Hindernisse zum Glück (German Edition)
was gegeben? Hatte er eine Verletzung, eine Hautabschürfung oder irgendetwas , wo ihr eine Salbe drauf gemacht habt?“ fragte er.
„ Nein !“ rief Marie entsetzt. „ Wir benutzen keine verbotenen Substanzen, das weißt du genau! “
„ Ja, entschuldige! Aber wer soll es sonst gewesen sein? Glaubst du jeman d will mir schaden?“ Johann war wütend und er wusste nicht einmal auf wen.
Endlich kam Paul mit Sandra zurück. Johann bat seine Angestellten mit in den Lkw zu kommen. Er bemerkte noch Max, der ihm verständnislos hinterher sah, während er mit seinen Leuten bei Johanns Pferden Blut abnahm.
„ Die Sache ist ernst und ich will eine ehrliche Antwort! Wer von euch hat dem Hengst irgendetwas aufs Fell gerieben oder gesalbt oder sonst was gemacht?“ fragte Johann, nachdem sie im Lkw Platz genommen hatten. Niemand sagte etwas. „ Es wäre ganz gut, wenn ihr ehrlich seid, denn ich finde heraus, wer es war! Wenn derjenige es zugibt und ehrlich ist, darf er bleiben. Aber wenn ich es anders herausfinden muss, dann fliegt der Schuldige hochkant! Verstanden?“ Er blickte seine drei Mitarbeiter an. Niemand sagte etwas.
Es tat ih m l eid, dass Marie mit hinein gezogen wurde, aber sie war auch sein e Mitarbeiterin und da durfte er in dieser Situation keine Ausnahme machen !
Als nach einer Weile des Schweigens niemand etwas sagte, fuhr Jo hann fort: „ Ich gebe dem Schuldigen eine Stunde Zeit , um zu mir zu kommen und ehrlich alles zu ge stehen! Solange warte ich hier!“ Paul und Sandra gingen nach draußen, nur Marie blieb sitzen.
„ Marie, ich möchte bitte alleine sein!“ sagte er so ruhig, wie es im Moment möglich war.
„ Du glaubst nicht im Ernst, dass ic h es war!“
Er sagte nichts dazu. E r sah ihr enttäuschtes Gesicht, als sie nach draußen ging. Er würde sich später bei ihr entschuldigen müssen, aber da mussten sie beide durch!
Es dauerte fünfzehn Minuten bis jemand anklopfte. Es war Sandra. Johann hatte damit gerechnet. Paul und Marie glaubte er gut genug zu kennen. Sie würden so etwas nicht machen, aber Sandra kannte er nicht lange, außerdem war sie sehr verschlossen.
„Johann, ich war es nicht!“ fing sie an. „ Ich will auch keine Petze sein, aber Marie reibt ihm nach jedem Springen die Beine mit so einem Zeug ein! “
„ Ja, ich weiß, aber das ist ein billiges Kühlgel, weil er zu Anfang hin und wieder angelaufene Beine hatte! Seit dem sie das macht , ist es besser!“ verteidigte Johann Marie.
„ Glaubst du nicht, dass vielleicht etwas verbotenes d a rin ist?“ fragte Sandra skeptisch.
„ Ach was! Marie und Jeanette haben sich immer die Packungsbeilagen von allem durchgelesen, was sie den Pferden aufgetragen oder gegeben haben, um so etwas wie heute zu verhindern!” sagte Johann.
„ Und wenn jemand etwas rein gemischt hat?“ gab Sandra zu bedenken.
„Das lässt sich prüfen!“ meinte Johann und bat Sandra wieder zu gehen.
Marie? Nein, das konnte, nein das durfte nicht sein! Seine gute gewissenhafte Marie? Aber auf der anderen Seite war es vielleich t ein Schachzug von ihr, damit er den Hengst nicht verkaufen konnte? Nein! Er wollte nicht darüber nachdenken. Eins war klar, wenn etwas in der Dose mit dem Kühlgel war und sie es nicht zugeben würde, dann musste sie gehen! Oh Marie, wie konntest du nur? Er musste sie suchen und mit ihr reden! Als er gerade die Tür am Lkw abschloss , kam der Chefrichter auf ihn zu.
„ Herr Buchenland, sie müssen 1000 Euro Strafe zahlen und der Hengst ist ein halbes Jahr für Turniere gesperrt! Wenn sie das hinnehmen und sich in dem halben Jahr nicht zu Schulden kommen lassen, werd en wir keine Anzeige erstatten!“
Johann nahm das Urteil kommentarlos hin. Was sollte er tun? Diskutieren und sagen, dass er nichts dafür konnte? Das würde alles noch schlimmer machen!
Als N ächstes traf er auf Max, der ihm die Dopingtests der anderen Pferde in die Hand drückte.
„Alle negativ!“ sagte der Tierarzt knapp und sah Johann enttäuscht an. „ Warum Johann? Der Hengst ist gut in Form! Außerdem setzt du mit dem Quatsch deine ganze Zukunft aufs Spiel, so wie die heutzutage da hinterher sind! “
„ Max, ich wa r es nicht! Ich schwöre es dir!“ sagte Johann ernst.
„ Mensch Johann! Wer soll es denn gewesen sein? Glaubst du jemand will dir etw as anhängen? Wer soll das sein?“ fragte Max und er klang flehend.
„Ich weiß es nicht, Max!“ sagte Johann und fragte leise: „ Könntest du mir einen Gefallen tun un d die
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