Hindernisse zum Glück (German Edition)
Verlangen genau wie seines stärker wurde.
„ Wir k önnten auch jetzt… und später…!“ meinte Marie geheimnisvoll und ließ ihre Hand an seinem Oberkörper herunter gleiten.
„ He, ich bin nicht mehr der Jüngste! Außerdem steht Paul gleich mit dem Prosecco vor der Tür! “
„Immer diese Ausreden!“ seufzte Marie, k üsste ihn noch einmal und ging in das kleine Bad.
Er ärgerte sich ein bisschen, dass er nicht nachgegeben hatte, aber es war schon halb acht und Paul würde pünktlich vor der Tür stehen. Er merkt e sowieso immer alles!
Johann zog sich ein paar Jeans und ein schwarzes Poloshirt an und wartete bis Marie aus dem Bad kam.
Als sie heraus trat , stockte ihm der Atem. Sie trug das Kleid mit den schwarzen Blumen, das ihre Figur so betonte.
„ Schatz, d u siehst wieder bezaubernd aus!“ sagte er und schenkte ihr ein zärtliches Lächeln.
„Das hoffe ich doch sehr!“ Sie hatte ihren verführerischen Blick aufgesetzt.
Johann ging schnell ins Bad, um nicht doch noch schwach zu werden.
Er hörte wie Paul ge gen die Tür polterte und rief: „ He, ihr Süßen, Schluss mit kuscheln! Jetzt wird gefeiert!“ Während er sich Gel in die Haare knetete hörte Johann, wie Marie die Tür aufriss und schimpfte: „ Paul! Es ist gut! Es weiß sicher so schon jeder, dass Johann und ich zusammen sind! So und jetzt pack mit an, ich wollte die Stühle draußen aufstellen!“
Johann musste leise lachen. Marie hatte schon den Ton einer Chefin drauf, was ihm gefiel. Sie konnte auf der einen Seite lieb und nett sein und zeigte viel Humor, doch wenn ihr etwas quer kam, konnte sie richtig sauer werden. Es waren genau die Eigenschaften, die sie brauchen würde, um mit ihm den Hof zu führen. Ach, wenn doch nur, ... wenn doch nur die Sache mit Michelle nicht so kompliziert wäre! Wenn dieser blöde Unfall nicht passiert wäre! Er genoss jede Minute in Maries Nähe, auch wenn es bei der Arbeit war. Wie schön würde es erst sein, wenn sie fest bei ihm im Haus wohnen würde? Wenn sie der Einrichtung im Haus ihre geschmackliche Note aufgedrückt hätte? Wenn er jeden Morgen neben ihr aufwachen, mit ihr frühstücken und dann raus zur Arbeit gehen würde? Wenn sein großer Traum von eigenen Kindern doch noch in Erfüllung gehen würde? Aber an das wollte er jetzt nicht denken. Dank Michelle war es noch ein weiter Weg, bis Marie überhaupt wieder im Haus auch nur übernachten würde! Er verbot sich für diesen Abend jeden weiteren Gedanken an Michelle und trug eine Extraportion After Shave auf, da er wusste, dass es Marie gefiel und ging nach draußen.
Jeanette, Günni und Marie saßen schon um einen Tisch vor dem Lkw und Paul war dabei, seinen Prosecco zu verteilen. „Na Chef, möchtest du auch?“ fragte er Johann
„ Wenn du mich so fragst: Nein !“ scherzte Johann und Paul drückte ihm ein gefülltes Glas in die Hand. Dabei fiel Johann auf, dass Paul an jeder Hand zwei Ringe trug und ein silbernes Armband. Er wollte nichts dazu sagen, schließlich war es Pauls Privatsache und solange er während der Arbeit keinen Schmuck trug, war es Johann egal. Sein Blick fiel auf Jeanette, die wie immer, wenn sie privat unterwegs war, für Johanns Geschmack zu aufreizend gekleidet war. Sie trug einen weißen Faltenrock, der gerade so ihre Oberschenkel bedeckte und ein blaues Oberteil ohne Träger, das viel Einblick zuließ. Günni hatte ihr Locken ins offene Haar gezaubert und sie offensichtlich auch geschminkt. Sie sah gut aus, aber erinnerte Johann doch zu sehr an Michelle. Er nahm zwischen den Frauen Platz und sie stießen auf den vergangenen Arbeitstag an.
Nach einer halben Stunde gemütlichem Beisammensein gingen sie zur Party in die Reithalle. Es war schon viel los und die Stimmung ausgelassen. Johann holte ein paar Getränke und kam mit Günni ins Gespräch. Die Tanzfläche wurde immer voller. Johann sah, wie Paul Marie etwas ins Ohr flüsterte und daraufhin fingen die beiden verschwörerisch an zu lachen. Paul schnappte sich Maries Hand und verschwand mit ihr auf der Tanzfläche. Günni wurde von einer Freundin zum Tanz aufgefordert und so standen Jeanette und Johann alleine an einem Stehtisch. „ Komm, wir gehen auch tanzen!“ forderte er seine Angestellte auf.
„Was?“ Jeanette schien mit ihren Gedanken woanders zu sein.
„ Ich wollte dich gerade zum Tanzen auffordern, hast du Lust? “
„Ach so, ja!“ Sie lächelte verlegen und schaute sich weiter suchend in der Reithalle um, während sie
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