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Himmlische Leidenschaft

Titel: Himmlische Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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benutzt hat?«
    »Ach Gott, Junge. Ute ist mehr Mischling als der Hund, der auf der Ranch herumschleicht und Küken zusammenzutreiben versucht.«
    Ute schmunzelte.
    »Sie waren Menschen«, fügte Lola hinzu, während sie auf den Doppelkrug zeigte. »Gut, schlecht, gierig, großzügig, klug, dumm und alles, was es sonst noch gibt. Ganz einfach Menschen wie wir.«
    »Wir töpfern keine solchen Becher«, sagte Conner.
    »Aber wir bekommen Durst und trinken aus mehr als nur aus unseren Händen«, gab sie zurück.
    »Wir machen Spielzeug für unsere Kinder, Miniaturausgaben von den Gegenständen, die wir tagtäglich benutzen«, fügte Sarah hinzu.
    »Du meinst, kleine Wagen statt großer?« fragte Conner.
    »Richtig. Und Puppen statt Babys«, meinte sie lächelnd. »Und Puppengeschirr statt...«
    Die Haustür fiel mit einem dumpfen Knall hinter Case ins Schloß.
    »Pest und Hölle«, sagte Lola grimmig. »Ich bin froh, den Kerl nach draußen verschwinden zu sehen. Ist ja fast, als hätte man einen Grizzly mit einem wehen Zahn zum Abendessen eingeladen.«
    »Es gibt eben Leute, die mögen keine Geisterdinge.«
    »Haha«, meinte Conner spöttisch. »Du meinst, er fürchtet sich vor dem Spielzeug eines kleinen Mädchens?«
    »Etwas nicht mögen ist nicht das gleiche, wie sich vor etwas fürchten«, erwiderte Ute. »Ich mag zum Beispiel ums Verrecken keinen Fisch, aber ich habe ganz bestimmt keine Angst vor Fischen.«
    »Du ißt Schlangen«, erwiderte Conner.
    »Die sind ja auch nicht schleimig. Aber Fisch ist so schleimig wie Rotz.«
    Sarah räusperte sich vernehmlich.
    »’tschuldigung«, murmelte Ute. »Ich gehe jetzt wohl besser Feuerholz sammeln.«
    »Gute Idee«, sagte sie, wobei sie vielsagend ihren Bruder ansah. »Nimm die gescheckte Mustangstute mit. Sie ist an schwere Lasten gewöhnt.«
    »Verdammt, als ob ich das nicht wüßte«, gab Conner empört zurück. »Was glaubst du wohl, wer ihr beigebracht hat, Lasten wie ein Packesel zu schleppen?«
    Sarah verkniff sich eine ungeduldige Erwiderung. Es stimmte. Conner war derjenige gewesen, der die Mustangstute dazu überredet hatte, eine Doppelrolle als Reitpferd und Lasttier zu akzeptieren.
    Aber die Angewohnheit, ihren kleinen Bruder herumzukommandieren, ließ sich nun einmal nur schwer ablegen.
    Du hast Conner mit diesen sprichwörtlichen Schürzenzipfeln so fest an dich gebunden, daß es ein Wunder ist, daß er atmen kann.
    »Es tut mir leid«, sagte Sarah leise.
    Überrascht wandte sich Conner um und starrte seine Schwester an.
    »Ich sollte dir nicht ständig Dinge sagen, die du bereits weißt«, erklärte sie. »Ich werde mich in Zukunft bemühen, es besser zu machen.«
    Er lächelte mit einer Sanftheit, die ihre Augen feucht werden ließ.
    »Ist schon in Ordnung«, sagte er. »Manchmal muß man mich an meine Pflichten erinnern, obwohl es eigentlich überflüssig sein sollte.«
    Sie lächelte, trat zu ihrem Bruder und drückte ihn flüchtig an sich. Obwohl ihm noch die Muskeln fehlten, die er als Erwachsener haben würde, und sein Körper mager und schlaksig war, paßte ihr Kopf mühelos unter sein Kinn.
    »Ich vergesse immer wieder, wie groß du bist«, sagte Sarah.
    »Er anscheinend auch«, warf Lola ein. »Stolpert ständig über alle möglichen Dinge mit seinen übergroßen Hufen.«
    »Mach nur so weiter, und ich werde nie wieder Garn zum Aufwickeln für dich halten«, drohte Conner scherzhaft.
    »Ich werde dich einfach finden, wo du auf die Nase gefallen bist, und deine riesigen Füße benutzen«, gab sie zurück.
    Lachend verließ Conner das Haus, um Ute beim Sammeln von Feuerholz zu helfen.
    »Was gibt es zum Abendessen?« rief er im Gehen über seine Schulter zurück.
    »Bohnen«, riefen Sarah und Lola wie aus einem Munde.
    »Gott, was für ein unerwartetes Festmahl!« brüllte er zurück, als er die Tür hinter sich schloß. »Ich hab’ keine Bohnen mehr gehabt seit... ach, seit mindestens zwei, drei Stunden!« »Es gibt auch noch Huhn, mit Salbei gewürzt«, fügte Sarah hinzu.
    Die Tür öffnete sich wieder.
    »Huhn mit Salbei?« fragte Conner.
    »Case hat die Hühner geschossen«, erwiderte sie.
    »Na ja, dann werden wir wenigstens nicht nach Blei suchen müssen«, meinte ihr Bruder in resigniertem Tonfall. »Wir werden es uns einfach aus den Zähnen rausstochern.«
    »Er hat keine Schrotflinte benutzt.«
    Conners Augen weiteten sich. »Wie hat er sie dann zu fassen gekriegt?«
    »Mit einem Revolver«, erklärte Sarah.
    »Verschwendung von

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