Himmlische Verfuehrung
loslassen, doch er löste sanft meine Umarmung und stand auf.
„Na los jetzt, sonst kommen wir noch zu spät“, sagte er und zog mich aus dem Bett. Widerwillig stand ich auf und machte mich für die Uni fertig. In der Küche schnappte ich mir einen Müsliriegel und ging in den Flur um meine Tasche zu holen.
„Ist das alles, was du zum Frühstück isst“, fragte er.
„Ja, das reicht mir.“ Sixt verdrehte die Augen.
„Das Mittagessen suche ich dir am besten wieder aus.“ Wir gingen zu seinem Wagen und fuhren zur Uni. Der Morgen verlief ereignislos. Terina schaute zwar immer wieder mit einem bösen Blick zu mir, aber ich versuchte es, wie immer, zu ignorieren. Als Sasha und ich in die Mensa kamen, wurden wir von den Anderen schon erwartet. Sixt hatte für mich schon etwas zu Essen besorgt und so stand ein gut gefülltes Tablett vor mir auf dem Tisch, als ich mich setzte. Darauf befanden sich zwei Stücke Pizza, ein Salat, Puddings und zwei kleine Flaschen Cola.
„Wer soll das denn alles essen“, fragte ich ihn.
„Du natürlich. Von dem Müsliriegel heute Morgen konntest du ja nicht satt geworden sein.“
„Doch natürlich. Aber ich glaube, wenn ich das hier alles esse, kannst du mich gleich zum nächsten Kurs rollen.“ Die Anderen kicherten. Es war mal wieder eine unsere üblichen Diskussionen übers Essen. Die führten wir oft. Sixt war der Meinung, ich würde zu wenig essen. Ich versuchte ihn immer zu überzeugen, dass ich nicht soviel zu essen brauchte. Die Diskussionen endeten unterschiedlich. Mal gab er nach und mal ich.
„Na gut, dann helfe ich dir“, gab er seufzend nach und nahm sich ein Stück Pizza und eine Cola vom Tablett. Zufrieden schnappte ich mir den Salat, den ich zuerst essen wollte.
„Sasha, bist du mit deinen Wagen hier“, fragte Sixt.
„Nein ich bin mit Nathan gefahren. Wieso?“
„Kannst du nachher mit zur Werkstatt kommen und meinen Wagen zurückfahren? Wir wollen Jamies Auto abholen und ich fahr dann mit ihr mit“, erklärte er.
„Ja, das ist kein Problem.“ Wie ich es mir gedacht hatte, wollte Sixt mich nicht alleine fahren lassen. Wie lange würde es noch so weitergehen?
Nach der Uni fuhren wir zur Werkstatt. Sasha nahm wie versprochen Sixts Wagen und fuhr zu ihnen nach Hause. Wir gingen zur Serviceannahme und ich sagte bescheid, dass ich mein Auto abholen wollte. Ich musste noch ein Formular unterschreiben und bekam dann meinen Autoschlüssel und die Auftragspapiere von der Werkstatt für meine Unterlagen. Mein Auto stand draußen auf dem Parkplatz. Von dem Unfall war nichts mehr zu sehen. Auch hinten am Wagen, wo Terina mit ihrem angestoßen war, sah man nichts mehr. Die Mechaniker hatten sogar mein Auto sauber gemacht. So musste ich nicht mehr in die Waschanlage fahren, wozu ich noch nicht gekommen war. Wir stiegen ein und fuhren zu Sixt nach Hause. Ich war froh, dass ich mein Auto wieder hatte. So war ich nicht mehr von anderen Leuten abhängig. Auch wenn ich in der nächsten Zeit nicht alleine fahren würde.
An diesem Nachmittag waren Maya und ich alleine zu Hause. Die Anderen waren auf der Suche nach Terina. Ich hatte nichts zu tun und wollte mich im Haushalt nützlich machen. Maya half mir dabei und wir begannen mit der Wäsche, die gewaschen werden musste. Während die Waschmaschine lief, wollten wir das Haus putzen. Wir teilten uns auf. Maya nahm das Erdgeschoss und den ersten Stock und ich übernahm die anderen zwei Etagen. Den Keller wollten wir zusammen putzen.
„Darf ich denn oben in die Zimmer einfach rein“, fragte ich sie.
„In die brauchst du gar nicht. Jeder putzt sein Zimmer selbst. Du brauchst nur die Treppen und die Flure zu wischen“, erwiderte sie. Ich ging mit Putzzeug bewaffnet nach oben und begann in Sixts Zimmer das Badezimmer zu putzen, damit Sixt es nicht tun musste. Abgesehen davon benutzte ich das Bad mit, demnach konnte ich es auch sauber machen. Ich putzte das Waschbecken, die Dusche und die Badewanne. Anschließend putzte ich noch die Toilette und wischte dann die Böden im Bad und im Zimmer. Als ich damit fertig war, wischte ich den Staub von den Schränken und vom Tisch. Als Nächstes folgte der kleine Flur und die Treppen. Als ich mit allem fertig war, nahm ich die Wäsche aus der Waschmaschine und tat sie in den Trockner. Die Waschmaschine befüllte ich mit einer neuen Ladung Wäsche und stellte beide Maschinen an. Ich nahm mir einen Wischmopp und putzte schon mal den Keller. Maya kam hinzu und half mir. Als
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