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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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verdutzt sah ich ihm nach. Doch er hatte recht, ich mochte den Engel so sehr, dass ich für ihn kochte, obwohl ich überhaupt keine Ahnung davon hatte.
     
    In der Lebensmittelabteilung erschlug mich die Vielfalt des Sortiments. Ich hatte mir vorgenommen, zuerst etwas Fleisch auszusuchen, weil dies Levian sehr gut geschmeckt zu haben schien. Die unterschiedlichen Sorten jedoch stellten mich vor ungeahnte Entscheidungsmöglichkeiten. Zum Schluss entschied ich mich für ein rundliches Tier mit dicken Hinterbeinen, langem Hals und kleinen Flügeln. Sein Fleisch schien nicht so blutrot wie die anderen, sondern war eher hell und ich fand, es sah dank seiner Statur ganz lustig aus. Außerdem hatte es Flügel, genau wie der Engel, und ich hoffte, das würde ihm gefallen. Laut Etikett handelte es sich um ein Huhn und ich meinte mich zu erinnern, dass ich gelesen hatte, dieses Fleisch eignete sich ausgezeichnet für die Zubereitung einer Suppe. Ich nahm das in Folie geschweißte Bündel hoch und schätzte per Augenmaß, dass es gut in meinen neuen Topf passen würde. Zufrieden widmete ich mich nun der Auswahl des Gemüses. Natürlich hatte ich mich auch hier vorbereitet, doch erst jetzt realisierte ich, wie anders vieles aussah, wenn es noch nicht küchenfertig vorbereitet war. Also suchte ich mir einfach das aus, was schön bunt zusammen aussah und zog weiter zur Kasse, um zu bezahlen.
    Auf dem Weg nach Hause war ich sehr guter Dinge. Bliebe nur zu hoffen, dass es Levian nicht plötzlich wieder schlechter ging.
     
    In meinem Apartment war alles so, wie ich es verlassen hatte. Ich schleppte die Einkaufstüten bis hinter meine Theke, damit Levian sie nicht sah, falls er aufstehen wollte, dann schloss ich die Tür zum Schlafzimmer auf.
    »Levian?«, fragte ich in die Dämmerung.
    »Hier«, kam es mit verschlafener Stimme zurück.
    »Ich bin wieder da.«
    »Wirklich …?«, sagte er.
    »Sehr witzig.« Ich ließ die Tür einen Spalt aufstehen und holte seine Tabletten und ein Glas Wasser. »Und wie geht es uns heute?«, fragte ich, als ich an seinem Bett stand.
    »Keine Ahnung … irgendwie ganz gut und deutlich besser als gestern.«
    »Du meinst also, die Tabletten könnten dir bis jetzt geholfen haben?«
    »Ich glaube schon.«
    »Prima. Dann kommt hier Nachschub.«
    »Danke dir.« Er schob sich die zwei Tabletten in den Mund und spülte sie mit dem Wasser hinunter.
    »Möchtest du das Bad benutzen?«, fragte ich etwas steif.
    »Gern.«
    »Warte, ich bringe dich bis zur Tür.«
    Gemeinsam schafften wir es bis hin und wieder zurück und dann ließ er sich erschöpft in die Kissen fallen.
    »Gut, dann ruh dich aus, ich habe noch etwas zu tun.« Ich würde jetzt die Suppe kochen und ihn damit überraschen. Vor lauter Aufregung wäre ich fast über die Tüte mit den Kochplatten gestolpert. Ich machte einen rettenden Satz darüber hinweg und stützte mich an der Theke ab, gegen die ich fast gefallen wäre.
    Nachdem ich alles ausgepackt hatte, schloss ich die Kochplatten an und füllte Wasser in den Topf. Zunächst vergaß ich, die Platte auch anzuschalten, doch als ich die Bedienungsanleitung studierte, fiel es mir auf und ich holte es nach. Es dauerte nicht lange und das Wasser erwärmte sich. Ich tauchte so lange prüfend den Finger in den Kochtopf, bis ich meinte, dass das Wasser heiß genug war.
    In der Zwischenzeit hatte ich die verschiedenen Gemüsesorten geputzt und das Huhn gründlich mit Wasser abgespült. Dann legte ich alle Zutaten hinein und wartete gespannt ab.
    Zwei unendliche Stunden lang passierte gar nichts, außer dass das Wasser zu sprudeln begonnen hatte. Ich hielt das für ein gutes Zeichen. Nach einer weiteren Stunde beschlugen die Scheiben meines Wohnzimmerfensters und ich wurde ungeduldig. Sollten die Zutaten sich nicht mal langsam verteilen?
    Auf den Bildern hatte das alles ganz anders ausgesehen. Bei dem Gedanken fiel mir plötzlich etwas ein. Verdammt! Ich hatte komplett vergessen, alles klein zu schneiden. Ich schimpfte mich einen Volltrottel, schob es aber auf meine Aufregung. Ärgerlich vor mich hin brummend rührte ich in der Suppe. Ich hatte Yaris schon beim Kochen beobachtet und ich hatte es auch in den Rezepten gelesen. Wie hatte ich diesen entscheidenden Punkt vergessen können?
    »Was riecht denn hier so?«, rief Levian aus dem Schlafzimmer.
    »Ich koche, verdammt!«
    »Klingt, als hättest du Spaß …«
    »Ja, total«, murmelte ich. »Es ist auch gerade fertig.«
    Es hatte verdammt noch mal

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