Himmlische Verfuehrung
darüber zu reden. Er verstand, was ich meinte, und hatte die gleiche Meinung, wie ich über die Dinge. Langsam wurde ich müde und wir gingen nach oben. Ich ging als Erstes ins Bad und wusch mich. Sixt hatte eine Zahnbürste schon bei mir deponiert, wobei er sie eigentlich nicht brauchte. Schutzengel bekamen nie schlechte Zähne. Allerdings putzte er sich trotzdem die Zähne, wenn er etwas gegessen hatte. Er wollte keinen Mundgeruch haben, wobei das bei Schutzengeln auch nicht der Fall war. Sixt meinte, es wäre eine alte Angewohnheit, die er beibehalten wollte. Etwas Menschliches. Allerdings musste er sich rasieren, da bei Schutzengeln die Haare, wie beim Menschen, trotzdem wuchsen. Ich lag schon im Bett, als er in T-Shirt und Shorts zu mir ins Zimmer kam und sich zu mir legte. Ich schmiegte mich eng an ihn.
„Sag mal, was ich dich noch fragen wollte, was sind das eigentlich für Tabletten, die du da nimmst“, fragte er und schaute mich an.
„Ach das ist die Antibabypille. Ich nehme sie allerdings nicht mehr. Ich brauche sie doch im Moment nicht, solange du ein Schutzengel bist und so brauche ich mich nicht unnötig mit Chemie vollzupumpen.“
„Da hast du recht. Und ich dachte schon, du wärst krank.“
„Nein, da brauchst du dir keine Gedanken machen. Ich kam nur noch nicht dazu die Pillen wegzuräumen.“
„Dann kann ich ja beruhigt schlafen. Gute Nacht meine Prinzessin. Träum etwas Süßes.“
„Ja nur von dir“, sagte ich und war so müde, dass ich auch schnell einschlief.
In der Nacht wurde ich wach. Ich hatte Durst und wollte auf die Uhr schauen. Ich suchte nach dem Lichtschalter von meiner Nachttischlampe, fand ihn aber nicht.
„Was ist los? Brauchst du Licht“, fragte Sixt und verwandelte sich in weißes Licht. Das Zimmer war leicht erleuchtet von einem gelblichen Schein.
„Danke“, sagte ich und schaute schnell auf die Uhr. Es war erst drei. Ich nahm mir die Wasserflasche, die neben dem Bett auf dem Boden stand, öffnete sie und trank einen großen Schluck. Ich schraubte den Deckel wieder auf die Flasche und stellte sie zurück auf den Boden. „Ich bin fertig. Kannst du dich jetzt bitte wieder zurückverwandeln? Ich möchte mich nicht an eine Glühbirne kuscheln.“
„Na gut“, sagte Sixt und verwandelte sich wieder zurück. Durch das Fenster leuchtete der Mond. Ich sah zu Sixt, der im Mondlicht, das auf ihn schien, atemberaubend schön aussah. Er lächelte mich mit seinem unwiderstehlichen Lächeln an. Ich konnte den Blick nicht von ihm wenden. Sixt zog mich magisch an.
„Du siehst richtig süß aus, wenn du noch so verschlafen bist“, sagte er sanft. Er beugte sich zu mir herunter und küsste mich. Ich zog ihn näher zu mir heran und erwiderte seinen Kuss. Unsere Lippen verschmolzen miteinander. Mein Atem ging schneller. Er löste sich von mir und strich mit den Lippen über meine Wange zum Hals. Ich merkte, dass auch er schneller atmete. Seine Hand glitt über meinen Arm, an meiner Seite entlang zu meinen Bein.
„So genug Aufregung für heute Nacht“, sagte er, als er sich von mir löste. Ich seufzte frustriert, denn wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir ruhig weiter machen können. Ich merkte, dass auch Sixt Mühe hatte, sich zusammenzureißen. Und alles nur, weil er mir versprochen hatte, mir Zeit zu lassen. Vielleicht sollte ich ihm sagen, dass ich genug Zeit hatte und er sein Versprechen nicht mehr halten müsste. Doch heute Nacht würde es nichts bringen. Sixt war zu sehr auf mein Wohlergehen bedacht und darauf, dass ich genug Schlaf bekam. Er nahm mich in den Arm und gab mir noch einen Kuss.
„Schlaf jetzt noch etwas“, flüsterte er. Ich kuschelte mich an ihn und schlief auch recht schnell wieder ein.
Am nächsten Morgen weckte mich mein Wecker. Ich schaltete ihn aus und drehte mich seufzend um. Ich schloss noch einmal die Augen. Sixt strich mir sanft über die Wange.
„Süße nicht noch mal einschlafen. Wir müssen aufstehen“, sagte er mit einer Samtstimme. Ich machte ein knurrendes Geräusch und zog mir die Decke über den Kopf.
„Na dann muss ich dich wohl anders wach kriegen“, hörte ich ihn und schon war die Decke verschwunden und seine Lippen lagen auf Meinen. Er küsste mich und wanderte mit seinen Lippen an meiner Wange entlang zum Hals, dann zu meinem Ohr. Er trieb mich in den Wahnsinn.
„Na bist du jetzt wach“, fragte er grinsend.
„Ja“, sagte ich, zog ihn zu mir heran und küsste ihn. Ich wollte ihn gar nicht
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