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Himmlische Leidenschaft

Titel: Himmlische Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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durch, ohne mit der Wimper zu zucken, und du willst nicht darüber sprechen, ob dir etwas weh getan hat oder nicht?« fragte er verwundert. »Es sind doch nur Worte, keine Kugeln.«
    Sarah schwieg.
    »Dein Ehemann war ein erbärmlicher Versager«, stellte Case nüchtern fest. »Die meisten Männer behandeln ihre Frauen anständiger.«
    »Aber sicher doch«, erwiderte sie sarkastisch. »Deshalb müssen Männer Frauen auch bezahlen, damit sie sie erdulden. Nun, ich kann nur sagen, daß es auf der ganzen Welt nicht genug Silber gibt, um mich dazu zu bringen, mir das noch einmal gefallen zu lassen.«
    »Was ist mit deinem Traum, nackt in der Sonne zu liegen und liebkosende Hitze überall auf deinem Körper zu spüren?«
    »Was soll denn damit sein?«
    »Das war ich.«
    »Was?«
    »Ich war die Sonne. Ich habe dich überall liebkost. Und du hast es genossen, Sarah. Ich weiß, daß du es genossen hast. Ich habe deine flüssige Hitze wie Honig an meinen Fingerspitzen gefühlt.«
    Sie wurde ganz still, atmete kaum.
    »Als du mich an jenem Morgen gefragt hast, was ich mit dir gemacht hätte«, fuhr Case fort, »dachte ich zuerst, du wolltest mich verspotten.«
    Sie schüttelte langsam den Kopf. »Ich habe mich nicht über dich lustig gemacht. Ich wußte nicht... daß es so etwas überhaupt...«
    Sie gab den Versuch auf, ihm ihre Gefühle zu erklären, und vergrub ihr schamrotes Gesicht an seiner Brust.
    »Ich komme mir so dumm vor«, flüsterte sie.
    »Dein Ehemann war der Dummkopf.«    
    »Warum?«
    »Du hast wahre Leidenschaft in dir«, erwiderte Case. »Er hat sich nur nie die Mühe gemacht, sie zu entdecken.«
    Sarahs Kopf schoß so schnell hoch, daß sie ihn beinahe hart am Kinn getroffen hätte.
    »Leidenschaft?« fragte sie ungläubig. »Du meinst, ich mag Sex?«
    »Du hast gemocht, was ich dir gegeben habe.«
    »Aber ich habe nicht... äh ... alles von dir gehabt. Ich bin weggelaufen, bevor du mir weh tun konntest.«
    Seine linke Braue wölbte sich in einem schwarzen Bogen.
    »Wie kommst du auf die Idee, daß ich dir weh getan hätte?« fragte er milde. »Ich hatte dir bis zu dem Punkt doch auch nicht weh getan, oder?«
    Trotz der verlegenen Röte, die erneut in ihre Wangen kroch, sprach sie so unverblümt, wie Case es getan hatte. Sie war fest entschlossen, ihm begreiflich zu machen, wie sehr er sich irrte.
    Sie mochte keinen Sex.
    Basta.
    »Ich habe dich nackt gesehen«, erklärte sie brüsk. »Du bist groß und dick. Hal war nicht annähernd so groß und dick, und er hat mir sehr weh getan.«
    Cases schwarze Wimpern senkten sich einen Moment lang. Er hoffte inständig, er war nicht so stark errötet wie Sarah, aber er hätte ganz sicher kein Geld darauf verwettet.
    Über derart intime Dinge zu sprechen war sehr viel schwieriger, als sie einfach zu tun.
    »Du hast Schmerzen gehabt, weil du nicht für ihn bereit gewesen bist«, sagte Case schließlich.
    Sie runzelte verwirrt die Stirn.
    »Bereit?« fragte sie. »Was meinst du damit?«
    »Der Körper einer Frau ... verändert sich, wenn sie für ihren Geliebten bereit ist.«
    »Lola hat nie etwas darüber gesagt, daß eine Frau bereit sein könnte. Wenn der Mann bereit ist, hat er Sex, das ist alles.«
    »Lola war eine Prostituierte«, erwiderte er brüsk. »Die Männer, die zu ihr kamen, wollten Sex, und sie wollten ihn schnell. Sie zahlten dafür, um schnellen, harten Sex zu bekommen.«
    »Und?«
    Case öffnete den Mund, dann klappte er ihn wieder zu.
    »Habt ihr beide, du und Lola, jemals über Verführung gesprochen?« fragte er nach einer Weile.
    »Sicher. Das gehört zu den Tricks, um die Frauen glauben zu machen, es würde nicht schmerzhaft sein.«
    »Es ist ja auch nicht schmerzhaft!«
    »Nicht für den Mann«, gab sie zurück.
    Vorsichtig legte Case sein Gewehr ab. Dann nahm er ihr Gesicht sanft in beide Hände.
    »Wirst du dich von mir küssen lassen?« fragte er.
    »Nur küssen?«
    »Nur küssen.«
    »Das ist alles?«
    »Das ist alles«, flüsterte er an ihren Lippen.
    Dann hob er den Kopf und betrachtete ihre besorgten grauen Augen, während sie darüber nachdachte.
    Plötzlich lächelte sie ihn fast schüchtern an.
    »In Ordnung«, flüsterte sie. »Ich mag es, von dir geküßt zu werden.«
    Case war nahe daran, ihr Lächeln zu erwidern, als er an das Ausmaß ihrer sinnlichen Unwissenheit dachte.
    Mit »nur küssen« ließ sich eine Menge süßen Territoriums erforschen.

15. Kapitel
    Sarah beobachtete, wie Case den Kopf zu ihr herunterbeugte und sich

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