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Hinreißend untot

Hinreißend untot

Titel: Hinreißend untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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nicht verdenken konnte. »Für die Heilung hat Miranda einen
Geis
auf ihn gelegt, der ihm verbietet, die Existenz dieser Gargoyles preiszugeben. Wenn der Kreis herausfände, dass sie hier sind, müssten sie mit einer Deportation rechnen.«
    »Ist das alles?« Aus zusammengekniffenen Augen sah ich zu Pritkin, der davon nichts bemerkte, weil seine Aufmerksamkeit Miranda galt. Angesichts des verdammt schweren
Geis,
der auf mir lastete, konnte er wegen seines leichten kaum Mitgefühl von mir erwarten. Zu Pritkin sagt er: »Was spielt es für eine Rolle, wenn Sie ohnehin niemandem von den Gargoyles erzählen wollen? Gehen wir. Die Magier könnten jeden Moment hier sein.«
    »Ich bleibe hier, bis sie den Zauber entfernt«, beharrte Pritkin stur. Sein Tonfall weckte in mir den Wunsch, ihm einen ordentlichen Tritt zu verpassen. Stattdessen stieß ich Casanova an, und er rollte mit den Augen. »Miranda …«, begann er mit gramvoller Stimme, aber die Gargoyle schnitt eine grimmige Miene. Sie gab keine Antwort, doch das brauchte sie auch gar nicht. »Verdammt, Pritkin!«, stieß ich zornig hervor. »Ich habe keine Lust, hier zu stehen, bis der Kreis jemanden schickt. Sie wollen mit mir reden? In Ordnung, suchen wir einen Ort auf, wo wir reden können. Wenn Sie dazu nicht bereit sind, sage ich Tschüss.«
    »Gute Idee«, lobte Casanova munter. »Ich hole dir einen Wagen.« Billy Joe schwebte durch die Tür, und auf dem Weg zu uns schlug ein halbes Dutzend Gargoyles nach ihm. Normalerweise wäre ich überrascht gewesen, dass sie ihn sehen konnten, aber nach dem Tag, der hinter mir lag, blinzelte ich nicht einmal. »Er gehört zu mir«, teilte ich Miranda mit, die sich trotzdem an Casanova wandte und auf Gargoylisch zischte. Für einen Tag schienen ihr die ungebetenen Gäste zu reichen.
    »Is’ nix mit einem Wagen«, sagte Billy und wirkte besorgt. »Gibt es abgesehen von den Türen vorn, an der Seite und hinten noch einen anderen Ausgang? Denn die werden alle bewacht.«
    »Von wem?« Was war denn jetzt schon wieder los?
    »Oh, ich weiß nicht«, erwiderte Billy voller Sarkasmus. »Welche Fraktion hat gerade eine Abreibung bekommen? Der Kreis weiß, dass du hier bist, und er hat eine große Truppe geschickt. Es müssen mindestens zwei oder drei Dutzend sein – ich habe aufgehört zu zählen. Das Trio, dem wir in der Bar begegnet sind, war die Vorausabteilung, gewissermaßen eine freundliche Bitte des Kreises, ohne viel Aufhebens mitzugehen. Aber so wie du darauf reagiert hast … Ich bezweifle, dass der Kreis jetzt noch zu Verhandlungen bereit ist.«
    »Er hat zuerst angegriffen«, sagte ich zu meiner Verteidigung und fragte mich dann, ob das stimmte. Ich war aus der Bar verschwunden und erst zurückgekehrt, als sich Enyo die Magier vorknöpfte – was in der Zeit dazwischen passiert war, wusste ich nicht. Wenn Pritkin sie nicht begleitet hatte, waren sie ohne eigenes Verschulden in ein ziemliches Chaos geraten. Kein Wunder, dass sie bei der nächsten Begegnung keine besonders gute Laune gehabt hatten.
    »Das spielt keine Rolle«, sagte Pritkin, und es klang fast so, als hätte er meine Gedanken gelesen. »Der Kreis will Sie tot sehen. Es leichter für ihn zu machen, ändert nichts daran.«
    Ich schluckte. Ich hatte schon vermutet, dass der Kreis kaum eine Träne vergießen würde, wenn ich einem Unfall zum Opfer fiel, aber es so deutlich zu hören, war ziemlich unangenehm. Inzwischen hätte ich eigentlich daran gewöhnt sein sollen, dass mir irgendwelche Leute nach dem Leben trachteten, doch dadurch wurde es nicht leichter. »Sie scheinen sehr sicher zu sein.«
    »Das bin ich. Es gehört zu den Dingen, über die wir sprechen müssen.« Er sah Casanova an, der daraufhin seufzte.
    »Es gibt einige Notausgänge, aber unter den gegebenen Umständen sind sie keine gute Wahl.« Casanova hob die Hand und machte eine vage Geste. »Kannst du nicht das wiederholen, was du zuvor getan hast? Einfach verschwinden, meine ich. Da die interne Verteidigung auch dich aufs Korn genommen hat, kann ich behaupten, du hättest von mir Informationen über Antonio verlangt und dann alles demoliert.« Er sah sich um. »He, das stimmt sogar.«
    »Da wir gerade dabei sind: Du wolltest mir sagen, wo Tony ist.«
    »Nein, wenn ich mich recht entsinne, habe ich mir große Mühe gegeben, es dir
nicht
zu sagen.« Casanova reichte mir ein Taschentuch – vermutlich sollte ich damit das Törtchen wegwischen, das irgendwann in mein Haar geraten war –, aber ich

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