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Hingebungsvoll

Hingebungsvoll

Titel: Hingebungsvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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nickte er und trat noch einen Schritt näher. Bereits jetzt könnte er sie berühren, wenn er den Arm ausstrecken würde. „Muss ich meine Frage also wiederholen?“
    „Du hast die Nummer einer anderen Frau angenommen.“  
    Ihr gekränkter Tonfall schmerzte ihn und empört wies er ihre Anschuldigung zurück. „Das habe ich nicht!“
    „Lügst du mich etwa an?“ Ihre Stimme überschlug sich fast. „Ich habe es doch selbst gesehen, du hast die Karte dieser Blondine genommen!“
    Es dauerte einen Moment, bis Edgar sich wieder an die FBI-Agentin erinnerte. Er presste zwei Finger auf seine Nasenwurzel und rieb sie. „Willst du damit sagen, dass du die letzten Tage deswegen schmollend zuhause gesessen hast?“ Sie wich seinem Blick aus und er warf die Arme in die Luft. „Das war eine FBI-Agentin! Ich kann dir gern ihre Karte zeigen.“
    Ihr Blick zeigte deutliche Skepsis. Edgar hatte die Nase voll. Bevor Erica ihm ausweichen konnte, presste er sie gegen die Arbeitsplatte und führte ihre Handgelenke hinter dem Rücken zusammen. „Habe ich dir irgendeinen Grund gegeben, jemals an meinem Wort zu zweifeln?“
    „Ich- Nein. Aber-“
    Er erstickte jedes weitere Wort mit einem Kuss. Hart drängte er sich ihr entgegen und nutzte es gnadenlos aus, dass sie zwischen ihm und der Arbeitsfläche gefangen war. Doch sie wurde bereits gefügiger und kam seinen Lippen entgegen.  
    Als er sich schließlich schwer atmend von ihr löste, sah sie ihn von unten durch ihre dichten Wimpern an. „Erinnere mich daran, dir die Karte zu zeigen. Jetzt würde ich dir allerdings raten, etwas anderes anzuziehen.“
    Sofort funkelte sie ihn wieder störrisch an. „Was ist mit dem Umzug?“
    Seine Miene wurde fassungslos. „Was? Woher weißt du davon?“ Verdammtes Weibsbild, jetzt ruinierte sie seine Überraschung. So ein Mist!
    Triumphierend rief sie: „Ich wusste es! Du Mistkerl!“ Sie stürzte sich auf ihn und hämmerte mit den Fäusten gegen seine Brust.  
    Trotzdem musste er kaum Kraft anwenden, um sie wieder zu bändigen. „Es ist nicht so, wie du denkst.“ Er wollte sein Geheimnis noch nicht preisgeben und siedend heiß fiel ihm ein, dass er zu allem Überfluss den Ring in der Tasche hatte.  
    Während er Erica von sich schob, sagte er: „Du solltest dir nicht so viele Gedanken machen. Zieh dich um, komm wieder runter und nachher reden wir über alles. Ich muss zurück an die Bar.“
    In der Tür blieb er stehen und betrachtete ihr gekränktes Gesicht. Doch das konnte er nicht ändern, er musste sich erst einmal eine Ausrede einfallen lassen, damit er wenigstens den Heiratsantrag geheim halten konnte. Dass die gemeinsame Wohnung jetzt keine Überraschung mehr werden würde, konnte er nicht ändern.
    Es dauerte eine Weile, bis Erica die Küche verließ. Edgar sah sie an, doch sie würdigte ihn keines Blickes.  

    Gerade, als er kurz davor war, sich wieder Sorgen zu machen, weil Erica nicht wieder auftauchte, kam Vivian in die Halle. Schon aus der Entfernung konnte Edgar erkennen, dass sie ihn breit angrinste.  
    Als sie die Theke erreicht hatte, beugte sie sich darüber und zwinkerte ihm zu. „Na, was hast du ausgefressen?“
    Fragend zog er die Augenbraue hoch und Vivian kicherte unverschämt. Er runzelte die Stirn. Es war längst überfällig, dass Dale sie endlich wieder über den Schoß legte.  
    „Du tust mir leid, Edgar. Hast du denn in all den Jahren hier gar nichts gelernt? Man verärgert keine Frauen.“
    „Ich habe mich gerade schon fast entschuldigt.“ Der Satz rutschte ihm aus Versehen heraus, er konnte nichts dagegen tun.  
    Vivian lachte nun lauthals und bewirkte damit, dass einige Männer interessiert den Kopf zu ihr drehten – und Dale besaß die Frechheit, ihn mit seinem kleinen Problem wegen Erica aufzuziehen.
    „Ich schätze, deine Entschuldigung war nicht gut genug. Sonst wäre Erica sicherlich gerade nicht bei mir ins Zimmer gestürmt, hätte irgendetwas davon gemurmelt, dass es genug andere Männer gibt und sich einen Rock von mir geliehen.“
    Edgar sah sie verständnislos an und Vivian seufzte. „Edgar, ich bin ungefähr zwei Köpfe kleiner als deine Angebetete. Was meinst du, wie kurz ein Rock an ihr aussieht, der schon an mir so knapp ist, dass Dale mir verboten hat, ihn anzuziehen?“
    Für einen kurzen Moment glaubte er, sein Kopf müsse platzen. Was war denn nur im Moment hier los? Lag es an ihm? Oder war es möglicherweise die Jahreszeit? Langsam aber sicher verwandelte sich das

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