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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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klebenden und nicht klebenden Sorten entscheiden müssten. Sellerie haben wir in abgepackten Scheiben, in ganzer Knolle oder als Selleriesalz im Döschen. Die Petersilie gibt es frisch als Sträußchen oder aber getrocknet. Salz entweder jodiert oder nicht jodiert, als Meersalz oder Knoblauchsalz, grobkörnig oder fein. Brauchen Sie schwarzen, weißen, grünen oder roten Pfeffer, frisch oder getrocknet, in ganzen Körnern oder gemahlen?«
    »Ach herrje.«
    Meine offensichtliche Ahnungslosigkeit verleitete den Verkäufer zu einem gutmütigen Lächeln. »Sie wollten doch eine Suppe kochen, richtig?«
    »Ja, eine Hühnersuppe«, erwiderte ich matt. Wer hätte gedacht, dass Kochen an eine Wissenschaft grenzte, für die man jahrelang studieren musste?
    »Erlauben Sie mir, Ihnen die passenden Produkte herauszusuchen?«
    »Sehr gern, Sie würden mir wirklich sehr damit helfen«, sagte ich.
    Der Verkäufer nickte kurz und wieselte an mir vorbei den Gang hinunter.
    Nur wenige Augenblicke später war er wieder da und hatte ein rotes Tragekörbchen dabei. »Schauen Sie, ich habe Ihnen ein Paket kleine Suppennudeln eingepackt, die sind nach wenigen Minuten gar. Dazu ein Bündchen frische Petersilie, die Sie einfach nur waschen und klein schneiden. Daneben eine Stange Lauch, dort entfernen Sie die äußeren Blätter und schneiden die Stange in kleine Ringe. Das Weiße hier ist eine Scheibe Sellerie, die schälen Sie einmal rundherum ab und schneiden sie in Stückchen.« Er griff an mir vorbei in das Gewürzregal und holte zwei kleine Dosen heraus. »Hier ist ganz normales Salz und gemahlener weißer Pfeffer. Das sollte für Ihre Zwecke reichen.« Er legte die zwei Döschen in meinen Korb und sah zufrieden zu mir herüber.
    »Das ist wirklich, wirklich, wirklich sehr nett von Ihnen, ich bin Ihnen sehr dankbar.«
    »Schon gut«, winkte der Verkäufer lächelnd ab. »Es freut mich, wenn ich helfen kann.«
     
    Ich bezahlte und fuhr zurück nach Hause. Natürlich erzählte ich nicht, dass ich mich so erfolgreich blamiert hatte, stattdessen tat ich so, als wäre es das Einfachste auf der Welt, solch seltsame Dinge einzukaufen. Als Levian mir erklären wollte, wie ich den Lauch und den Sellerie zubereiten sollte, winkte ich lässig ab und verordnete ihm strikte Bettruhe, während ich mich mit professionellem Blick an meine Küchenzeile verzog.
    Levian wirkte tatsächlich beeindruckt. Das freute mich ungemein nach meiner Niederlage von vorhin. Das Hähnchen und das bereits gekochte Gemüse fischte ich aus der Suppe, um es später zu bearbeiten. Den verbliebenen Rest in der Schüssel kippte ich zurück in den Topf und schaltete die Herdplatte an. Während die Brühe sich erhitzte, gab ich Lauchringe, Selleriestückchen und geschnittene Petersilie hinein. Als es dieses Mal im Topf zu brodeln begann, roch es deutlich angenehmer. Währenddessen entfernte ich die Haut des Hühnchens und zupfte vorsichtig das Fleisch ab, was eine ziemlich rutschige Angelegenheit war. Als Nächstes schnitt ich das bereits gekochte Gemüse in kleine Stücke.
    Ich gab alles wieder in den großen Topf und schüttete eine gute Handvoll Nudeln hinein, die lustigerweise die Form kleiner Sterne hatten. Es kochte und brodelte und ich fand, es sah extrem gelungen aus. Zum Schluss streute ich noch ein wenig Salz hinein und musste niesen, als der gemahlene Pfeffer durch den Dampf bis in mein Gesicht wirbelte. Endlich war mein Werk vollbracht.
    »Es ist fertig«, juchzte ich und hätte am liebsten den kompletten Topf bis an das Bett des Engels geschleppt, nur damit er sehen konnte, wie perfekt alles aussah.
    »Her damit«, ertönte es aus dem Schlafzimmer und ich war schrecklich aufgeregt, als ich die Schüssel erneut füllte und sie zurück auf das Tablett stellte.
    Im Schlafzimmer hatte Levian sich bereits erwartungsvoll aufgesetzt. »Es riecht fantastisch«, sagte er.
    Ich strahlte bis über beide Ohren. »Probieren!«, befahl ich und setzte mich neben das Tablett auf die Bettkante.
    Levian tauchte den Löffel in die Suppe, kaute angestrengt auf einem Stückchen Huhn herum und nickte, während er noch schluckte. »Als hättest du nie etwas anderes gemacht.«
    »Wirklich?«, hauchte ich gerührt.
    »Absolut. Damit wirst du deine Freundin in Grund und Boden beeindrucken.«
    »Ja, das wird sie hoffentlich etwas besänftigen.« Ich zog die Augenbrauen zusammen, als ich an meine schwierige Situation mit Yaris dachte. Viel zu viel war in den vergangenen Tagen zwischen uns

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