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Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition)

Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition)

Titel: Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia M. Dölger
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meinem
Vater gewünscht. Manchmal haben mich meine Eltern gar nicht
wahrgenommen. Sie mussten sich ja um Benedikt kümmern“,
stieß Melissa hervor. Sie sah sehr mitgenommen und noch
magerer aus als beim letzten Mal.
    Das ist doch alles ewig lange her. Warum denkt sie immer
noch daran? Man muss doch die Vergangenheit ruhen lassen,
oder? Abschließen. Ende. Vorbei. Was bedeutete das hier?
    „Wie ist denn heute das Verhältnis zu deinen Eltern?“,
hakte Hans nach.
    „Na, ja, mit zweiunddreißig hat man ja nicht mehr soviel
Kontakt zu seinen Eltern. Ich sehe sie an den Feiertagen und im
Schnitt einmal im Monat. Meine Kinder lieben ihre Großeltern.“
    Was, die war so alt wie ich? Sie sah allerdings viel jünger
aus. Und Mutter war sie auch. Sie sollte froh sein, dass sie heute
gut mit ihren Eltern auskam und ihre Kinder Großeltern hatten.
„Meine Mutter reitet immer darauf herum, dass ich etwas essen
soll. Deshalb besuche ich sie kaum noch“, erläuterte Melissa.
Ihre Worte erinnerten mich an Mutter, die mir auch ständig in
den Ohren lag, ich bildete mir meine Probleme nur ein und sollte
mir mehr zutrauen. Mein Vater nahm mich immer in Schutz.
    Sebastian neben mir war die ganze Zeit sehr still und
schien mit seinen Gedanken woanders zu sein. Mit den kurzen,
gestylten Haaren, blond gefärbten Spitzen und seinen sanften
Gesichtszügen wirkte er recht jung.
    „Wie ist das denn bei dir?“, fragte ich ihn spontan.
„Sebastian?
    Dein Vater war doch Lehrer bei uns an der Schule. Bei dir
ist doch bestimmt alles in Ordnung, oder?“
    „Ich ähm, ich ... ich habe keinen ... keinen Kontakt zu
meiner Mutter, schon ... länger nicht mehr. Meine Eltern sind
geschieden“, stammelte er schließlich. Niemand fragte nach.
    Du darfst nichts erzählen, Bohnenstange! Du musst deine
Geheimnisse für dich behalten!
    Pst, es geht doch hier nicht um mich!
    „Ich liebe meinen Vater und würde ihm gerne helfen.“
Mit der linken Hand massierte ich meinen verspannten Nacken,
während meine Stimme eigene Wege ging.
    „Lena, schön, dass du dich auch beteiligst.“ Anja schaute
mich auffordernd an.
    „Was ist denn mit deinem Vater?“, fragte Hans neugierig.
    „Wir verstehen uns sehr gut, aber seit Kurzem ist er
arbeitslos.“ Ich verstärkte den Druck auf meinen Nackenmuskel.
    „Das ist ein hartes Schicksal. Ich bin auch zwei Jahre
arbeitslos gewesen, hab von HARTZ 4 gelebt; aber das bisschen
Geld hat kaum zum Leben gereicht.“
    Erzähl besser nichts mehr! Das weckt zu viele
Erinnerungen. Es wird wehtun. Du willst doch nicht, dass es
wehtut, Süße!
    „Ich glaube, er hat ein Alkoholproblem.“
     
    ***
     
    „Stell dir vor, Lena ist heute zu unserer Gruppe
gekommen. Sebastian hat sie mitgebracht.“ Melissa kam am
Telefon direkt auf den Punkt. Im Hintergrund hörte Thilo ihre
Kinder schreien.
    „Hallo Melissa, nee, wirklich, das hätte ich nicht gedacht.
Und
Sebastian
hat sie mitgebracht?“
    „Ja, die kennen sich doch von früher, erinnerst du dich?“
    „Sie hat sich uns auch ein wenig geöffnet, aber das kann
sie dir ja dann selbst erzählen. Vielleicht kommen wir doch noch
an sie heran.“
    „Danke, dass du mich angerufen hast.“
    „Tschüss, Thilo.“
    Er verabschiedete sich und legte den Hörer auf.
    „Papa, was ist?“ Niklas zog an seinem Hosenbein.
    „Alles in Ordnung, mein Kleiner.“
    Sieh mal einer an - was Sebastian wohl von Lena will?
Ich dachte, er steht auf Männer.
     

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    21
    „So, es kann losgehen. Na, wo ist denn die nette und
hübsche Frau, von der du erzäh... Le...na, bist du das? Bist du
das … wirklich?“
    „... Jan?“
    Die Überraschung stand wohl uns beiden ins Gesicht
geschrieben. Wir befanden uns im Palmenhaus auf der Insel
Mainau. Hierher kam ich oft, um nachzudenken, die frische Luft
und die schönen Blumen zu genießen. Im Hintergrund krächzten
Papageien, Touristen tranken Kaffee.
    Mit offenem Mund starrte mein Ex mich an. Sein Blick
fiel auf meine enge Jeans, die in Stiefeln steckte. Streifte meine
frisch geglätteten, dunklen Haare, die mir offen auf die Schultern
fielen. Blieb an meinem Dekolleté, das von einer Strickjacke mit
tiefem Ausschnitt umspielt wurde, haften. Der Wonderbra
vollbrachte wahre Wunder. Ich starrte zurück.
    „Paul, wann fangen wir an?“
    Ich hing mich bei Paul ein. Gemeinsam gingen wir bis ans
Wasser. Dort wären die besten Lichtverhältnisse. Jan verhielt
sich sehr sachlich und distanziert,

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