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Hinreißend untot

Hinreißend untot

Titel: Hinreißend untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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untergebracht haben möchtest, und verschwinde dann!«
    »Ich gebe es dem Fahrer. Hör mal, ich weiß zu schätzen, dass du …« Casanova unterbrach mich mit einer knappen Geste. »Sorg nur dafür, dass ich hier nicht alles für den
Bidonista
wiederaufbauen muss«, sagte er grimmig.
    »Abgemacht«, erwiderte ich und hoffte, mein Versprechen halten zu können. Der Mann, der am Ende des langen, stickigen Tunnels auf uns wartete, lehnte an einem luxuriösen neuen BMW, hatte die Arme verschränkt und wirkte gelangweilt. Ich schnappte nach Luft und dachte sofort an heiße Nächte, ein zerwühltes Bett und ausgezeichneten Sex. Es lag nicht nur an der dichten schwarzen Lockenmähne, die wie der Wagen hinter ihm glänzte und in jeder Frau unter achtzig den Wunsch weckte, mit der Hand darüber zu streicheln. Es lag auch nicht nur an dem schlanken, muskulösen Körper, gekleidet in eine hautenge Jeans und ein knappes T-Shirt, oder an seiner Haut, die jene Art von Sonnenbräune zeigte, die nur ein olivfarbener Teint bekommen konnte. Der Hauptgrund war seine Ausstrahlung – ich fühlte mich sofort zu ihm hingezogen. Von den dunklen Augen ging einer Verlockung aus, von der ich wusste, dass sie nicht echt sein konnte. Ich war durchaus in der Lage, das Aussehen eines Burschen zu bewundern, aber um ein solches Interesse zu entwickeln, musste ich jemanden länger als zehn Sekunden kennen.
    Inkubus, dachte ich mit trockenem Gaumen. Und ein mächtiger, nach dem Ausmaß des Interesses meines Körpers zu urteilen. Ich schluckte und brachte ein Lächeln zustande.
    Der Typ erwiderte es sofort und nahm meine spärliche Kleidung mit einem anerkennenden Blick zur Kenntnis. »Hast du von unserem Angestelltenrabatt gehört,
Querida?
Zwanzig Prozent auf alle Dienstleistungen.«
    »Casanova schickt uns«, erklärte ich.
    »Ah, natürlich. Ich bin Chavez. Das bedeutet Traummacher …« Ich unterbrach ihn, bevor er mir anbieten konnte, alle meine Träume wahr werden zu lassen. »Wir, äh, müssen los.«
    Ich bemerkte, dass er einen Freund mitgebracht hatte, der ihn vermutlich zurückfahren sollte, nachdem er mir die Autoschlüssel dagelassen hatte. Der attraktive Blonde trug eine Dante’s-Baseballmütze und ein ärmelloses Netzhemd, das einen guten Blick auf den muskulösen Oberkörper gewährte. Er saß am Steuer eines protzigen Cabrios und warf mir ein fröhliches Beach-Boy-Lächeln zu, das mich an sandige Decken, nach Salz riechenden Wind und schwüle Nächte voller Leidenschaft denken ließ.
    »Ich bin Randolph«, sagte er mit einem deutlichen Mittelwesten-Akzent und griff mit einer sonnengebräunten Hand nach meiner. »Aber du kannst mich Randy nennen. Alle nennen mich so.«
    »Kann ich mir denken.«
    Mir blieb nichts anderes übrig, als Chavez’ Visitenkarte, drei Prospekte und einen Flyer zu nehmen, der für eine Zwei-zum-Preis-für-einen-Nacht warb. Pritkin überredete, ihn zu einem Tätowierstudio zu bringen, wo ein Freund seine Wunden behandeln konnte. Ich glaubte, dass an der Sache etwas faul war, denn die meisten Wunden des Magiers hatten sich bereits geschlossen, aber vielleicht bekam er Gelegenheit, bei seinem Freund die Kleidung zu wechseln oder zu duschen. All das Blut machte ihn verdächtig, und wir mussten darauf achten, so wenig Aufsehen wie möglich zu erregen. »Und wohin gehen Sie?«, fragte Pritkin und sah mich argwöhnisch an. »Ich habe Ihnen ein Gespräch versprochen, und Sie werden es bekommen«, versicherte ich ihm, als ich neben Chavez im BMW Platz nahm. »Wir sehen uns später. Ich kann nicht dauernd in dieser Aufmachung herumlaufen.«
    Billy Joe erschien und wollte durch die Heckscheibe hereinschweben, aber ich hinderte ihn mit einem Blick daran. Ich traute dem Magier nicht. Pritkin und der Kreis schienen sich derzeit nicht grün zu sein, doch vielleicht war das eine Falle. Jemand musste ihn im Auge behalten, während ich anderweitig beschäftigt war, und ein Geist eignete sich gut dafür. Billy verzog das Gesicht, ließ einen kleinen Gegenstand aus Metall in meine Hand fallen und flog dann zu Pritkin.
    »In Ihr Hotel können Sie nicht zurück«, sagte der Magier. Es klang nicht wie eine Empfehlung, sondern wie ein Befehl.
    »Glauben Sie?« Ich schob ihn zurück, damit ich die Tür schließen konnte. »Chavez kann mich beim Einkaufszentrum absetzen. Ich brauche andere Kleidung – in dieser Kluft falle ich selbst in Vegas auf.« Ganz zu schweigen davon, dass sie verdammt unbequem war. »Ich besorge uns auch etwas

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