblütigen, verführerischen
    Frau in seinen Armen. Er war sich nicht bewußt, daß er die Schnüre an ihrem Rehlederhemd geöffnet hatte, bis sie plötzlich ihren Mund von seinem losriß.
    »Du hattest gesagt, nur küssen«, sagte sie vorwurfsvoll.
    »Es ist schwierig, durch Leder zu küssen.«
    Als sie begriff, was er meinte, weiteten sich ihre Augen überrascht. Ihre geröteten Lippen und Wangen ließen die Farbe ihrer Augen wie klares, flüssiges

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