Hindernisse zum Glück (German Edition)
Johann folgte.
Auf der Tanzfläche erblickte er in seiner Nähe Marie und Paul. Die meisten Leute starrten die beiden an, vor allem die Männer, da sie sehr aufreizend tanzten. Marie tanzte vor Paul in die Knie und wieder hoch und Paul wiederholte es vor ihr und legte dabei seine Hände auf ihren Po. Johann wusste, dass er bei Paul nichts zu befürchten hatte. Es störte ihn, dass die anderen Kerle so glotzten, dass ihnen fast die Augen aus dem Kopf fielen.
„ Jeanette, wir machen einen Partnertausch! Du n immst Paul und ich Marie, O.k.?“ schlug Johann vor.
„Ja, o.k.!“ meinte Jeanette und grinste. Sie tanzte Paul von hinten an und Johann schnappte sich Maries Arm. Er zog sie sanft, aber bestimmt zu sich. „ Oh, mein Schatz will mit mir tanzen! “ flüsterte sie und sah ihm funkelnd in die Augen.
„ Müsst ihr so tanzen, dass euch alle angl otzen? Ich finde das nicht gut!“ sagte Johann ernst.
„ Wir wollten dich nur ei n bisschen eifersüchtig machen!“ gab Marie zu. „ Und Paul meinte, du würdest ein bisschen heiß werden!“
„ Marie, ich mag es nicht, wenn man mit mir spielt! Ich habe zwanzig Jahre mit einer Frau verbracht, die mit mir gespielt hat und es sicher auch heute noch tut…“ Er konnte nicht weiter sprechen, da Marie ihm um den Hals fiel.
„ Tut mir leid! Wirklich, ich mache das nie wieder, versprochen Johann! Ich liebe dich! “
„Ist schon verziehen!“ sagte Johann und läche lte. Er flüsterte ihr ins Ohr: „ Und heiß zu machen, brauchst du mich nicht, das bin ich auch so! “
Sie erwi derte sein Lächeln und meinte: „ Na, warum sind wir dann noch hier? “
Auf dem Weg nach draußen begegneten sie unerwartet Johanns Trainer Bodo.
„ He Bodo, alter Junge! Wieso bist du denn hier? “
„ Ach, ich war zufällig in der Nähe und dachte, ic h schaue auf der Party vorbei!“ meinte Bodo.
„ Komisch, ich habe dich bestimmt no ch nie auf einer Party gesehen!“ sagte Johann verwundert.
„ Tja, ich habe mir überlegt, wenn ich mich nur in meinem Wohnwagen verstecke, dann lerne ich nie eine Frau kennen. Vielleicht bin ich schon ein bisschen zu alt, aber wenn ich euch so ansehe, stelle ich fest, dass man die Hoffnung nie aufgeben soll!“ Bodo schaute demonstrativ auf Maries Hand, die fest an Johanns klammerte.
„ Ja, da hast du wohl recht! Diese Fra u ist allerdings fest vergeben!“ Johann legte stolz den Arm um Marie und wollte Bodo damit zu verstehen geben, dass das mit ihm und Marie nicht nur eine Affäre war. „ Dort gibt es aber noch genügend andere Frauen! Ich wünsche dir viel Erfolg bei d er Suche nach deiner Traumfrau!“ Johann klopfte Bodo aufmunternd auf die Schulter und sie verabschiedeten sich.
„ Sag ma l, wie alt ist Bodo eigentlich?“ wollte Marie wissen.
„ Ich glaube zwei Jahren älter als ich, also 47! Warum? “
„ Oh, ehrlich gesagt, finde ich, dass er älter aussieht! Sogar zehn Jahre älter, um genau zu sein !“ meinte Marie verlegen.
„Ach, und ich?“ wollte Johann wissen.
„ Du? Du siehst jünger aus, als du bist! “
„ Du brau chst dich nicht einschmeicheln!“ lachte Johann.
„ Nein, das ist die Wahrheit! Das kann ich dir nicht oft genug sagen!“ sagte Marie und blieb auf halbem Weg zum Lkw stehen.
Es war dunkel, nur ein paar Laternen, die ihnen den Weg leuchteten, spiegelten sich in Maries dunklen Haaren und Johann fand sie in diesem schimmernden Licht noch schöner und aufregender. Sie k üssten sich und Johann meinte: „ Wir sollten ins Bett gehen, es ist schon spät!“ Er zwinkerte ihr zu und sie musste lachen. Es war das wunderschöne Lachen, das sein Herz höher schlagen ließ.
Die Nacht war lang gewesen und sie hatte wieder verschlafen. Johann kochte Kaffee. Er weckte sie um zehn vor sieb en. „Guten Morgen, mein Schatz!“ sagte er zärtlich. „ Wir haben schon wieder verschlafen! Bleib liegen, ich gehe Jeanette helfen! “
„Oh nein!“ Sie wollte aufspringen, doch er hielt sie fest.
„ Marie, bleib noch ein bisschen liegen! Heute haben wir nicht so viel! Es reicht, wenn wir uns alle um acht beim Frühstück treffen, o.k.? “
„ Aber Johann, ich muss meine Arbeit machen! Ich will keine Extrawurst, nur weil ich mit dir zusammen bin! “
„Ach Marie!“ seufzte Johann. „ Weißt du eigentlich, wie glücklich ich mit dir bin? Wir sehen uns um acht Uhr beim Frühstück!“ Er küsste sie zum Abschied und ging in den Stall.
Jeanette war noch nicht da und er fing an zu misten. Erst als er
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