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Hinter dem Vorhang

Hinter dem Vorhang

Titel: Hinter dem Vorhang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Emberton
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hysterisch. "Ja ganz Klasse, jetzt ist bei der
    eine Sicherung durchgebrannt...", murrte es übel launig von der Fahrerseite. Jezz hatte die ganze
    Zeit über den Mund gehalten, diesen Kommentar konnte er sich dann doch nicht verkneifen. Es war
    so klar gewesen. Er hätte es zumindest prophezeien können, aber hey, wann hörte man denn
    schon mal auf ihn? "Soll ich nicht doch lieber vorher bei der Irrenanstalt halten...?" Die Frage war
    natürlich rhetorisch gemeint, wohl ein Grund aus dem er auch keine Antwort darauf erhielt. Das
    Fahrzeug wurde merklich langsamer, während die Geräuschkulisse im Inneren auch langsam aber
    sicher wieder abnahm, bis man nur noch ab und an ein leises Schnauben hörte, das nur sehr, sehr
    entfernt an ein Kichern erinnerte. Schließlich kam der Wagen auch zum stehen und Jezz stellte den
    Motor ab, ließ sich seufzend im Sitz zurückfallen. "Das wars dann..."

    Anders. Etwas war anders, aber das war es nicht was seltsam war. Nur was da genau nicht
    stimmte, das konnte er bisher nicht ausmachen, sickerte das Bewusstsein nur tropfenweise in den
    Körper zurück. Vorsichtig versuchte er die Finger zu bewegen, nicht viel, nur ein kleines Stück weit.
    Der Boden über den die Fingerspitzen glitten war hart, fühlte sich eisig an und kalt. November. Es
    war November gewesen. Ein Bruchteil Realität an den sich der Verstand klammerte, sich langsam
    zurück in die Realität ziehen konnte. Und sonst? Er wagte es nicht sich zu rühren. Tot... er hätte tot
    sein müssen. Das war es was ihm seine letzten Erinnerungen mitteilen wollten, die sich allmählich
    nach oben kämpften, die klamm nach dem regungslosen Leib griffen. Vielleicht war es auch das,
    was anders war, diese Tatsache, die doch keine war? Die Finger tasteten sich weiter vorwärts.
    Zentimeter für Zentimeter, ehe sie auf Widerstand trafen. Es war weich. Die Fingerspitzen glitten
    langsam weiter. Stoff, weicher Stoff, der sich stellenweise nass anführte. Mühe, es kostete soviel
    Mühe die Augen zu öffnen, soviel Kraft, als bestünden die Lider, wie der gesamte Körper aus Blei.
    Es gelang, selbst wenn die Zeit die es dafür brauchte wie eine kleine Ewigkeit erscheinen wollte.
    Das Bild, das sich ihm bot war klar. Erstaunlich klar, ganz als hätte er die Welt zuvor lediglich
    durch eine milchige Scheibe betrachtet. Dass er auf dem Rücken lag war ihm zunächst gar nicht
    wirklich bewusst gewesen, doch jetzt konnte er es sehen. Über ihm erstreckten sich die teilweise
    kahlen Wipfel der Bäume, die sachte im Wind wogen. Äste und kleine Zweige an denen vereinzelt
    noch dunkel verfärbte Blätter hingen tanzten in den frostigen Wogen, die behutsam über die Kronen
    strichen. Die Umrisse hoben sich gestochen scharf von dem sternklaren Himmel ab. Unzählige wie
    es schien funkelnde Punkte, die grell aus dem Schwarz der Nacht hervor leuchteten. Laurent sog die
    kühle Nachtluft bedächtig ein. Das erste Mal, es war das erste Mal dass er seit seinem Erwachen
    spürte wie sein Brustkorb sich merklich hob und wieder senkte, als hätte er die ganze Zeit über den
    Atem angehalten. Anders... alles kam ihm seltsam anders, befremdlich vor... selbst der Geruch. Das
    Bewusstsein sickerte weiter zurück. Da waren Laute gewesen... Schüsse... Schießpulver. Es war
    Schießpulver, das er roch und noch etwas... der süßliche Gestank von Tod. Von frischem Tod.
    Langsam hob er die Hand, die eben noch den Grund erfühlte. Es war nur eine kleine, unscheinbare
    Bewegung, eine bei der er das schiere Gefühl hatte, dass sie seine Kräfte überstieg. Es dauerte, es
    dauerte noch etwas Länger als das öffnen der Augen, doch es gelang. Laurent hob die Hand vor
    sein Gesicht, die ihm mehr wie ein Fremdkörper, denn Teil seines Leibes vorkam. Etwas fiel, etwas
    fiel auf sein Antlitz, benetzte die Wange. Einen Moment dauerte es, bis das Auge sich für kurze
    Distanzen scharf genug gestellt hatte um mit entsetzlichem Detailreichtum zu erkennen. Blut, die im
    fahlen Sternlicht fast unnatürlich helle Haut war zu einem großen Teil mit Blut bedeckt, das jetzt in
    zähen Tropfen von den Fingern auf sein Gesicht fiel. Und mit einem Mal fuhr der Verstand
    ruckartig in den Leib zurück, damit auch das bisschen an zerrissenen Erinnerungen das an die
    letzten Moment hatte, bevor er in die Schwärze abgeglitten war. Plötzlich von unsäglichem Grauen
    erfasst, richtete er sich auf. Die Schwere in dem Moment abgefallen indem sein Denken wieder
    einsetzte. Vielleicht

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