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Hinreißend untot

Hinreißend untot

Titel: Hinreißend untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Aber für mich sind es Notwendigkeiten, wenn ich mich nicht ganz aus der magischen Welt zurückziehen will.« Mac sah meine Verwirrung und lächelte schief. »Vor einigen Jahren habe ich es mit einem Zauber zu tun bekommen, der sich durch meine Schilde fraß und meine Aura angriff. Die körperlichen Wunden, die ich bei diesem Kampf erlitt, heilten schließlich, aber die in meiner metaphysischen Haut blieben. Deshalb habe ich von Ihrem
Geis
erst erfahren, als Sie davon erzählten. Meine eigene Aura ist so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass ich mich konzentrieren muss, um die anderer Personen zu deuten.«
    Ich sah ihn groß an, entsetzt von dem, was er gerade so beiläufig preisgegeben hatte. Mich erschreckte nicht nur Macs persönliches Schicksal, sondern auch der Umstand, dass es Zauber gab, die so etwas anstellen konnten. Je mehr ich über die Magier erfuhr, desto beängstigender erschienen sie mir. »Aber mit den Tätowierungen sind Sie in Ordnung?« Ich hielt den Blick auf Macs Gesicht gerichtet, um zu vermeiden, meine eigene Aura zu betrachten und mich zu vergewissern, dass sie unbeschädigt und intakt war. In der derzeitigen Situation wäre das taktlos gewesen.
    Mac schien trotzdem zu verstehen, in welche Pachtung meine Gedanken gingen. Er winkte mit der einen Hand, und plötzlich flackerten orangefarbene Flammen zwischen uns, wie ein fröhliches Feuer in einer kalten Nacht. »Die Tätowierungen helfen mir, Cassie, aber sie können mir nie wieder perfekten Schutz geben. Die meisten Leute wären nicht imstande, meine Schilde zu durchdringen, doch Kriegsmagier fallen nicht in diese Kategorie. Früher oder später hätte einer der Dunklen eine Lücke in der selbst geschaffenen Rüstung entdeckt, eine Stelle, an der sich die Schutzzauber nicht richtig überlappen. Man entfernte mich aus dem aktiven Dienst, als klar wurde, was mit mir geschehen war und dass ich nie wieder ins Feld ziehen konnte.« Er bemerkte meinen Gesichtsausdruck und lächelte. »Ganz so schlimm ist es nicht. Heutzutage droht mir weitaus weniger Gefahr!«
    Er sprach in einem saloppen Ton, doch etwas in seinen Augen wies mich darauf hin, dass er mir nicht die ganze Wahrheit sagte. Ich wusste nicht, was normalerweise mit alten Kriegsmagiern geschah, aber Mac schien keineswegs damit zufrieden zu sein, einfach dahinzuwelken. Er sehnte sich nach der Aufregung des Kampfes, vielleicht sogar nach Gefahr.
    Ich beschloss, das Thema zu wechseln. »Mein Schutzzauber hat seine Energie also vom Kreis bezogen, bis der den Hahn zudrehte.«
    Mac nickte. »Ja. Er bekam seine Kraft von dort, und dadurch entstand auch eine Verbindung. Ich vermute, dass John recht hat und der Rat befürchtete, jemand könnte eine Möglichkeit finden, seine eigene Magie gegen ihn zu verwenden. Deshalb unterbrach er die Verbindung.«
    »Oder er glaubte, dass ich so leichter zu töten bin.«
    Mac verzog das Gesicht. »Vielleicht. Es bedeutet, dass der Schutzzauber intakt ist, abgesehen davon, dass Ihre Mutter sich beim Transfer etwas ungeschickt anstellte – dadurch kam er schief auf den Rücken. Das kann ich in Ordnung bringen, doch sein Erscheinungsbild ist nicht das Problem. Er braucht eine neue Energiequelle.«
    »Welche neue Quelle?« Ich ahnte, woraus die schlechte Nachricht bestand. »Die einzige, die abgesehen vom Kreis groß genug ist, um so etwas mit Kraft zu versorgen.« Mac lächelte sanft und schien mein Dilemma zu verstehen. »Die Macht Ihres Amtes – jene Kraft, durch die Sie zur Pythia geworden sind.«
    »Nein. Ausgeschlossen.« Ich deutete zum Vorhang. »Geben Sie mir einen Zauber aus Ihrem Angebot.« Die Hefter beschrieben einige recht eindrucksvolle; bestimmt konnten wir etwas finden, das funktionierte.
    Mac schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wie stark Ihre angeborene Magie ist. Die Macht der Pythia durchdringt Ihre Aura, und ich habe keine Möglichkeit, beides voneinander zu trennen. Ich kann nicht feststellen, ob Sie in der Lage wären, einen der größeren Schutzzauber zu tragen. Wenn nicht, würde er dem Reservoir Kraft entziehen, die Sie als Pythia geerbt haben, und das würde Sie schwächen.«
    »Dann geben Sie mir einen kleinen Zauber, einen leichten!«
    Mac sah mich ernst an. »Sie wollen ins Feenland und damit einen Ort aufsuchen, den die meisten Magier wie die Pest meiden würden. Der kleinere Kram nützt Ihnen dort überhaupt nichts. Und keiner der anderen Zauber könnte Sie so gut schützen wie Ihr eigener. Eine solche Qualität ist heutzutage

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