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Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition)

Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition)

Titel: Hinter deiner Tür - Aktionspreis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia M. Dölger
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helfen. Das konnte niemand!
    Süße, tu das nicht! Was sollen die Leute von dir denken!
    „Ihr hört euch an, wie die bescheuerten Psychologen, zu
denen meine Mutter mich früher geschleppt hat.“
    Meine Stimme hatte sich unbeabsichtigt erhoben. Die
anderen blickten mich fragend an.
    Lena, sag lieber nichts mehr! Du musst deine
Geheimnisse für dich behalten. Du hast es mir versprochen!
    „Anja, ich weiß, wie das ist. Ich hatte letztens auch einen
schrecklichen Traum.“ Jetzt war es heraus. So schlimm fühlte es
sich gar nicht an.
    „Was hast du denn geträumt, Lena?“, fragte Thilo mich
und schaute mir in die Augen. Beinahe hätte ich mich im tiefen
Braun verloren.
    Süße, konzentrier dich!
    Ich berichtete von meinem Traum im Haus meiner Eltern.
Wie ich in den Keller lief, um Kartoffeln zu holen. Von der Tür.
    „Dahinter ist nur grelles Licht, das mir Angst macht …“,
beendete ich meine Erzählung und atmete tief aus.
    Niemand reagierte. Alle schwiegen.
    „Was ist denn?“, fragte ich vorsichtig in die Runde, um
das unerträgliche Schweigen zu brechen. Sebastian sprach
zuerst.
    „Du hast gesagt, du bist in einem Haus, stimmt‘ s? Ich
weiß nicht, wie ich dir das erklären soll. Es gibt ja auch
verschiedene Interpretationsansätze, und erwiesen ist es eh nicht
...“, er wurde von Hans unterbrochen:
    „Hey, mach dem Mädel keine Angst. Was soll das denn?“
    „Wieso, was ist denn damit?“ Die Spannung war nur
schwer zu ertragen.
    „Das Haus bist du.“ Melissa brachte es auf den Punkt.
„Oder du könntest es sein“, verbesserte sie sich schnell.
    Ich sollte ein Haus sein?
    „Sorry, hab keine Ahnung, was ihr meint.“
    Bohnenstange, siehst du, das hast du nun davon. Hier
nimmt dich niemand ernst! Warum kannst du auch nicht deinen
Mund halten?
    „Stell dir vor, du wärst wie ein Haus mit verschiedenen
Zimmern“, erklärte Thilo.
    „Okay, ich versuch‘ s. Das Wohnzimmer ist mein Herz,
oder so ähnlich?“, fragte ich zurück.
    „Ja, so ungefähr“, stimmte mir Thilo zu. Die anderen
lauschten unserem Gespräch.
    „Was ist dann der Keller?“ Meine Stimme zitterte und ich
überlegte, ob ich die Antwort wissen wollte. Ich rieb meine
klatschnassen Hände an der Jeans ab.
    „Das ist das Verborgene, unser Unterbewusstsein
sozusagen“, erläuterte Thilo sehr fachmännisch.
    „Deine Seele“, fügte Melissa hinzu. Gänsehaut breitete
sich auf meinen Armen aus, wanderte übers Dekolleté Richtung
Hals. Hans rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Ich
massierte meinen Nacken.
    „Mehr als zwei Drittel geschehen unbewusst“, mischte
sich Anja jetzt ein. So viel? Mit solchen Themen hatte ich mich
noch nie beschäftigt.
    „Das klingt ganz doll nach Leichen im Keller“, warf
Sebastian ein und blickte mich auffordernd an.
    „Was soll das denn heißen?“, provozierte Thilo und ging
ein Stück auf Sebastian zu.
    „Hey, Jungs, bleibt mal locker“, beschwichtigte Melissa
und drückte Thilo sanft aber energisch auf seinen Platz zurück.
Sie sah ihn überrascht an. „Jedenfalls“, sagte sie, „scheint es in
deinem Unterbewusstsein etwas zu geben, das dir Angst macht.
Denk einfach mal darüber nach und achte darauf, ob der Traum
wieder auftaucht.“
    Ich hatte nicht erwähnt, dass er sich ständig wiederholte.
    „Die eineinhalb Stunden sind schon wieder um. Damit
beenden wir diese Sitzung für heute. Ich habe noch ein paar
Häppchen vorbereitet“, sagte Hans und lockte uns mit einem
Tablett voller Brote, die liebevoll mit Käse, Wurst,
Paprikastreifen und Gürkchen belegt waren, zu bleiben.
    Ich versuchte Sebastian in ein Gespräch zu verwickeln,
aber er musste früh weg, sei noch verabredet. Wahrscheinlich
mit meiner Mutter. Kaum zu glauben. Ob die anderen das
wussten? Inständig hoffte ich, dass es nicht so war.
     

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    26
    Heute machte ich es mir nach dem Yoga auf der Couch
bequem. Nahm den Laptop und startete Windows, als es an der
Tür klingelte. Wer konnte das sein? Völlig entspannt schlappte
ich zum Eingang und sah Mutter durch den Spion.
    Als ich öffnete, schob sie sich samt ihren Rundungen an
mir vorbei in meine Wohnung. Die war nicht aufgeräumt. Ich
würde mir wieder ihre Sprüche anhören müssen. Du bist zu
mager! Isst du nichts Anständiges? Eine Frau braucht Kurven an
den richtigen Stellen. Schau mich an! und so weiter … ging es
mir durch den Kopf.
    „Anna-Lena! Wie siehst du nur aus? Ich erkenne dich
kaum

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