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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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waren.
    Plötzlich sprang uns ein Engel an. Er musste hinter einer eingestürzten Popcorntheke gelauert haben. Noch im Sprung aktivierte er sein Schwert und die Flamme zog sich wie der Schweif eines Kometen durch die Dunkelheit. Ich richtete die Mündung meiner Waffe auf ihn, doch Mik griff durch den Feuerstrahl nach dem Hals des Engels. Leider verfehlte er den Angreifer, der stattdessen sicher auf seinen Füßen landete. Mit wildem Geschrei tauchten drei weitere Engel auf.
    »Vier Engel in der vorderen Halle, alle Jäger hierher«, brüllte Mik ins Mikro. Hento und Riki funkten Bestätigungen. Ein lautes Prasseln ertönte, als die anderen Engel ihre Schwerter aktivierten. Sie teilten sich auf. Zwei stürzten sich auf Mik, zwei auf mich. Ich zielte und traf den ersten mitten ins Herz. Er war bereits so nah, dass die platingefüllte Patrone meiner Waffe ein weit aufklaffendes Loch in seine Brust riss. Gesplitterte Knochenpartikel flogen und hellrotes Blut spritzte bis auf das Visier meines Helms. Neben mir hatte Mik gerade einen Angreifer auf ähnliche Weise getötet. Ihre schrillen Schreie verebbten zu einem Röcheln, während ihre Konturen sich bereits aufzulösen begannen. Der zweite Engel schien von dem grausamen Ende seines Mitstreiters unbeeindruckt. Schneller als erwartet war er vor mir. Er war groß und beeindruckende Bizepses blitzten unter den Ärmeln seines Shirts hervor. Mit Leichtigkeit stieß er mich zu Boden. Die profilierte Sohle seines Stiefels zermalmte fast mein Handgelenk, als er sich darauf stellte, bis ich meine Waffe endlich losließ. Ich knurrte laut auf vor Schmerz und Wut. Mit der freien Hand angelte ich eine zweite Waffe aus dem Holster an meiner Hüfte. Ich entriegelte sie und schoss, ehe der Engel reagieren konnte. Leider streifte die Kugel nur seinen Oberkörper, doch es verschaffte mir die Zeit, die ich brauchte, um wieder auf die Füße zu springen. Der Engel hatte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht seiner Wunde zugewandt, wohl um abzuschätzen, ob sie tödlich war. Kaum dass ich sicher stand, war der Engel wieder kampfbereit und ließ sein Schwert auf mich herabsausen. Mein Anzug zischte und meine Haut prickelte, dort, wo das Feuer mich berührte, doch wirklich schaden konnte es mir dank der zusätzlichen Schutzschicht nicht. Noch während er zum zweiten Schlag ausholte, wohl in der Hoffnung, meinen Anzug so weit zu beschädigen, dass er irgendwann das Feuer nicht mehr abhielt, zielte ich auf sein Herz und schoss. Doch der Engel holte mit seiner freien Hand aus und schlug mir so hart vor die Schulter, dass ich zur Seite taumelte und mein Schuss ihn verfehlte. Hinter mir hörte ich Mik keuchen und ein Engel flog in hohem Bogen über mich und meinen Gegner hinweg und prallte unsanft an der umgestürzten Theke ab. Ich nutzte den Moment der Überraschung, indem ich meinem Gegner mit meinem schweren Stiefel mitten vor die Brust trat, sodass er ächzend umfiel.
    »Engel-Weitwerfen«, knurrte Mik, »Das könnte mein neuer Lieblingssport werden.« Mik ging mit großen Schritten auf seinen Gegner zu, packte ihn erneut am Kragen und richtete die Waffe auf ihn.
    Plötzlich zog der Engel etwas Glänzendes hervor, und bevor ich einen warnenden Laut von mir geben konnte, hatte er Mik den kurzen Dolch tief in die Seite gerammt. Keine Sekunde später hallte ein Schuss durch den hohen Raum, sein Echo prallte an den Wänden ab und verebbte in der Dunkelheit. Miks Gegner spuckte einen Schwall Blut und sein Flammenschwert erlosch. Seine Konturen begannen zu zerfließen, seine Haut lief wie Wachs an seinem Körper hinunter und die Haare fielen ihm büschelweise aus. Mik sah ihm dabei zu, während er fast lässig den Dolch aus seiner Seite zog. Ich wandte den Blick hastig ab, auch um meinen Angreifer erneut ins Visier nehmen zu können. Der war mittlerweile wieder in der Senkrechten angekommen, als zwei weitere Engel den Schauplatz betraten. Sie stürzten sich sofort auf Mik, der sie kampfeslustig heranwinkte.
    Mein Gegenüber fixierte mich aus kleinen Augen und begann, etwas zu murmeln. Seine Worte klangen eindringlich, beschwörend und mit einem Zischen wechselte sein Schwert die Farbe. Da war es wieder, das blaue Feuer. »Mik!«
    »Mach ihn endlich fertig, Nikka!«
    Mik stand mit dem Rücken zu mir, er konnte mich nicht sehen. »Mik, blaues …« Weiter kam ich nicht. Der Engel sprang nach vorn, das Schwert wie eine Lanze vor sich. Ich konnte noch einen Schritt zur Seite machen, doch er erwischte mich

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