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Hinreißend untot

Hinreißend untot

Titel: Hinreißend untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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des Feenlands mussten irgendwie dorthin gelangen können. MAGIE hatte den Vorteil, in der Nähe zu sein, in der Wüste außerhalb von Vegas. Der Nachteil bestand darin, dass es dort von den Leuten wimmelte, die mich suchten und mir nicht alles Gute zum Geburtstag wünschen wollten. Es musste sich erst noch herausstellen, ob ich lange genug am Leben bleiben würde, um meinen vierundzwanzigsten zu feiern, doch den Kopf in die Schlinge zu stecken erschien mir kaum als geeignete Methode, das zu garantieren. Leider waren Tore zum Feenland nicht unbedingt dicht gesät, und bestimmt waren auch die anderen gut bewacht. Auf der Grundlage des Prinzips, dass man von zwei Übeln besser jenes wählte, das man schon kannte, entschied ich mich für MAGIE. Wenigstens war ich schon einmal dort gewesen und wusste ein wenig darüber. »Kennen Sie den genauen Ort des Portals?«, fragte ich. Das Anwesen von MAGIE war recht groß; es konnte nicht schaden, die Suche etwas einzugrenzen. Pritkin sah mich ungläubig an, aber was auch immer er sagen wollte, es verlor sich im Heulen von Sirenen. Sie heulten nicht laut, sondern quiekten leise durch die stille Blase, die Pritkin geschaffen hatte, aber Casanova fluchte hingebungsvoll. »Die Magier sind ins Gebäude eingedrungen – das ist ein allgemeiner Alarm.«
    »Bringen Sie die Menschen nach draußen!«, befahl Pritkin. Casanova nickte und versuchte nicht, sich aus dem Griff der Hand zu befreien, die der Magier fest um seinen Arm geschlossen hatte. »Es geschieht bereits. Die Standardprozedur sieht vor, bei einem Notfall auf einen Gasaustritt hinzuweisen und alle zu evakuieren. Und in der Präsenz von Normalen vermeiden die Magier Hokuspokus, nicht wahr?«
    »Unter gewöhnlichen Umständen wäre das der Fall, ja. Aber sie wollen sich unbedingt diese junge Dame schnappen.« Pritkin nickte in meine Richtung. Casanova zuckte mit den Schultern. »Wenn es zu einem magischen Feuerwerk kommt, halten es die Normalos sicher für einen Teil der Show, solange niemand von ihnen verletzt wird. Dieser Laden sieht nicht umsonst so aus, wie er aussieht – es ist schon früher zu Pannen gekommen.« Pritkins Grimasse entnahm ich, dass sie nicht gemeldet worden waren. »Sobald Sie alle in Sicherheit sind, kümmere ich mich hier um Schadensbegrenzung.«
    »Wo ist der nächste Notausgang?«, fragte ich.
    »Dank dir sind die meisten überrannt. Am besten versucht ihr es bei dem, der in den Keller eines Schnapsladens in Spring Mountain führt, nicht weit vom Strip.« Casanova trat zum Telefon der Küche und zog es dem Bestellungen aufnehmenden Gargoyle aus der Klaue. Er blickte über die Schulter. »Ich sorge dafür, dass hinter dem Laden ein Wagen auf euch wartet. Mehr kann ich nicht tun.«
    »Moment. Du hast hier doch einen Safe, nicht wahr?«
    »Warum?«, fragte Pritkin misstrauisch. »O Mist«, sagte Billy.
    »Möchtest du riskieren, sie ins Feenland mitzunehmen?«, fragte ich. Billy stöhnte und sah zu den Graien, die fröhlich Finger Food mampften. »Wenn ich daran denke, was beim letzten Mal gescha … Himmel, nein.« Ich sah zum telefonierenden Casanova. »Sie weichen dem Sicherheitssystem fast so aus, als existierte es überhaupt nicht«, teilte er uns mit und gab einen Bericht weiter. »Eine Gruppe von Magiern sitzt bei der Bühne fest, aber es gibt noch zwei andere Gruppen und …
Mierda!
Sie haben Elvis erschossen. Jetzt sag nur noch, das fällt nicht auf«, wandte sich Casanova an seinen Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung.
    »Sie haben einen Imitator erschossen?« Ich war eher überrascht als schockiert. Die Magier sollten Menschen schützen und sie nicht als Zielscheiben benutzen. Allerdings schienen sie das zu vergessen, wenn es um mich ging.
    Casanova schüttelte den Kopf. »Nein, den echten.« Er konzentrierte sich wieder aufs Telefon. »Nein, nein! Überlasst das Zusammenflicken den Nekromanten, wozu bezahlen wir sie? Und sie sollen Hendrix wiedererwecken. Wir brauchen Ersatz.«
    Ich verlor den Faden, als sich die Pendeltür plötzlich aus den Angeln löste und mir entgegenflog. Pemphredo bewegte sich so schnell, dass ich sie nur schemenhaft sah, fing die Tür und warf sie zu den hereinstürmenden Kriegsmagiern zurück. Enyo versuchte, mich unter den Tisch zu schieben, aber ich ergriff sie am Handgelenk. »Möchtest du ein bisschen Spaß?« Sie bedachte mich mit einem vernichtenden Blick. Offenbar war sie der Ansicht, dass sich unsere Vorstellungen von Spaß unterschieden. »Ich meine

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