Hindernisse zum Glück (German Edition)
Tages- und Nachtzeit anrufen, wenn du mir die Scheidungspapiere fertig machen sollst! Also, jetzt ist es so weit! Michelle schleppt ihre Sachen ans Auto!“ berichtete Johann.
Er hörte einen lauten Plumps und war sich sicher, dass Kalli mit beiden Beinen aus dem Bett gesprungen war.
Plötzlich hörte Kalli sich nicht mehr so verschlafen an: „ Ist das wahr? “
„ Würde ich dich sonst so früh morgens aus dem Bett holen, wenn es nicht wahr wäre? “
„ Ich hoffe nicht! Hast du eine Adresse, wo sie hin geht?“ fragte Kalli aufgeregt.
„Nö! Ist mir auch egal!“ meinte Johann gleichgültig. „ Vielleicht kannst du die Adresse von ihrem Tennislehrer herausfinden, da wird sie wohl hingehen! “
„ O.k., ich mache das! Wir sehen zu, dass die Sache schnell über die Bühne geht, wenn alles gut geht musst du nicht ein Mal zum Scheidungstermin, dann kannst du dich voll und ganz deiner Marie widmen! Aber Johann, lass sie nicht sofort bei dir einziehen, das kann sich erstens eventuell schlecht bei der Scheidung auswirken und zweitens ist es ganz gut für dich, wenn du deine Freiheit im Haus genießt, oder? “
„ Ja, ich will sie nicht gleich heiraten! Kommst du heute Mittag vorbei? “
„ Ja, dann trinken wir einen auf dein neues Leben, mein Bester! Bis dann! “
Sie verabschiedeten sich und als Johann aufgelegt hatte, sah er wie Marie aus dem Stallgebäude h eraus kam, um joggen zu gehen. `Kalli´ , der Hofhund rannte auf sie zu. Sie begrüßte ihn fröhlich und sie liefen zusammen aus dem Hof hinaus ins Feld. Er wusste, dass sie fast jeden Tag joggen ging und er war beruhigt darüber, dass `Kalli´ genauso verrückt war wie sie und sie begleitete.
Michelle drückte mit aller Gewalt ihren Kofferraum zu, dann brauste sie mit einer riesigen Staubwolke im Schlepptau vom Hof. In diesem Moment fühlte Johann sich befreit. Ein Seil, von dem er seit langem das Gefühl hatte, das ihm das Herz einschnüre, schien zerrissen zu sein.
Schnell hüpfte er unter die Dusche, trank seinen Kaffee und ging müde, aber fröhlich nach draußen. Der Morgen war recht frisch, aber es versprach ein warmer und sonniger Tag zu werden.
Johann ging hinter die Reithalle und setzte sich auf eine Bank neben dem Reitplatz. Von dort aus konnte er sehen, wenn Marie vom Joggen zurück kam. Er musste nicht lange warten.
„Johann! Guten Morgen!“ rief sie fröhlich.
„ Guten Morgen, Marie! Setzt du dich bitte einen Moment zu mir? “
„ Ja klar! Wie geht es dir heute Morgen? Hast du wenigstens schlafen können nach dieser schre cklichen Nachricht von gestern?“ wollte sie wissen.
„ Nein, geschlafen habe ich nicht! Ich habe Michelle rausgeschmissen und die Scheidung eingereicht!“ verkündete er und war in gewisser Weise stolz auf sich.
Sie legte ihm die Han d aufs Knie und sagte: „ Das ist gut Johann, das war sehr wichtig für dich, glaube mir! Ich bin stolz auf dich! “
„Danke!“ E r zwinkerte ihr schelmisch zu. „ Bekomme ich wenigstens eine Umarmung? “
„ Nein, ich bin geschwitzt, das ist ekelig!“ sagte sie und verzog das Gesicht.
„Einen Kuss?“ Sie beugte sich zu ihm und sie küssten sich.
„ Ich gehe dusche n, wir sehen uns beim arbeiten!“ sagte sie entschlossen und sprang von der Bank auf.
„ Marie? “
„ Ja? “
„ Willst du mal heiraten? “
„ Oh.. Ja… Wenn der Richtige kommt… besti mmt!“ stammelte sie verunsichert.
„ Ich glaube, ich will nicht mehr heiraten! Könntest du damit leben? “
Marie setzte sich neben ihn und nahm seine Hand. „ Solange ich mit dir zusammen sein kann und glücklich bin, wie ich es in den letzten Tagen war, kann ich sehr gut damit leben!“ Sie drückte ihm einen Kuss auf die Backe und sprang auf.
„Ich liebe dich, Marie!“
„ Ich liebe dich auch! “
Johann blieb sitzen und blickte noch eine Weile der aufgehenden Sonne entgegen. Marie hatte gerade zu ihm gesagt, dass sie glücklich mit ihm war und das hatte noch niemand zu ihm gesagt. Es war der schönste Satz, den überhaupt jemand zu ihm gesagt hatte und alleine das machte ihn glücklich. Nun konnte er sein neues Leben beginnen.
Fröhlich sprang er auf und machte seinen Rundgang.
Danach ging er in s Haus, wo Alma ihn erwartete. „Guten Morgen, Alma!“ begrüßte er sie.
„ Guten Morgen, Herr Buchenland, wo ist ihre Gattin heute Morgen? Sie hat mich g ebeten, heute früher zu kommen!“ sagte sie.
„ Sie ist ausgezogen und das heißt, dass ich in Zukunft alleine essen werde
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