Hindernisse zum Glück (German Edition)
verspreche ich dir!“ Er strich ihr zärtlich über die Wangen.
„ Du sollst das nicht für mich tun, sondern für dich! Sie macht dich kaputt, aber das werde ich nicht zulassen, Johann! Sag mir bitte: Liebst du sie noch? “
„ Nein! Marie, ich schwöre es dir, das ist schon lange vorbei und seit heute ist sie für mich gestorben! Ich liebe dich! Nur dich !“ Sie küsste n sich.
Johann hatte das Gefühl , a ls würde es ihm das Herz zerreiß en, als ihm klar wurde, dass es das letzte Mal für eine Woche sein würde. Sofern sie es nicht schaffen würde n , sich heimlich zu treffen. Sie fuhren wieder nach Hause auf den Hof.
Michelle war schon zu Hause und empfing Johann, sobald er das Haus betreten hatte. „ Johann! Was ist mit meiner Kreditkarte?“ rief sie aufgeregt.
Er stellte in Ruhe seinen Koffer ab und wechselte seine Schuhe.
„ Oh, guten Abend Michelle! Du bist vor m ir zu Hause, das ist aber nett!“ sagte er in einem sarkastisch ruhigen Ton, was sie auf die Palme brachte.
„ Ich bin seit gestern zu Hause! Meine Kreditkarte ist gesperrt, kannst du mir das erklären? “
„ Kreditkarte? Oh ja, die habe ich sperren lassen! “
„ Waas ?“ schrie sie entrüstet.
„ Ich habe es satt, dass du mit deinem geliebten Tennislehrer jedes Wochenende mein Geld verprasst!“ sagte er ruhig.
„ Wie kannst du es wagen… “
„ Wie kann ich was wagen?“ nun wurde er laut. „ Michelle, wie kannst du es wagen, unsere Kinder abtreiben zu lassen? Einfach so, als wäre es nichts!“
Er konnte sehen, wie ihr förmlich die Gesichtszüge entglitten und sie leichenblass wurde.
Sie wollte etwas sagen, doch er ließ es nicht zu: „ Du brauchst dich nicht heraus zu reden! Ich habe die Beweise! Es sieht schlecht für dich aus! Bei der Scheidung wird dir kein Richter di eser Welt Unterhalt zusprechen!“
„Sch- Scheidung?“ stammelte sie.
„ Ja ! Glaubst du etwa, das ich noch einen Tag länger mit dir verheiratet sein will?“ schrie er, dann holte e r tief Luft und sagte ruhiger: „ So, pack' deine Sachen und geh! Ich kann dich nicht mehr sehen!“ Nach einem Bli ck auf die Uhr fügte er hinzu: „ Du hast bis morgen früh um siebe n Uhr Zeit und vergiss' nichts!“ Johann ließ Michelle stehen und ging auf sein Zimmer.
Er legte sich ins Bett, konnte aber nicht schlafen.
Nach einiger Zeit hörte er, wie seine Schlafzimmertür langsam geöffnet wurde. Ein Parfumduft wehte zu ihm herüber. Es war Michelles Parfum, vor dem er sich mittlerweile schrecklich ekelte. Was wollte sie in seinem Zimmer? Er schloss die Augen und stellte sich schlafend, war aber auf alles gefasst!
„Johann!“ flüsterte sie in einem Tonfall, den er lange nicht von ihr gehört hatte.
Langsam öffnete er die Augen und erblickte Michelle neben sich auf dem Bett. Sie trug ein seidenes Nachthemd mit Spitzen und hatte sich frisch geschminkt. Ihre Lippen lächelten ihn im Halbdunkeln signalrot an.
„ Johann, komm, lass es uns noc h einmal miteinander versuchen!“ bettelte sie und fing an, ihn auf der Brust zu streicheln. Als ihre Hand langsam tiefer wanderte, erwachte er aus seiner Erstarrung und sprang auf.
„ Michelle, ich habe dir gesagt, dass du gehen sollst! Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ich jetzt mit dir schlafe und alles ist wieder gut? Nach allem, was du mir angetan hast!“ rief er aufgebracht.
„ Aber Johann, liebst du mich gar nicht mehr?“ fragte sie in ihrer lieblichsten Stimme.
„ Nein ! Pac k deine Sachen und verschwinde!“ sagte er entschlossen.
„ Aber Johann, wo soll ich denn hin? “
„ Ist mir egal! Zu deinem Tennislehrer oder so! Es ist mir scheißegal !“ Er zog sie vom Bett und schob sie vor die Tür.
„ Pack sofort deine Sachen, du hast nur noch bis um sechs Uhr Zeit!“ Er schlug ihr die Tür vor der Nase zu und schloss ab.
Nachdem er die ganze Nacht wach gelegen und gelauscht hatte, wie Michelle ihre Sachen packte, stand er um halb sechs auf und sah aus dem Fenster. Die Sonne kam langsam rot am Horizont hinter der Reithalle hervor. Ihm fiel ein, dass er Kalli anrufen musste wegen der Scheidungspapiere. Johann nahm sein Handy zur Hand und während es bei Kalli klingelte, beobachtete er weiter die aufgehende Sonne.
„ Sag mal, geht’s noch? Weißt du, wie früh es ist? Ich habe Urlaub und könnte locker noch zwei Stunden sc hlafen!“ murmelte Kalli schlaftrunken ins Telefon. Er hatte auf dem Display gesehen, wer anrief.
„ Du hast gesagt, ich könn te dich zu jeder
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