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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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für einen Moment zweitrangig.
    »Stell das Tablett mal bitte auf den Nachttisch.«
    Ich bugsierte das Tablett auf die kleine Ablagefläche.
    »Komm her.«
    Levian zog mich näher an sich heran und dieses Mal hatte ich nicht die Kraft, standhaft zu bleiben. Mein Kopf sank auf seinen breiten Oberkörper und ich hörte, wie sein Herz schlug. Er strich über mein Haar, mein Gesicht, meinen Hals und hinab bis zu meinen Schultern. Ich schloss die Augen, weil das Geräusch eines schlagenden Herzens eine so beruhigende Wirkung hatte und seine zärtlichen Berührungen mir Trost und Geborgenheit spendeten.
    »Für jemanden zu kochen ist ein Akt der Liebe«, flüsterte er. »So sagt es jedenfalls die Literatur.«
    »Das klingt schön …« Ich seufzte.
    »Das finde ich auch.«
    Er legte seinen Arm locker um mich und seine Fingerspitzen spielten mit meinem langen Haar. »Woher wusstest du, wie du es anstellen musst?«
    »Ich habe wieder recherchiert.«
    »Du bist gut im Recherchieren«, sagte er.
    »Ich gebe mir Mühe.«
    Levian lachte leise auf und seine Hand glitt an meinem Arm hinunter bis zu meiner Taille, wo sie zufällig ein Stück nackte Haut streifte, das zwischen Hosenbund und Shirt hervorblitzte. Ich hielt die Luft an und auch Levian erstarrte in seiner Bewegung.
    »Nicht«, flüsterte ich, als er die Hand wegziehen wollte. Er legte sie zurück. Sein Herzschlag intensivierte sich. Ich spürte jeden einzelnen seiner Finger auf meiner Haut.
    »Nikka …«
    »Nein.« Ich bewegte mich ein bisschen und seine Hand rutschte ein kleines Stück mit über meine Haut, als würde sie mich streicheln. Levian holte deutlich hörbar Luft.
    »Mach … das«, flüsterte ich. Levian strich sachte über meine Haut, dann schob er seine Hand ein Stück unter mein Shirt. Ich seufzte, weil es sich so gut anfühlte.
    Levian rutschte tiefer in die Kissen, seine Hand war nun ganz unter meinem Shirt und sein Gesicht nahe an meinem. »Nikka …«, flüsterte er.
    »Ja …?«
    »Für mich hat noch nie jemand gekocht.«
    »Das, was ich da gemacht habe, kann man nicht kochen nennen.«
    »O doch.«
    »Nein.«
    »Doch! Es fehlt, wie gesagt, nur noch der Feinschliff.«
    »Feinschliff …« Ich konnte nicht weiterdenken, weil er mit seiner Hand meinen nackten Rücken hinaufstrich.
    »Möchtest du die Suppe noch zu Ende kochen?«
    »Meinst du, das lohnt sich?«, fragte ich mühsam.
    »Na klar.«
    »Ich weiß nicht …«
    »Ich helfe dir, zusammen kriegen wir das schon hin.«
    »Es fehlen doch Zutaten, sagtest du …«
    »Ja, aber wir gucken mal, ob wir sie weglassen können und es trotzdem schmeckt.
    »Och … Das will ich nicht, das ist dann wirklich nur wie halb gekocht. Erklär mir, was fehlt, dann fahr ich eben noch einkaufen. Du musst etwas essen. Das in der Schüssel ist ungenießbar.«
    »Du bist zu hart zu dir.« Levian schmunzelte.
    »Es riecht wie eine tote Ratte, die in der Sonne verwest.«
    »Na danke.« Er lachte. »Du machst es mir wirklich leicht, später noch einmal ganz unvoreingenommen davon zu probieren.«
    »Die Suppe muss gut werden, ich will Yaris damit überzeugen, dass ich nicht verrückt bin.«
    »Yaris ist die Freundin, die immer diese Kekse isst, nicht wahr?«
    »Sie denkt, ich verliere den Verstand, weil ich plötzlich zu kochen beginne.«
    »Woher weiß sie davon?«
    »Eine K ollegin hat mich beim Einkaufen gesehen.«
    »Und jetzt steckst du in Schwierigkeiten?«
    »Das passiert mir in letzter Zeit öfter. Aber wenn ich ihr etwas von der Suppe bringe und ihr so beweisen könnte, dass ich mich wirklich und ganz ernsthaft mit dem Kochen beschäftigt habe, glaubt sie mir vielleicht. Es könnte mein neues Hobby werden«, überlegte ich.
    »Macht es dir denn Spaß?«
    Mein Gesichtsausdruck musste wohl wenig überzeugend gewesen sein, Levian begann wieder zu lachen. »Schon gut, sag lieber nichts. Aller Anfang ist schwer. Und für wen solltest du auch ständig kochen?«
    Ich sah ihn an und er schien nicht zu merken, dass er mich mit diesem Satz irgendwie verletzt hatte. »Für dich, zum Beispiel.«
    »Ach so, für mich …«, murmelte er, blickte ausweichend zur Seite und erinnerte mich dadurch daran, in welch aussichtsloser Situation wir uns eigentlich befanden. Ich wollte mich von ihm wegdrehen, weil ich es schrecklich fand, ihn anzusehen, diese Anziehung und die tiefe Sympathie für ihn zu spüren und doch zu wissen, dass wir niemals so leben könnten, wie ich es mir wünschte. Vorsichtig drehte ich die Schulter und wollte mich

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