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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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seiner Umarmung entziehen, doch er stellte sich stur und nahm seine Hand nicht weg.
    »Engel …«, murrte ich und versuchte erneut, mich von ihm abzuwenden.
    »Nein, warte …« Anstatt mich endlich loszulassen, verstärkte er seinen Griff sogar noch. »Das sollte nicht so klingen. Es tut mir leid.«
    »Jaja.«
    Er stupste mich mit seiner Nase an. »Nun hör schon auf. Es reicht schon, wenn du wegen deiner verunglückten Suppe schmollst.«
    »Ach, verunglückt nennt man so was?«, antwortete ich und ließ meine Stimme gekränkt klingen, obwohl ich seine Wortwahl in diesem Falle eher amüsant fand.
    »Hör auf.« Er grinste. »Mir kannst du nichts vorspielen, ich sehe das Lachen in deinen Augen.« Ich ließ scheinbar verdrießlich den Kopf sinken und er küsste mich auf meine Haare. »Ich helfe dir mit der Suppe, wenn du mir anschließend im Bett dabei zusiehst, wie ich sie aufesse.«
    »Das ist Erpressung.«
    »Nur ein nett gemeinter Vorschlag«, erwiderte Levian.
    »Na gut …« Ich seufzte gespielt.
    »Sehr brav. Dann lass uns mal überlegen …« Er zog die Stirn kraus, was ich ganz hinreißend fand. »Du solltest auf jeden Fall das gekochte Gemüse noch kleiner schneiden. Bei den Paprika, das sind diese Dunkelgrünen, musst du die Kerne entfernen und die Stiele abtrennen. Die orangefarbenen Möhren schält man eigentlich, aber das lassen wir heute einfach mal. Man schneidet sie mehr als einmal durch, weil sie sonst kaum gar werden. Vielleicht einfach zehn Stückchen pro Möhre, das sollte reichen. Tomaten, das sind die Roten, gehören eigentlich nicht in eine Hühnersuppe, aber das lassen wir jetzt auch so und du schneidest sie einfach nur in etwas kleinere Stücke. Dann nimmst du dir das Hühnchen vor. So lange, wie du es gekocht hast, sollte es eigentlich schon fast von allein auseinanderfallen. Entferne die rosa Haut, dann kannst du das Fleisch ganz leicht von den Knochen zupfen. Nur das Fleisch kommt zusammen mit den Gemüsestückchen zurück in die Brühe. Soweit klar?«
    Ich nickte und versuchte, mir alles zu merken.
    »Gut. Was deiner Suppe komplett fehlt, sind Gewürze.«
    »Das Wort klingt nicht lecker.«
    »Gewürze meinst du?«
    »Ja. Klingt nach Staub und Moder.«
    »Staub und Moder?« Er lachte. »Du hast vielleicht eine Fantasie. Salz musst du auf jeden Fall hineingeben. Vielleicht etwas Pfeffer. Außerdem könntest du noch etwas Lauch, Petersilie und Sellerie hinzufügen. Und in jede klassische Hühnersuppe gehört auch ein bisschen Reis oder eine Handvoll kleiner Nudeln.«
    »Wer soll sich denn das alles merken?« Ich stöhnte. »Kochen ist doch blöd, ich mache es nie wieder.«
    »Jetzt jammer nicht herum, willst du Yaris mit deiner Hühnersuppe beeindrucken oder nicht?«
    »Ja«, sagte ich kleinlaut. Ausschließlich Yaris! Innerlich verdrehte ich die Augen.
    »Gut, dann versuchst du es jetzt noch mal. Du wirst sehen, in kürzester Zeit hast du eine wundervolle Suppe fabriziert.«
    Ich lächelte dankbar und schob die Beine über die Bettkante. »Okay, okay.«
    »Willst du dir nicht aufschreiben, was noch fehlt?«
    »Nein, ich hab e alles behalten.«
    Levian nickte anerkennend. »Nicht schlecht.«
    Ich war immer noch ein wenig geknickt wegen meines Suppenmisserfolgs. Außerdem fiel es mir schwer, Levian schon wieder allein zu lassen. Wie gern wäre ich neben ihm im Bett liegen geblieben. Doch wer wusste, was dann noch passiert wäre. Und wer wusste, ob wir es hinterher nicht bereuen würden.
    Zurück im Supermarkt stellte ich mich nicht mehr ganz so hilflos an, sondern folgte den Beschriftungen durch die Gänge, bis ich plötzlich vor dem Verkäufer stand, der mich vorhin so nett beraten hatte.
    »Haben Sie noch etwas vergessen?«, fragte er überrascht.
    »Ja, die Gewürze«, erwiderte ich.
    Der Verkäufer gab mir einen Wink, ihm zu folgen. In der Lebensmittelabteilung blieb er vor einem schmalen Regal mit unzähligen Döschen darin stehen und sah mich fragend an. »Was brauchen Sie denn für Gewürze?«
    »Salz, Pfeffer, Nudeln oder Reis, Petersilie, Sellerie und Lauch«, sagte ich wie aus der Pistole geschossen.
    »Nudeln, Reis und Lauch sind definitiv keine Gewürze. Den Lauch haben wir frisch in Stangen oder aber bereits gehackt und trockengefroren in Tüten. Nudeln und Reis gelten im Allgemeinen als Beilagen. Frischen Nudelteig finden Sie in der Kühltheke, getrocknete Nudeln verschiedenster Ausführungen drei Gänge links von hier. Dort steht auch der Reis, bei dem Sie sich zwischen

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