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Hintergangen

Hintergangen

Titel: Hintergangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Abbott
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helfen . Sie sind seine Frau? Bitte. Können Sie mir helfen?«
    Ich hatte keine Ahnung, um was es ging, aber draußen war es kalt, nass und dunkel, und das Mädchen klang sehr aufgewühlt. Auf dem Videobildschirm sah sie extrem jung aus, und weil sie mir leidgetan hat, habe ich sie hereingebeten.
    Wie sich herausgestellt hat, wollte sie mit Hugo über eine ihrer Freundinnen sprechen, die verschwunden ist. Danika glaubt nicht daran, dass sie weggegangen wäre, ohne etwas zu sagen, und befürchtet nun, dass ihr etwas zugestoßen ist. Sie war wirklich sehr besorgt.
    Ich war sehr beeindruckt von ihrer Loyalität – dass sie bis hier herausgekommen ist, nur um mit Hugo zu sprechen. Sie ist mindestens die letzten drei Meilen im strömenden Regen hergelaufen. Sie hat erstaunlich gut Englisch gesprochen, und in der Schule scheint sie auch sehr gut gewesen zu sein. Wie tragisch, dass sie in dieses Leben als Prostituierte hineingeraten ist. Mein eigenes Leben ist zwar traurig, aber gegen die Geschichte dieses Mädchens ist es gar nichts. Sie hat unheimlich verängstigt gewirkt.
    »Ich weiß, man sage mir, ich soll nicht kommen hierher, und tut mir leid, aber ich weiß nicht, was ich soll machen. Alina würde nicht weggehen und uns nicht sagen. Sie ist glücklich, wo sie wohnt. Etwas ist passiert mit ihr. Das weiß ich.«
    »Hatten Sie eine Ahnung, dass sie weggehen wollte?«
    Danika überlegte eine Weile. Sie sah sehr besorgt aus.
    »Ich weiß nicht. Letzte Male wir haben sie gesehen, sie sah aus zu glücklich. Große Lächeln und leuchtend Augen. So war es. Mirela hat auch gesehen – also wir fragen sie, und sie sagt, sie hat Geheimnis, aber sie kann nicht uns sagen. Ich denke, vielleicht sie ist verliebt in Vater von Familie, also ich frage. Sie gelacht und sagt, ganz falsch. Familie ist wunderbar, und sie will nie Ärger machen mit ihne. Sie will bei ihne bleiben, bis sie finde ein Mann, der sich kümmert richtig um sie, verstehen Sie? Vielleicht sie finde ihn – aber ich glaube nicht, dass sie gehe weg ohne Familie erklären.«
    Ich wollte ihr wirklich helfen, habe aber nicht recht gewusst, wie. Ich habe ihr lediglich etwas zu essen und zu trinken gegeben und ihr dann ein Auto organisiert, das sie nach Hause gefahren hat. Ich habe ihr allerdings versprochen, dass ich mich nach ihrer Freundin erkundigen wollte. Es ist mir so peinlich gewesen, dass ich über die Allium-Stiftung nicht besser Bescheid weiß.
    »Haben Sie meinen Mann, Sir Hugo, denn einmal kennengelernt?«
    »O ja. Wir alle habe ihn kennengelernt. Er kommt mit uns spreche, wenn wir gehen zu Allium. Wir stehen in Reihe, und er sucht manche aus zu spreche.«
    »Hat er mit Ihnen gesprochen?«
    »Nein. Ich bin nicht glücklich. Aber er spreche lange mit Alina, und er spreche auch bisschen mit Mirela. Aber nicht mit mir. Vielleicht ich bin zu hässlich.«
    »Aber Sie sind doch nicht hässlich, Danika. Haben Sie ein Foto von Ihren Freundinnen?«
    »Nein. Aber Foto sind gemacht. Sie sollte in Allium-Büro sein.«
    Nachdem Danika wieder gegangen war, habe ich lange dagesessen und überlegt, was ich tun kann. Und ich habe mich entschieden, dass das meine Chance sein könnte, etwas Nützliches zu tun. Endlich! Wenn Jessica sich nicht herablassen will, Danika zu helfen, dann tue ich es. Hugo werde ich nichts davon sagen, der findet sonst bloß einen Grund, mich davon abzuhalten. Aber wieso sollte er etwas dagegen haben? Er will doch sicher, dass das Mädchen gefunden wird.
    Diesen Brief lasse ich offen, dann kann ich dir sagen, wie es mit meinen Ermittlungen vorangeht!
    Es ist jetzt sechs Tage her, seit Danika hier gewesen ist, und weil Hugo wieder einmal verreist ist, hatte ich beschlossen, dem Allium-Büro einen Besuch abzustatten. Ich wollte sehen, was ich über Danikas Freundin Alina herauskriegen kann. Wenn Hugo da ist, kann ich nicht hin, dies war also meine erste Gelegenheit.
    In Egerton Crescent bin ich als Erstes in die Wohnung gegangen und habe dort zufällig Rosie getroffen, die gerade ein paar Papiere auf den Schreibtisch gelegt hatte. Ich habe sie gefragt, ob sie mit mir einen Kaffee trinken wolle. Sie ist ein nettes Mädchen, obwohl sie diesen Einkaufsfimmel hat. Ich habe ihr erklärt, warum ich dort war, und sie hat mir berichtet, dass Danika und Mirela erst vor einer Woche im Büro gewesen waren – aber das wusste ich natürlich bereits. Sie hat mir auch erzählt, jedes Jahr würden mehrere Mädchen verschwinden, wenn sie eine Nachricht

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