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Himmlische Leidenschaft

Titel: Himmlische Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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widersprechen, wußte jedoch, daß sie im Grunde mit sich selbst stritt, nicht mit Lola.
    Zum Teufel mit Feuerholz, dachte sie gereizt. Ich werde morgen nach dem spanischen Silber suchen und übermorgen und überübermorgen, bis ich es gefunden habe.
    Und ich werde es finden.
    Ich muß einfach.
    »Wo wir gerade von Männern und Frauen sprechen«, sagte Lola. »Hast du vor, von mehr als nur von dem, was du gegessen hast, einen dicken Bauch zu bekommen?«
    »Wie bitte?« fragte Sarah, völlig verwirrt.
    »Du weißt doch, wo die Babys herkommen, oder?«
    »Natürlich weiß ich das.«
    »Also, willst du dann was Kleines, oder benutzt du irgendwas, was verhindert, daß du empfängst?« »Das ist nicht das Problem. Mir fehlt ganz einfach die Hälfte von dem, was ich brauche, um schwanger zu werden.«
    »Dummes Zeug«, gab Lola schroff zurück. »Case hat genau das, was du brauchst, und es ist weiß Gott mit scharfer Munition geladen, jedesmal wenn er dich ansieht!«
    Sarah fühlte, wie ihre Wangen zu glühen begannen, als sie sich daran erinnerte, wie sie Case gewaschen hatte, als er schlief.
    Es gab wirklich nicht die geringsten Zweifel an seiner Fähigkeit, sie zu schwängern.
    »Er würde mich nicht zwingen«, sagte sie gepreßt.
    »Das würde er auch gar nicht müssen. Oder hast du das noch nicht gemerkt?«
    »Was?«
    Die ältere Frau warf frustriert die Hände hoch.
    »Du kannst Latein und Griechisch und hast ’ne Menge Bücher gelesen, aber von den Dingen zwischen Mann und Frau hast du offenbar nicht viel Ahnung«, sagte Lola empört.
    Sarah sagte gar nichts.
    »Du willst Case«, erklärte Lola geradeheraus. »Das ist so klar erkennbar wie die Nase in deinem Gesicht.«
    »Ob ich ihn will oder nicht, ist völlig egal«, erwiderte Sarah mit ruhiger Stimme. »Case will mich nicht.«
    »Pferdescheiße.«
    »Bitte, benutz nicht diese ...«
    »Du brauchst mir nicht gleich den Kopf abzureißen, weil ich deutlich werde«, unterbrach Lola sie kurzangebunden. »Es ist dringend nötig, offen über diese Dinge zu reden, es sei denn, du willst ein Kind von Case. Willst du das?«
    »Es spielt keine Rolle. Er wird mich nicht auf diese Art anrühren.«
    »Zum Teufel, Mädchen, das sagen sie alle, während sie ihren Schwanz unter deinen Rock schieben!«
    »Case haßt es, mich zu begehren«, sagte Sarah ohne Umschweife. »Er hat es mir gesagt.«
    Lola blinzelte verdutzt. »Wieso das?«
    »Er weigert sich, irgend etwas zu fühlen.«
    »Das einzige Geschöpf, das nichts fühlt, ist ein totes Geschöpf.«
    Sarah lächelte müde.
    »Es macht Case nichts aus, etwas für das Land zu empfinden«, erklärte sie. »Es sind die Menschen, denen gegenüber er sich verschließt.
    »Pah!«
    Lola schob verächtlich ihre wettergegerbten, faltigen Lippen vor, suchte in ihrer Tasche nach einem Priem Kautabak und erinnerte sich wieder daran, wo sie war. Sie seufzte.
    »Tja, im Grunde ist es ziemlich egal, was der zweiäugige Kopf eines Mannes will«, sagte die alte Frau. »Sein einäugiger Kopf behält am Ende doch das letzte Wort.«
    Als Sarah dahintergekommen war, was Lola meinte, mußte sie lachen.
    »Hast du diesen Ausdruck noch nie gehört?« fragte Lola grinsend.
    Sarah schüttelte nur den Kopf.
    »Für eine Witwe bist du erstaunlich unerfahren«, meinte die ältere Frau. »Wie hast du es angestellt, keinen dicken Bauch zu kriegen, als dein Ehemann noch gelebt hat? Oder war er einfach zu alt?«
    »Teils. Gewöhnlich war er viel zu betrunken, um mich ausfindig zu machen.«
    Lolas breite Schultern bebten vor stummem Lachen. Dann griff sie in ihre Hosentasche, zog einen kleinen Lederbeutel heraus und warf ihn Sarah zu.
    Mechanisch fing Sarah ihn auf. Er wog so gut wie gar nichts.
    »Was ist das?« fragte sie.
    »Stücke von Schwamm. Case ist kein Trinker, und er ist auch nicht zu alt, um Kinder in deinen Bauch zu pflanzen.«
    Sarah betrachtete den Beutel skeptisch. »Und was soll ich damit?«
    »Ganz einfach. Wenn du Appetit auf Case bekommst, weich eines von den Schwammstücken in Essig ein und schieb es dort hinein, wo deine Monatsblutung herkommt. Schieb es so weit hinauf, wie du kannst. Und dann kannst du tun, worauf du Lust hast.«
    »Es wird verhindern, daß ich schwanger werde, willst du das damit sagen?«
    »Oh, es kann schon passieren, daß du dir hin und wieder was einfängst. Kommt ganz darauf an, wie oft du die Beine spreizt.«
    Sarah betrachtete den kleinen Beutel und hoffte inständig, daß ihre Wangen nicht so glühendrot waren, wie

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