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Hinterher ist man immer tot: Roman (German Edition)

Hinterher ist man immer tot: Roman (German Edition)

Titel: Hinterher ist man immer tot: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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aufsteigt, dass ich von Fortz’ höhnischem Gelächter begleitet in diesen Schacht gedrängt werde. Allein der Anblick der Stahltür lässt mich schaudern.
    Scheiß drauf. Ich muss die beiden aus dem Weg räumen.
    Nein. Ich hab in meinem Leben schon so manche Verzweiflungstat hinter mir, aber ich habe nie jemanden umgebracht, wenn es sich irgendwie vermeiden ließ. Irgendwie.
    Fortz, dieser Wichser, sollte besser aus seinen Fehlern lernen, weil ich das nächste Mal nicht mehr für meine Selbstbeherrschung garantieren kann, schon gar nicht, wenn ich ausreichend Zeit hatte, über das mir angetane Unrecht nachzudenken.
    Nach ein paar tiefen Atemzügen zur Stabilisierung nehme ich die Treppe. Drei Stockwerke tiefer, vorbei an einem Nagelstudio und einem Kühlhaus für Fleisch, stehe ich auf der Straße. Ich wende mich nach rechts und gehe gesenkten Hauptes weiter, weil möglicherweise irgendwo Überwachungskameras filmen. Abstand zwischen mich und dieses Gebäude zu legen hat jetzt oberste Priorität. Wenn mein Herz aufhört zu hämmern, kann ich mir überlegen, wo ich mich genau befinde. Allzu schwierig dürfte es nicht sein. Ich muss nur auf dem Handy nachsehen.

    Wie sich herausstellt, bin ich in Manhattan auf der 42 nd Street Ecke  8 th, eine Gegend, die ich noch sehr gut kenne aus der Zeit, als ich in den Clubs von Big Apple an der Tür stand. Ich könnte in ein Taxi nach SoHo springen und diesen vermaledeiten Umschlag abgeben, aber mein Gehirn braucht ein bisschen Frischluft, um die Kampfneurose niederzuringen, die ich in mir aufsteigen fühle, und etwas zu essen wäre außerdem auch keine schlechte Idee. Es ist nach zwei, und ich habe noch keinen Krümel im Magen.
    Nach zwei? Wie zum Teufel ist das denn passiert?
    Krieger muss mir im Wagen zusätzlich eine Spritze verpasst haben, um sicherzugehen, dass ich nicht so schnell aufwache. Ein weiterer Grund, weshalb ich die beiden hätte töten sollen. Ich beschließe, Zeb zu bitten, mich einmal gründlich durchzuchecken, sollte ich es je wieder nach Hause schaffen; es sollen keine fremden Chemikalien in meinem System zurückbleiben. Viele Sedativa haben Nebenwirkungen, wenn man nichts dagegen unternimmt. Von Amnesie bis Paranoia kann einen noch Tage nach der letzten Injektion alles Mögliche überfallen. Das Letzte, was ich jetzt gebrauchen kann, ist die Angst, dass mich jemand umbringen will, ohne mich erinnern zu können, wer das eigentlich sein soll.
    Wahrscheinlich würde ich einen Cop um Hilfe bitten, und das wäre dann Dirk Fortz.
    Ich marschiere ungefähr ein Dutzend Straßenecken weiter zum Parker Meridien, bin froh um die vielen Menschen, die mir auf der Straße Deckung geben, und setze mich an einen kleinen Tisch bei Norma’s, dem berühmten Frühstücksrestaurant.
    Dirk Fortz. Was ist das bloß für ein bescheuerter Name? Als hätten sich seine Eltern nicht entscheiden können, ob er in Dynasty oder in Star Wars mitspielen soll.
    Dieser Typ ist mir unter die Haut gegangen wie sonst niemand zuvor. Er wollte mich nicht nur umbringen, er wollte noch viel weiter gehen.
    Meine Hände zittern, und ich verstecke sie unter dem Tisch, als die Kellnerin mit der Speisekarte kommt. Verzeihung, nicht die Kellnerin. Die Bedienung.
    Die Bedienung ist ungefähr zehn Jahre jünger als ich, darf also gerade so in meiner Phantasieliga mitspielen, hat ein offenes Gesicht, und ihre Augen strahlen entweder aufgrund gesunder Ernährung oder der Einnahme von Speed.
    »Die Speisekarte brauche ich nicht«, sage ich. »Ich war schon mal hier. Bringen Sie mir eine Kanne Kaffee und den French Toast, mit allem.«
    Die Bedienung lächelt so breit, dass ich’s ihr abnehme. Wenn Amerikaner eins draufhaben, dann ist es, Leuten das Gefühl zu geben, willkommen zu sein.
    Ich komme mir vor wie ein Stammgast, dabei war ich seit Jahren nicht mehr hier.
    »French Toast«, sagt sie und notiert die Bestellung auf ihrem Block. »Nahrung für die Seele, hm?«
    »Ja«, sage ich. »Ich kann ein bisschen Trost gebrauchen.«
    Früher hab ich mir hier nach turbulenten Nächten an der Tür ein Frühstück gegönnt. Viele Cafés haben ein Plakat mit der Aufschrift Bestes Frühstück von New York City im Fenster, aber bei Norma’s steht es zu Recht.
    Ich lese das Namensschild der Bedienung. »Es gibt nichts Besseres für die Seele als French Toast, Mary. Stammen Sie aus Irland, Mary?«
    Mary findet die Frage total spannend. »Oh Gott, ja! Ich stamme ja so was von aus Irland. Mein Urgroßvater kam aus

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