Himmlische Verfuehrung
geworden.
„Wo willst du hin“, fragte er und hielt mich fest.
„In die Küche. Ich muss ja mal schauen, was du da machst.“ Langsam ging ich mit Sixt zusammen in die Küche. Er hatte mir einen Arm um die Schulter gelegt und stützte mich. Töpfe standen auf dem Herd und der Küchentisch war schon gedeckt.
„Setzt dich“, sagte Sixt und schob einen Stuhl zurück. Ich setzte mich und schaute zum Herd.
„Was gibt es denn?“
„Spaghetti Bolognese. Dein Lieblingsgericht, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe.“
„Ja genau. Aber woher hast du denn die Zutaten? Ich hatte doch gar nichts mehr im Haus.“
„Als du geschlafen hast, war ich eben einkaufen. Naja, dein Kühlschrank ist wieder voll.“ Liebevoll schaute er mich an. „Keine Sorge ich war ganz schnell wieder da“, fügte er hinzu, als ich etwas sagen wollte.
„Danke. Das ist lieb von dir, aber das hätte ich doch machen können.“
„Du sollst dich schonen hat der Arzt gesagt“, erwiderte Sixt und goss die Spaghetti in ein Sieb. Anschließend stellte er sie und den Topf mit der Soße auf den Tisch. Sixt schöpfte mir und sich Spaghettis auf die Teller, dazu noch die Bolognesesoße und setzte sich ebenfalls an den Tisch.
„Hm, die schmecken richtig lecker. Du kannst wirklich gut kochen.“
„Danke. Freut mich das es dir schmeckt“, sagte er lächelnd.
„Wenn ich dich als Chefkoch einstelle, wie viel muss ich dir dann an Gehalt zahlen“, fragte ich ihn grinsend.
„Oh das kann teuer werden. Ich bin ein Sternekoch und lasse mich gut für meine Kochkünste bezahlen. Allerdings kannst du es auch abarbeiten.“
„Wie denn?“
„Mit Küssen zum Beispiel“, schlug er vor.
„Ich glaube das müsste gehen. Alles klar du bist eingestellt“, erwiderte ich.
Nach dem Essen wollte ich das Geschirr spülen, aber ich wurde wieder auf die Couch geschickt. Ich schaltete den Fernseher ein und zappte durch die Kanäle. Großartig lief nichts im Fernsehen und ich blieb bei einer Talkshow stehen. Nachdem Sixt in der Küche fertig war, setzte er sich zu mir. Er legte einen Arm um meine Schulter und ich lehnte mich bei ihm an.
„Und ist das Thema interessant“, fragte er, als er sah, was gerade lief.
„Nein, eigentlich nicht. Es geht darum, mit wem sie fremd gegangen ist und von wem jetzt das Kind ist. Das übliche halt. Es läuft im Moment aber auch nichts anderes.“
„Das ist egal. Ich schau dich sowieso viel lieber an“, sagte er lächelnd und schaute mir in die Augen. Das Eisblau in seinen Augen leuchtete und zog mich regelrecht an. Ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Unsere Lippen kamen sich immer näher, bis sie sich endlich trafen. Weich schmiegten sie sich aufeinander. Mein Herz schlug schneller. Sanft strich er mit seiner Hand über meinen Arm.
„Ich liebe dich“, sagte er sanft, als er sich von mir löste.
„Ich liebe dich auch“, erwiderte ich und schmiegte mich eng an ihn. „Sag mal, können Schutzengel eigentlich Kinder zeugen beziehungsweise bekommen“, wollte ich nun von ihm wissen, als ich wieder zum Fernseher sah, wo immer noch die Talkshow lief.
„Nein, leider nicht. Schutzengel können weder Kinder bekommen noch welche zeugen. Das ist noch ein Grund, warum ich wieder ein Mensch werden möchte. Ich würde mit dir gerne Kinder haben. Das heißt, wenn du welche möchtest“, sagte Sixt und schaute mich an.
„Ehrlich gesagt habe ich noch gar nicht groß darüber nachgedacht, ob ich Kinder haben möchte“, gestand ich ihm. „Aber mit dir könnte ich es mir gut vorstellen.“
„Das freut mich. Wir haben ja noch Zeit und brauchen nichts zu überstürzen. Abgesehen davon muss ich dafür erst wieder ein Mensch werden, wenn der Engelsrat es mir denn erlaubt“, sagte er zähneknirschend.
„Wenn nicht, dann ist es halt so. Wenn wir auf natürlichem Wege kein Kind bekommen können, dann könnten wir immer noch eines adoptieren. Die Hauptsache ist, dass du bei mir bleibst.“
„Das werde ich. Für immer“, sagte er, beugte sich zu mir und legte seine Lippen auf meine. Ich wollte gerade den Kuss vertiefen, als es an der Tür klingelte. Ich löste mich von Sixt und machte mich daran von der Couch aufzustehen, doch Sixt hielt mich zurück.
„Ich gehe schon. Du legst dich wieder hin“, sagte er streng. Er stand auf, ging in den Flur und öffnete die Haustür. Im nächsten Moment hörte ich mehrere Stimmen im Flur.
„Du hast Krankenbesuch“, sagte Sixt lächelnd und kam wieder ins Wohnzimmer. Ihm
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