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Himmlische Leidenschaft

Titel: Himmlische Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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damit beschäftigt gewesen, den Culpeppers auf den Fersen zu bleiben.
    Diesmal würde er sichergehen, daß nicht einer von ihnen entkommen konnte. Die lange Vorgeschichte der Culpeppers als Viehdiebe, Plünderer, Brandstifter, Vergewaltiger und Mörder würde hier, in der Wildnis aus rotem Fels, ein Ende finden.
    Kein Mann wird mehr nach Hause zurückkehren, um seine Ranch zerstört und seine Frau gefoltert und ermordet vorzufinden , dachte er grimmig.
    Kein Kind wird mehr brutal getötet und dann wie eine leere Whiskeyflasche am Wegesrand weggeworfen werden.
    Dafür würde Case sorgen.
    Persönlich.
    Dennoch war es kein heißer, leidenschaftlicher Drang nach Rache, der ihn antrieb. Der Krieg hatte ihn jeglicher Gefühle beraubt - bis auf die Zuneigung für seinen älteren Bruder, Hunter - den Bruder, den Case weggeschleppt hatte, um in einem sinnlosen Krieg zu kämpfen.
    Nach dem Krieg waren die Brüder nach Texas zurückgekehrt in der Hoffnung, sich dort ein besseres Leben aufzubauen. Sie hatten nur noch ein Trümmerfeld vorgefunden; von ihrem Zuhause war nichts mehr übriggeblieben als die abscheulichen Ruinen eines Culpepper-Überfalls.
    Wenn Case heute überhaupt noch etwas fühlte, dann nur in seinen Träumen, und er achtete sorgsam darauf, sie in den hintersten Winkel seines Bewußtseins zu verdrängen.
    Alles, was ihn bewegte, war ein kalter Sinn für Gerechtigkeit. So wie er die Dinge sah, war Gott zu beschäftigt gewesen, um sich um alle seine Kinder während des Krieges zu kümmern. Der Teufel jedoch hatte gut für die Seinen gesorgt.
    Jetzt würde Case für ausgleichende Gerechtigkeit sorgen.
    »Maul halten, alle miteinander!«
    Abs kalte Stimme schnitt durch das Gezeter wie ein Messer, räumte den Streit wie Eingeweide aus einem leblosen Kadaver und ließ Schweigen, so dick wie Blut, aufkommen.
    Sarah kämpfte gegen den panikartigen Drang zu fliehen. Wenn Hal sich von seiner schlechtesten Seite gezeigt hatte, hatte er genau wie Ab Culpepper geklungen. Dann hatte sie sich in ihrer Angst und Verzweiflung nicht anders zu helfen gewußt, als sich Conner zu schnappen und in den Irrgarten roter Steinsäulen und ausgetrockneter Canyons zu fliehen. Nur die Raubvögel konnten ihren Weg durch die versteinerte Wildnis finden.
    Sie hatten die wilden Vögel beobachtet, und sie hatten daraus gelernt. Sie und ihr jüngerer Bruder hatten die harten Zeiten überlebt, als ihr Ehemann in seinem Alkoholrausch wahnsinnig geworden war.
    Aber wenn du jetzt davonläufst, wirst du nur getötet werden, erinnerte sie sich grimmig. Und wer würde sich dann um Conner kümmernt Ute ist nur mir gegenüber loyal, und Lola hält nur zu Ute.
    Conner würde mutterseelenallein dastehen.
    So mutterseelenallein, wie Sarah gewesen war, nachdem ihre Eltern bei der Flutkatastrophe ums Leben gekommen waren. Jene Einsamkeit war es, die sie dazu getrieben hatte, mit vierzehn Jahren einen Fremden zu heiraten, der dreimal so alt war wie sie.
    Gott sei Dank, daß Hal tot ist, dachte sie nicht zum ersten Mal.
    Einmal hatten sie Schuldgefühle geplagt, weil sie so froh darüber war, ihren brutalen Ehemann los zu sein. Einmal, und dann nie wieder. Jetzt war sie ganz einfach dankbar, daß sie und ihr jüngerer Bruder Hal Kennedy überlebt hatten.
    »Wir hatten ausgemacht, keine Überfälle in der Nähe des Spring Canyons«, sagte Ab scharf. »Erinnerst du dich, Moody?«
    »Verflucht, ich ...«
    »Erinnerst du dich oder nicht?« fauchte Ab.
    Case sah die schattenhaften Bewegungen unten am Fuß des Felsens, als einige Mitglieder von Moodys Bande in Kampfstellung gegenüber den Culpeppers gingen.
    Gut, dachte er. Vielleicht wird Moody dem ganzen üblen Haufen einfach das Lebenslicht auspusten und mir die Mühe ersparen. Dann kann ich mich endlich weiter auf die Suche nach einem geeigneten Ort machen, um meine eigene Ranch aufzubauen.
    Aber Case rechnete nicht ernsthaft damit, daß ihm soviel Glück beschieden sein würde. Ab Culpepper war viel zu gerissen, um sich von Leuten wie Moody und seinesgleichen überrumpeln zu lassen.
    »Verflucht!« schimpfte Moody.
    Er wiederholte sich mehrere Male. In seiner Stimme schwang jedoch eher halbherziger Protest als Überzeugung mit.
    »Die Circle A-Ranch ist zu nahe«, sagte Ab. »Wenn du Fleisch willst, reite gefälligst weiter weg. Wenn du Wild willst, kannst du überall jagen, wo es dir gefällt. Klar?«
    »Verflucht, ich denke immer noch ...«
    »Du denkst überhaupt nicht«, fiel Ab ihm ungeduldig ins Wort. »Das

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