Himmlische Verfuehrung
folgten Sasha, Nathan, Maya und Timothy.
„Hi“, sagten sie alle gleichzeitig.
„Hallo“, erwiderte ich überrascht und sie setzten sich zu mir. Timothy und Maya saßen zusammen auf dem Sessel und Nathan und Sasha nahmen den Zweisitzer, der zur Couchgarnitur gehörte. Sixt saß natürlich bei mir auf der Couch.
„Wie geht es dir“, fragte Sasha besorgt.
„Soweit ganz gut. Ich darf nur nichts machen“, erwiderte ich und schaute Sixt grimmig an.
„Der Arzt hat gesagt, dass du dich schonen sollst. Ich sorge nur dafür, dass du es auch tust“, verteidigte er sich.
„Genieße es doch einfach. Du kannst faulenzen und brauchst nichts zu tun. Ich fände es gut“, kam es von Nathan und er grinste dabei.
„Das glaube ich. Man muss dich auch zu Hause antreiben, dass du im Haushalt mal etwas machst“, erwiderte Sasha. „Ach, bevor ich es vergesse“, Sasha wandte sich zu mir. „Am Montag schreiben wir eine Klausur in betrieblichen Rechnungswesen. Mr. Brown hat es heute bekannt gegeben. Es kommt das letzte Thema dran.“
„Na super. Auch das noch. Die T-Konten Rechnung verstehe ich nicht ganz. Da fall ich bestimmt durch“, stöhnte ich.
„Mir geht es da genauso. Lass uns doch zusammen lernen“, schlug sie vor.
„Ich kann es euch beibringen. Es istgar nicht so schwer, wie es aussieht“, bot Sixt uns an.
„Oh das wäre gut“, erwiderte ich.
„Ja, das wäre echt klasse. Aber ich hoffe, du bist auch geduldig mit uns“, sagte Sasha.
„Ja, das bin ich. Wann wollt ihr denn lernen“, fragte Sixt.
„Sonntag“, erwiderte Sasha und ich nickte zustimmend.
„Gut dann am Sonntag“, sagte Sixt.
„Wir haben dir noch etwas mitgebracht“, sagte Timothy, stand auf und ging in den Flur. Er kam mit einem ein Meter großen Teddybären, der eine Lederjacke und eine Sonnenbrille trug, auf dem Arm wieder und überreichte ihn mir.
„Der ist ja süß. Danke“, sagte ich und betrachtete ihn genauer.
„Er ist dein persönlicher Bodyguard. Er soll auf dich aufpassen, wenn Sixt mal keine Zeit hat“, erklärte Sasha.
„Pass auf, er kann ganz schön aggressiv werden“, witzelte Nathan.
„Ok. Kann er denn alleine laufen“, fragte ich.
„Nein. Du musst ihn schon tragen. Er ist ein bisschen faul“, erwiderte Nathan lachend. „Aber er soll ein Profi sein, habe ich gehört.“
„Ach so. Und wenn mich jemand angreift, muss ich ihn erst zu dem Angreifer tragen“, stellte ich lachend fest.
„So in der Art. Wobei es immer noch Sixts Aufgabe ist, dich zu beschützen. Dein Bodyguard hat dann Angst und versteckt sich“, erklärte Timothy.
„Na super. Ich habe einen Bodyguard, der Angst hat, wenn er mich verteidigen soll.“
„Eigentlich ist er da, damit du dich nicht so alleine fühlst, wenn Sixt nicht bei dir ist“, sagte Maya.
„Auch wenn er mich nicht verteidigt, ist er trotzdem süß. Danke, das wäre echt nicht nötig gewesen“, bedankte ich mich bei ihnen. Ich setzte den Bären neben mir auf die Couch und lehnte mich an Sixts Schulter an. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis sie sich verabschiedeten und nach Hause fuhren. Aber mit dem Besuch war es noch lange nicht vorbei, denn kurz, nachdem sie gefahren waren, kamen meine Eltern mit Leslie und Greg vorbei.
Am Mittwochmorgen wollte Sixt gar nicht zur Uni fahren. Allerdings hatte er eine wichtige Vorlesung, in dessen Studienfach er am Freitag eine Klausur schrieb.
„Kann ich dich wirklich alleine lassen“, fragte er besorgt.
„Ja, ich komme schon zurecht. Fahr du nur“, versicherte ich ihm. „Außerdem habe ich ja noch den Bodyguard-Bären, der auf mich aufpasst.“
„Ok. Aber du bleibst auf der Couch liegen.“
„Ja, das werde ich. Ich möchte sowieso mein Buch weiterlesen. Und das ist die perfekte Gelegenheit.“
„Na gut. Ich werde gleich nach der Uni wieder da sein“, versprach er, gab mir einen Kuss und verschwand. Ich holte mir aus der Küche etwas zu trinken, legte mich auf die Couch und schlug mein Buch auf. Ich genoss die Zeit, die ich für mich hatte. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass jemand bei mir war. Ich sah nur niemanden. Vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. Es war schon ein seltsames Gefühl zu wissen, dass meine Freunde sich unsichtbar machen konnten und dass ich nicht wusste, ob nicht doch jemand von ihnen bei mir war. Es klingelte an der Tür und ich stand auf, um sie zu öffnen. Meine Mutter stand davor.
„Hallo Schatz. Ich wollte nur mal fragen, wie es dir geht“, sagte
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