Himmlische Verfuehrung
vorher am Telefon gesagt, dass wir reden müssten. Das Gespräch verlief am Anfang auch recht ruhig. Wir saßen im Wohnzimmer und ich sagte ihm, dass es so nicht mehr weiter gehen könnte. Er gab mir wieder mehrere Versprechen, aber ich wollte es ihm nicht mehr glauben. Ich hatte ihm zu oft geglaubt und dann machte er es doch wieder. Ich sagte ihm, dass ich eine Beziehungspause wollte. Da rastete er aus und schlug mir ins Gesicht. Er schrie mich an, beschimpfte mich. Ich schrie zurück, dass es aus sei, dass ich Schluss machte. Ich wollte zur Tür gehen, doch er packte mich und schleuderte mich Richtung Balkon. Die Tür war offen und ich fiel auf dem Balkonboden. Ich stand auf und er kam immer näher. Ich ging weiter zurück, denn ich hatte Angst vor ihm. Immer wieder schlug er mich. Mittlerweile stand ich an der Balkonbrüstung. Er stand direkt vor mir und holte zum Schlag aus. Dieser Schlag war so feste, dass ich den Halt verlor und ich über die Brüstung stürzte. Ich fiel auf den Bürgersteig und war sofort tot.“ Ich schaute sie erschrocken an. Sie lächelte zaghaft.
„Keine Sorge. Adam sitzt dafür lebenslänglich im Gefängnis. Er wird nie wieder da herauskommen. Es ist zwar nicht die gerechte Strafe dafür, was er mir antat, aber Hauptsache er kann nie wieder einer Frau so etwas antun“, sagte sie.
„Trotzdem finde ich es schlimm. Aber ich verstehe, warum du dich nicht sofort getrennt hast. Ich habe auch schon Erfahrung damit gemacht. Matt war zwar nicht gewalttätig, aber am Anfang war es auch erst sehr schön und dann zeigte er sein wahres Gesicht. Belog, betrog und beklaute mich. Nicht nur das er mit meiner EC-Karte ohne mein Wissen Geld abgehoben hat, er hat mir auch wichtige Briefe versteckt. Ich weiß nicht, wie er sie aus dem Briefkasten bekommen hat. Aber ich hab sie Wochen später in seiner Wohnung gefunden. Zwar hat er sich entschuldigt, aber seitdem hatte ich immer richtig aufgepasst und meine EC-Karte vor ihm versteckt. Ich weiß, ich hätte da eigentlich schon mit ihm Schluss machen sollen. Aber er hatte mich doch überredet, es noch mal zu probieren und geschworen, dass er es nie wieder machen würde. Allerdings wurde es nicht besser. Er wollte, dass ich mich für ihn ändere. Dass ich so werde, wie er mich haben wollte. Aber das wollte ich nicht. Ich wollte so bleiben, wie ich bin. Das eine Mal behauptete er sogar vor seinen Freunden, dass ich ihm fremd gehen würde. Ich war stocksauer auf ihn. Nur leider habe ich ihm verziehen, als er beteuerte, es würde ihm leidtun. Ich hatte immer wieder drüber hinweg gesehen, weil ich ihn doch liebte. So dachte ich zumindest. Naja und dann ging er mit Terina fremd, was ich ihm nicht verzeihen konnte und werde und mich dann endlich von ihm getrennt hatte. Das hätte ich schon viel früher tun sollen. Nur ich hatte mir immer eingeredet, dass ich ihn doch liebte.“
„Das hatte ich mir auch. War es deine erste Liebe“, fragte sie und schaute mich an.
„Ja. Zumindest dachte ich es. Bis es vorbei war. Im Nachhinein wurde mir klar, dass er mich nur benutzt hat. Ich dachte, ich könnte mich nie wieder so schnell verlieben. Es würde eine lange Zeit dauern. Aber bei Sixt ist es anders. Ich weiß er ist der Richtige für mich. Für mein Leben. Er lässt mich so sein, wie ich bin. Er ist so verständnisvoll, liebevoll.“ Ich kam wieder einmal ins Schwärmen. „Und ich liebe ihn mehr als alles andere auf der Welt.“
„Und er liebt dich über alles. Ihr passt so perfekt zusammen.“
„Du und Nathan passt aber auch perfekt zusammen.“
„Ja wir ergänzen uns in vielen Dingen. Auch wenn er manchmal ein Kindskopf ist. Ich liebe ihn und ich bin mir sicher, dass ich mit ihm mein Leben verbringen will. Ich kann mir keinen Anderen vorstellen. Nathan ist ganz anders als Adam. Er würde mich nie schlagen oder mir Vorschriften machen“, sagte sie. „Ich bin einfach verrückt nach ihm.“
„Das höre ich gern“, erwiderte Nathan. Sasha und ich erschraken und drehten uns beide um. Nathan und Sixt standen plötzlich im Wohnzimmer und grinsten beide. Sixt kam zu mir und gab mir einen Kuss. Nathan ging zu Sasha hinüber und küsste sie wild und leidenschaftlich. Ich lachte leise und drehte mich zu Sixt um, der sich auf die Couchlehne gesetzt hatte.
„Wie lange seit ihr schon da“, fragte ich ihn. Ich hoffte, dass er Sashas und mein Gespräch nicht mitbekommen hatte. Es wäre mir doch sehr peinlich gewesen.
„Wir sind gerade erst gekommen“,
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