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Hingebungsvoll

Hingebungsvoll

Titel: Hingebungsvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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Club geschlossen, der Lärm verstummt und die Fenster geöffnet. Er hatte die Konfrontation so lange wie möglich vor sich hergeschoben, doch jetzt war es an der Zeit, nach oben zu gehen.
    Als er die Tür öffnete, schreckte Erica vom Bett hoch. Offensichtlich hatte sie geschlafen. Das Bettlaken rutschte herab und enthüllte ihre hübschen Brüste. Sofort blickte sie ihn wieder schuldbewusst an.  
    Ohne etwas zu sagen – er hätte in diesem Moment ohnehin nicht gewusst, was er sagen sollte – trat er neben das Bett und setzte sich auf die Kante. Sofort spürte er ihre tastende Hand auf seinem Rücken, ihre Finger zogen kleine Kreise und wanderten langsam hoch zu seinen Schultern. Sie zögerte kurz, als sie bemerkte, wie verspannt er war.
    „Es tut mir leid.“
    Ihr Eingeständnis überraschte ihn, hatte er doch fest damit gerechnet, dass er sich würde entschuldigen müssen – wofür auch immer. Kurz grübelte er, ob sie überhaupt schon einmal einen ernsthaften Streit gehabt hatten.  
    „Leg dich hin, ich massiere dich“, bot sie ihm an und zog bereits an seinem Hemd.
    Er knurrte leise. „Du willst dich nur vor deiner Strafe drücken.“  
    Sie kletterte über das Bett und suchte in der Nachttischschublade nach dem Öl. „Als ob du das vergessen würdest.“
    Damit hatte sie recht und die Aussicht, die Anspannung in seinen Muskeln zuerst loszuwerden, bevor er sich seiner aufmüpfigen Sub widmete, war zu verlockend. Also zog er sich kurzerhand das Oberteil aus und wollte sich hinlegen, doch Erica sagte: „Zieh dich ganz aus.“
    „Machst du neuerdings die Regeln?“ Er klang amüsiert und ihre Grübchen vertieften sich, als sie zurück grinste.  
    „Ich kann es ja zumindest versuchen.“
    Edgar zuckte mit den Schultern, entledigte sich der anderen Kleidungsstücke und legte sich nackt aufs Bett. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er spürte, wie sie sich ebenfalls nackt auf seinen Rücken setzte. Obwohl er sie schon etliche Male damit aufgezogen hatte, konnte er es sich auch dieses Mal nicht verkneifen. „Ich hoffe, du behandelst nicht alle deine Kunden so gut.“
    Kräftig bohrte sie ihm einen Finger in die Schultermuskeln und er keuchte auf. „Nur die, die einen schönen Schwanz haben.“
    Er wollte sich umdrehen und sie packen, doch sie drückte die Hand zwischen seine Schulterblätter. „Vorsicht Mädchen, das Maß ist bald voll.“
    Erica verteilte das Öl zwischen ihren Händen und murmelte: „Ich weiß. Es tut mir leid. Ich glaube, ich habe überreagiert.“
    Zwar konnte sie sein Gesicht nicht sehen, aber er zog dennoch eine Augenbraue hoch. „Womit genau?“  
    Sie antwortete nicht, sondern begann, sich intensiv seinen verspannten Schultern zu widmen. Das sollte ihm recht sein – er konnte ihr später noch alles entlocken, was er wissen wollte.  
    „Hast du die Bilder gesehen, also die von Katie im Bound ?“ Elegant wechselte Erica das Thema.
    „Ja, aber ich wusste vorher schon davon“, entgegnete er.
    Für einen Moment verharrten Ericas Finger, dann machte sie weiter. Mit einem wehmütigen Tonfall sagte sie: „Manchmal wünschte ich, dass du etwas mitteilungsbedürftiger wärest. Immer muss man dir alles aus der Nase ziehen.“
    Empört warf Edgar einen Blick über die Schulter und brummte. „Sie hat es mir erzählt, ganz kurz vor dem Shooting. Sie ist aufgeregt durch die Halle gelaufen und hat dann einfach losgeplappert.“
    „Und so etwas erzählst du mir nicht?“ Schon wieder der gekränkte Tonfall.
    „Ich habe es nicht für wichtig gehalten“, erwiderte er gereizt. Im nächsten Moment quiekte er empört auf, weil Erica ihm die Finger wieder schmerzhaft in die Schultern bohrte.  
    „Was genau hältst du denn bitte für wichtig?“
    Als er vor lauter Verwunderung nicht antwortete, fuhr sie mit ihrer Massage fort. „Du solltest wirklich anfangen, Sachen mit mir zu teilen, die mit mir zu tun haben oder für mich interessant sein könnten. Eine FBI-Agentin gibt dir ihre Nummer und du erzählst es mir noch nicht einmal. Bin ich nur zum Vögeln hier?“
    „Natürlich nicht.“ Edgar war empört, wie konnte sie so etwas denken?
    „Warum teilst du dann nichts mit mir? Offensichtlich willst du umziehen, aber mir gegenüber hast du darüber kein Wort verloren. Was soll ich davon halten, Edgar?“
    Na toll, jetzt musste er wohl die Karten auf den Tisch legen und ihr von der Überraschung erzählen. Doch bevor er dazu kam, fuhr sie fort. Ihr Tonfall hatte sich geändert,

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