Hingabe
auseinander und legte ihre Rosette frei.
‚Würde ER sie jetzt nehmen? Einfach so, auch ihren Arsch in Besitz nehmen?‘
Lena konnte sowieso nur noch stöhnen. Sie stöhnte leise vor sich hin. Fast wie im Delirium. Sie war froh, dass ER irgendetwas tat. Allein die Berührung durch seine Hand ließ Lena beinahe auf einen erneuten Orgasmus zusteuern.
Mit einem Mal… spürte sie, wie sich seine Zunge ihrenWeg bahnte. Sie drang unvermittelt ein kleines Stückchen ein, spielte ein wenig in ihr, leckte über die Rosette, den Damm entlang, bis zum Eingang ihrer Muschi und wieder zurück.
Es machte Lena wahnsinnig. Sie begann unvermittelt, zu zucken, und wenige Augenblicke später kam sie urplötzlich mit einem lauten, tiefen, kehligen Stöhnen. Sie wurde von drei, vier Wellen geschüttelt, ihr Stöhnen hörte nicht auf. Es war ihr erster Analorgasmus. Lena nahm ihn gar nicht war. Die Wellen nahmen kein Ende.
Und auch ER hörte nicht auf. Seine Zunge wurde nicht müde. ER wurde nicht müde. Ohne wirklich nachzulassen, spielte seine Zunge mit ihr, ließ sie nicht zur Ruhe kommen. Sie fand keine Zeit, ihren Orgasmus nachzufühlen. In der Ferne bahnte sich bereits ein neuer an. Seine Zunge war himmlisch. Quälend himmlisch. Sie schenkte ihr unendliche Wonne und gleichzeitig quälte sie sie, da sie ihr nicht die Zeit gab, den Orgasmus zu genießen.
Der zweite Orgasmus war noch gewaltiger. Nachdem der erste ihre Anspannung gelöst hatte, brachte der zweite nun ihre ganze Lust heraus. Es dauerte etwas länger, bis sie kam. Aber als sie kam, bäumte sie sich auf, als ER seine Zunge tief in sie bohrte. Sie stöhnte nicht mehr. Sie schrie auf. Laut. Und hörte nicht auf, solange ER sie leckte. Lena kam gewaltig, wie noch niemals zuvor in ihrem Leben. Sie zerrte an den Fesseln und merkte es nicht. Sie gab kehlige, rauchige Laute von sich und merkte es nicht. Sie merkte es auch nicht, als ER von ihr abließ. Sie zitterte, stöhnte, die Welt um sie herum stand für Momente still. Es gab nur sie, sie und ihren Orgasmus.
Und IHN. ER hatte sich über sie gebeugt und hielt sie fest. ER war bei ihr wie ein Fels in der Brandung. Wie ihr Fels. Wie versprochen war ER da. In jedem Moment. In diesem Moment.
ER fing sie auf.
Als Lena wieder zu sich kam, lag ER auf ihr. Beschützend, nicht mit seinem vollen Gewicht. ER war bei ihr gewesen und auch jetzt bei ihr, als sie seine Haut, seinen Körper, seine starken Arme brauchte und ER war da, als sie wieder zu sich kam. Bei ihr.
Auf Hingabe folgt Geborgenheit.
Lena wusste nicht, ob es alles wirklich so passiert, ob es Phantasie, Einbildung, Traum oder tatsächlich passiert war. Sie fühlte sich einfach wunderbar.
Entspannt, geborgen, zu hundert Prozent Frau.
‚ER hat nicht wirklich mit mir geschlafen. Ich hab mich hingegeben, doch ER hat nur meine Lust befriedigt. ER ist nicht einmal gekommen. Und auch jetzt ist ER für mich da, ER spürt genau, was ich brauche. Wann ich es brauche.
ER hat mich genommen nach seinem Willen. Und doch sich zurückgehalten.‘
Ein sanfter Kuss in ihren Nacken. Als ob ER ihre Gedanken empfangen hatte und bestätigen wollte, dass es alles genau so seine Richtigkeit hat. Alles war genauso, wie ER es wollte.
„Ich bin gleich wieder da. Ich muss mal kurz ins Bad. Du warst lange… fort.“
„Wie lange?“
„Du würdest es nicht glauben. Aber ich war bei dir und habe dafür gesorgt, dass du wieder hierhin zurückkommst. Bis gleich.“
ER stand auf. Auch als ER auf dem Weg ins Bad war, spürte sie seine starken Arme noch, als würden sie sich nach wie vor um ihren Körper schlingen. ER ging ins Bad, seine Nähe blieb.
ER kam gar nicht aus dem Bad wieder. Lena stellte fest, ihre Fesseln waren nicht mehr da, nicht einmal mehr zu sehen. Die Augenbinde trug sie noch. ER hatte sie ihr nicht abgenommenim Gegensatz zu den Fesseln.
‚ER wird seinen Grund dafür haben.‘
Lena setzte sich auf. Durch die Augenbinde nahm sie etwas vom Licht des Raumes wahr. Ganz diffuse Licht- und Schatten-Wahrnehmung. Sie konnte den Stuhl erahnen. Vorsichtig tastete sie sich vor, bis zu dem Stuhl. Ihr kam eine Idee. Egal ob ER es von ihr erwartete oder nicht. Sie wollte es. Einmal am heutigen Abend das tun, was sie wollte. Sie hatte sich zum Geschenk gemacht und ER hatte ihr alles geschenkt. Mehr und intensiver, als sie bisher jemals gespürt hatte. Und nun wollte sie ihm wenigstens einen Teil zurückgeben. Ihre aktive Hingabe. Sie hörte, wie die Tür vom Bad wieder aufging
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