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Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition)

Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition)

Titel: Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia M. Dölger
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ließ mich aber nicht aus den
Augen, schoss viele Bilder. Paul zeigte ihm, wie er sich die
Fotos vorstellte. Anschließend gingen wir gemeinsam zum
Schmetterlingshaus und machten dort weitere Aufnahmen. Ich
strahlte in die Kamera.
    Süße, wenn du Jan eifersüchtig machen willst, ist dir das
gelungen! Du bist richtig gut heute!
    „Paul, kommst du noch mit zu mir? Dann können wir
noch über deine Reportage sprechen!“ Ich berührte ihn am Arm
und sorgte dafür, dass Jan es sah.
    „Die Bilder bekommst du per E-Mail, Paul. Tschüss, ihr
zwei.“
    Jan war schon zur Tür des Schmetterlingshauses hinaus.
Vielleicht besser so. Er war nie gut für mich gewesen,.
     
    „Du Lena, sag mal, was war denn heute mit dir los?“,
fragte Paul mich mit zusammengezogenen Augenbrauen, als wir
wieder in seiner Wohnung angekommen waren. „Du bist doch
sonst nicht so gekünstelt und angespannt! Hatte das etwas mit
diesem Fotografen zu tun? Der hat ja auch ziemlich überrascht
reagiert, als er dich gesehen hat.“
    Er hat dich durchschaut, Bohnenstange. Lügen konntest
du noch nie!
    Ich erzählte ihm von Jan, der mich vor einigen Monaten
sitzengelassen hatte.
    „Das tut mir leid für dich. Aber der Typ hat bei uns im
Verlag auch den schon den Ruf als Schürzenjäger weg. Übrigens
ich bräuchte noch so eine Art Lebenslauf von dir - für meine
Reportage.“
    Angst raubte mir plötzlich den Atem.
    „Du, Paul, ich muss los. Tut mir leid ...“ Ich rannte die
Treppe zu meiner Wohnung hoch und kramte in meiner
Schreibtischschublade. Wo war er bloß? Mein Puls raste. Mit
dem Handrücken wischte ich mir den Schweiß von der Stirn.
Endlich fand ich den Kalender.
    Überfällig! Dabei war ich immer pünktlich. Auch ohne
Pille. Schnell schaute ich in meinem Kalender nach.
Grundgütiger! Langsam bestätigte sich eine dumpfe Vorahnung!
Viel zu lange! Warum war mir das nicht eher aufgefallen?
    Ich musste mich setzen, um meinen Puls zu beruhigen.
Jetzt keine Panik. Ruhig bleiben. Vielleicht war es falscher
Alarm.
    Bohnenstange, du taugst nicht als Mutter! Bekomm erst
mal dein Leben in den Griff!
    Hör nicht auf ihn, Süße! Freu dich, du bekommst ein
Baby, jetzt hast du jemanden für dich ganz allein. Ein Püppchen
für die kleine Lena. Jetzt kannst du alles wieder gut machen!
    Die Reaktionen meiner Eltern konnte ich mir gut
vorstellen. Mein Vater wünschte sich Enkelkinder … und Mutter
... Die durfte auf keinen Fall davon erfahren ... Das konnte doch
alles gar nicht wahr sein! Die Geschehnisse der letzten Monate
liefen wie ein schlechter Spielfilm vor meinem inneren Auge ab.
Alles hatte ich falsch gemacht. Hätte ich doch nur nicht gleich
mit ihm geschlafen! Das war nicht geplant! Was für ein Chaos!
Und ein richtiges Paar waren wir auch nicht!
    Die Schleuse öffnete sich ganz langsam und ließ meine
Tränen hindurch. Schluchzend warf ich mich auf mein Bett,
vergrub meinen Kopf im Kissen. Im Radio sang Sascha
Lucky
day
.
     
    „Hallo Lena, bin gleich da und bringe dir die Kinder.“
    „Hallo? Ist da jemand?“
    Welche Kinder? Welcher Tag war heute? Ich musste kurz
eingenickt sein. Tina war ganz hektisch am Telefon. Wie ein
Schlafwandler hielt ich das Handy und versuchte zu begreifen,
was meine Freundin mir sagen wollte.
    „Das geht heute nicht, hab schon was vor“, log ich und
wischte mir schnell die Tränen aus dem Gesicht. „Tina?“
    Freizeichen.
    Es klingelte. Durch den Spion konnte ich meine Freundin
mit ihren Sprösslingen vor der Tür stehen sehen. Das Handy
hielt sie noch in der Hand.
    „Na, dann kommt erst einmal herein“, ermunterte ich Josy
und Jamie.
    „Du bist ein Schatz“, säuselte Tina und verschwand
schnell aus meinem Blickfeld. Die Kinder setzten sich an den
Esstisch. Ich hätte lieber ein wenig im Internet recherchiert.
    „Lena, du hast versprochen mit uns zu spielen“, quengelte
Jamie.
    „Lena, machst du mir Zöpfe? Ich will Zöpfe!“ Der
Lockenkopf hielt mir seine Haarspangen hin. Während ich ihr
seidiges rotblondes Kinderhaar kämmte, beruhigte ich mich
langsam. Vielleicht war ja es ja nur ein Fehlalarm. Meine Tage
hätten auch wegen der Magen-Darm-Grippe ausgeblieben sein
können. Mein Bauchgefühl schwieg.
    Josy hatte weiche Haare, die sich leicht flechten ließen.
Sie reichte mir ein Kinderspray, das die Haare kämmbarer
machte und ihnen Halt verlieh. Als die Frisur fertig war, strahlte
sie mich an. Wie wohl mein Kind aussehen

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