Himmlische Verfuehrung
wir fertig waren, stellten wir die Putzutensilien weg, gingen hinauf ins Wohnzimmer und ließen uns erschöpft auf die Couch fallen.
„Geschafft“, sagte sie.
„Ja. Das Haus ist wirklich groß“, stellte ich fest. Wir hatten den ganzen Nachmittag gebraucht. Allerdings war ich auch froh etwas zu tun gehabt zu haben. Das lenkte mich etwas von meinen Sorgen wegen Terina ab.
„Ja das ist es wirklich.“
„Wer macht bei euch eigentlich den Haushalt“, fragte ich.
„Eigentlich wechseln wir uns ab. Wobei immer zwei das Haus putzen. Also so wie wir es heute getan haben. Auch die Jungs müssen ran. Mittlerweile sind es richtige Hausmänner geworden. Nathan ist allerdings davon ausgeschlossen, da er jeden Tag für uns kocht. Er muss nur die Küche sauber halten und den Müll rausbringen“, erklärte sie.
„Dann ist die Küche also sein Reich. Und wer kauft bei euch ein?“
„Je nachdem wer lust und Zeit hat. Oft fahren wir aber auch alle zusammen. Das wird dann immer recht chaotisch“, sagte sie.
„Das kann ich mir vorstellen. Habt ihr eigentlich eine Haushaltskasse oder wie macht ihr das?“
„Wir haben eine. Nur da wirft kaum jemand etwas rein. Deshalb haben wir es so geklärt, dass jeder einen Einkauf zahlt.“
„Oh, dann muss ich das auch mal machen. Ich esse schließlich bei euch mit. Aber ich glaube, dass ich mich da mit Sixt auseinandersetzen muss, weil er ihn sonst bezahlen will. Ist das bei Timothy auch so, dass er dir alles bezahlen möchte“, fragte ich sie.
„Ja das kenne ich. Mittlerweile habe ich mich durchgesetzt, dass ich den Einkauf bezahle. Schließlich bekomme ich im Monat Geld von meinen Eltern. Und ein Teil davon ist fürs Essen. Ich möchte mir aber, wenn wir wieder raus dürfen, auch einen Job suchen und mein eigenes Geld verdienen, so wie du.“
„Ich finde, dann ist man auch von niemandem abhängig. Und da liegt halt das Problem. Es ist wirklich ganz lieb von Sixt gemeint und ich weiß Schutzengel haben einen Haufen Geld, aber ich möchte auch etwas alleine bezahlen. Dafür habe ich mein Geld doch.“
„Ich verstehe dich. So war es bei mir und Timothy auch am Anfang. Nur irgendwann hab ich ihm gesagt, dass ich es nicht will. Und als ich hier einzog, habe ich gleich mit ihm geklärt, dass ich den Einkauf selber zahle. Er hält sich auch daran, zumindest des öfteren“, sagte sie.
„Das ist schön“, erwiderte ich und in dem Moment tauchten die Anderen auf.
„Was ist denn hier los? Hier glänzt ja alles“, rief Nathan erstaunt. Sixt kam zur Couch, setzte sich zu mir und legte einen Arm um mich.
„Wir haben sauber gemacht“, sagte Maya.
„Was ist denn mit euch los“, fragte Timothy.
„Uns war langweilig und wir hatten nichts zu tun“, entgegnete ich.
„Ich muss aber sagen, so habe ich mir die Gefangenschaft nicht vorgestellt. Wir sind hier schon gefangen und müssen dann auch noch den Haushalt machen“, sagte Maya mit gespielter Empörung lächelnd.
„Doch das gehört dazu“, erwiderte Nathan grinsend.
„Wie war eure Jagd“, fragte ich Sixt.
„Wir haben sie leider nicht gekriegt. Sie ist nach der Uni erst zu der Boutique gefahren und ist hineingegangen. Sie hat Katie gefragt, wo du wärst und als sie ihr sagte, dass du heute frei hast, hat sie ganz komisch geschaut und ist wieder aus dem Laden gegangen. Anschließend ist sie zu deinem Haus gefahren. Aber sie schaute nur, ob dein Auto da steht, und ist weiter zum Einkaufszentrum gefahren. Wir haben sie verfolgt. Egal, in welchem Geschäft sie war, wir waren auch da. Anscheinend muss sie es geahnt haben, denn sehen konnte sie uns nicht, wir waren unsichtbar. Allerdings hat sie sich dort mit einem Mann getroffen und sie sind dann zu ihrem Auto gegangen. Im Parkhaus war zwar niemand, aber wir konnten sie wegen des Mannes nicht angreifen. Trotzdem wir haben sie verfolgt. Nur ist sie mit ihm in seine Wohnung gegangen und bis jetzt noch nicht wieder herausgekommen“, berichtete er. „Anastasia, der Schutzengel von dem Mann will uns bescheid sagen, wenn sie die Wohnung verlässt“, berichtete er.
„Naja, wenigstens etwas“, erwiderte ich.
„Wir kriegen sie“, sagte er und strich mir übers Haar.
Kapitel 13
Am Donnerstag passte Sasha auf mich auf. Anastasia hatte sich erst am Morgen gemeldet und den Anderen mitgeteilt, dass Terina weg wäre. Allerdings war sie da zur Uni gefahren. Wir saßen im Wohnzimmer auf der Couch und unterhielten uns. Außer uns war niemand da. Timothy war bei
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