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"Hinsetzen, anschnallen, Klappe halten!" - die unglaublichsten Mitfahrgeschichten

"Hinsetzen, anschnallen, Klappe halten!" - die unglaublichsten Mitfahrgeschichten

Titel: "Hinsetzen, anschnallen, Klappe halten!" - die unglaublichsten Mitfahrgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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auf dem Fuß. Ein greller Blitz blendet mich. »Scheiße«, fluche ich.
    »Oh, verdammt, und das alles meinetwegen. Tut mir voll leid«, sagt mein Beifahrer betroffen und blättert noch mal 20 Euro hin, die er zu den anderen Scheinen klemmt.
    Trotz meiner Verärgerung protestiere ich. »Lass mal. Ich bin schließlich zu schnell gefahren. Du hast keine Schuld.«
    Er schüttelt den Kopf. »Nein, nein, das machen wir so  – schließlich bist du nur meinetwegen hier lang gefahren.«
    Endlich kann ich wenden und gebe erleichtert Gas  – da blitzt es erneut. Und während ich noch fassungslos vor mich hin murmle, dass das ja wohl alles nicht wahr sei, blättert der Mitfahrer schon wieder in seinem stetig schwindenden Bündel Geldscheine herum.
     
    Nina

    Der blinde Passagier
    Ich sitze mit vier anderen Frauen eingepfercht in einem Fiat Punto von Köln nach Oberhausen, als die Beifahrerin ihren Kopf ganz nah in Richtung Windschutzscheibe schiebt, ihre Hand ausstreckt und sagt: »Oh, wie süß, guckt mal, eine ganz putzige Spinne!«
    Während mir eine Gänsehaut über den Rücken läuft, verreißt die Fahrerin, die offenbar ebenfalls keine Spinnen mag, plötzlich das Steuer, bremst und schreit. Kurz darauf landen wir im Straßengraben. Nach dem ersten überstandenen Schock fragt die Fahrerin nicht nach unserem Befinden, sondern kreischt bloß panisch: »Wo ist die Spinne?«
     
    Petra
    Wenn die lange Leitung brennt
    Ich habe drei Jungs geladen, die mit mir von Heidelberg nach Oberhausen wollen und von denen einer offenbar unter einer Sextanerblase leidet. Jedenfalls muss ich schon wieder einen Stopp einlegen. Während Jan zur Toilette geht,
leiste ich Ahmed und Timo beim Rauchen Gesellschaft. Bevor wir wieder losfahren, wollen wir uns noch einen Kaffee holen. Also weg mit den Kippen.
    An der Lavazza-Caffè-Bar stehen einige Kaffeedurstige, und es dauert mehrere Minuten, bis Ahmed für uns alle bestellen kann. Jan stößt zu uns und kann Ahmed gerade noch »Einen Latte macchiato« zurufen.
    Als wir zu viert mit unseren dampfenden Bechern in Richtung Auto gehen, bemerken wir Rauch, hören Lärm und sehen Leute von der Tankstelle mit Feuerlöschern herbeirennen.
    »Hoffentlich brennt dein Auto nicht«, frotzelt Jan, aber ich kann über den Witz nicht lachen.
    Dann sehen wir es: Ein Abfalleimer brennt, und die Flammen beginnen bereits auf das umliegende Gebüsch überzugreifen. Als Ahmed und Timo ganz blass werden, weiß ich Bescheid. »Scheiße«, flüstert Timo und stößt Ahmed an. Nur Jan ist völlig ahnungslos: »War bestimmt irgendein bekloppter Raucher.«
    Timo, Ahmed und ich wechseln Blicke, dann sagt Ahmed: »Echt, ey, blöde Idioten. Lasst uns schnell fahren.«
     
    Nina

    Mord ist sein Hobby
    Gut gelaunt steige ich in Duisburg zu Karsten ins Auto  – er fährt einen blauen 3er-BMW, in dem schon Ulf und Gero sitzen. Unser Ziel ist Mannheim. Kurz hinter Bonn erhält Ulf einen Anruf.
    »Hallo, gut, dass du anrufst«, flüstert er. »Hey, ich wollte dir noch mal sagen, wie leid es mir tut, echt.«
    Kurze Pause.
    »Mann, ich war mir total sicher, dass er tot ist. Ehrlich! Kann ich doch nicht ahnen, dass der wieder aufsteht. Mit ’nem Loch im Kopf.«
    Wir tun alle unbeteiligt, lauschen aber gespannt, und ich bin enttäuscht, dass man nicht hört, was Ulfs Gesprächspartner sagt. Während Karsten am Steuer flötet, Gero gegen das Fenster trommelt und ich nach draußen in die Landschaft starre, ergreift Ulf wieder das Wort.
    »Verstehst du nicht? Ich hab ihn abgeknallt, wie man jemanden nur abknallen kann. Und dann«, er redet jetzt lauter, und ihm scheint es egal zu sein, dass wir alles mitbekommen, »dann steht der plötzlich auf. Einfach so. Obwohl er voller Blut ist. Überall. Verstehst du? Das gibt es doch gar nicht!«

    Ich schlucke und krame in meiner Tasche nach meinem Handy. Was wird hier gespielt? Bin ich im falschen Film? Oder hat mir jemand heimlich eine Droge verpasst, die Horrortrips auslöst?
    »Okay, weißt du was«, brüllt Ulf in sein Handy. »Dann nimm halt jemand anderen. Jemanden, der besser ist als ich. Wenn du so denkst, dann mach es halt. Ich hätte dir schon bewiesen, dass ich Vollprofi bin, wenn’s drauf ankommt. Aber bitte, du bist der Chef.«
    Ich traue mich kaum, einen Blick mit dem Fahrer zu wechseln. Habe ich mich allen Ernstes zu einem Auftragskiller ins Auto gesetzt? Kann ich es riskieren, einen Notruf abzusetzen?
    Schließlich beendet Ulf das Gespräch und seufzt. »So ein

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