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Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc

Titel: Historical 148 - Die Geliebte des Rebellen.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: kram
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sich zu verabschie den. „Wo ist denn Innis?" erkundigte sie sich. „Ich kann ihn nirgends entdecken."
    Briana ließ die Hand ihres Bruders los und tupfte sich verstohlen die Augen ab. „Als ich ihn zuletzt gesehen habe, lag er auf seinem Bett und machte ein grimmiges Gesicht."
    „Ich wollte ihm noch gern Lebewohl sagen", erklärte AnnaClaire, „und ihm noch einmal für seine Hilfe danken. Er war so unglaublich tapfer und hat mich davor bewahrt, eine Dummheit zu begehen."
    „Ich werde es ihm ausrichten", versprach Briana. Mit tränenerstickter Stimme fügte sie hinzu: „Doch Innis ist nicht die einzige tapfere Person hier. Ich finde, was du für meinen Bruder tust, ist das mutigste Unterfangen, von dem ich je ge hört habe. Du liebst ihn, nicht wahr?"
    AnnaClaire nickte, und Briana wandte sich aufschluchzend ab.
    Moira griff nach AnnaClaires Hand und presste sie an die Wange. Sekundenlang sahen sich die beiden Frauen in die Augen, bevor Moira sagte: „Ich danke Euch für das, was Ihr im Begriff seid zu tun."
    „Ich habe keine Wahl", erwiderte AnnaClaire fest. „Ich muss in London sein und dort alles tun, was ich kann, um Rory zu retten."
    „Ich weiß aber auch, dass du ihn genauso sehr liebst wie sein Vater und ich." Moira war, ohne es zu merken, zu der persönlichen Anrede übergegangen, und AnnaClaire nahm es erfreut zur Kenntnis. „Wirst du dafür sorgen, dass mein Sohn zu mir nach Hause zurückkehrt?" fragte Moira mit bebender Stimme.
    AnnaClaire wurde plötzlich die Kehle zu eng, um noch etwas erwidern zu können. Zutiefst bewegt nickte sie.
    „Und, AnnaClaire", fügte Moira noch hinzu, während sie einen Schritt zurücktrat, „ich möchte, dass auch du zu uns zurückkehrst." Sie zupfte Gavin am Ärmel. „Sag es ihr."
    Rorys Vater räusperte sich. „Engländerin ..." Er schluckte, räusperte sich wieder und setzte erneut an. „Also, AnnaClaire Thompson, unser Heim soll auch deines sein. Falls es dir ge lingt
    ..." Er verbesserte sich: „Wenn es dir gelungen ist, unseren Sohn zu befreien, beten wir darum, dass du mit ihm zusammen zurück nach Ballinarin kommst."
    „Danke, vielen Dank." AnnaClaire hielt mühsam die Tränen zurück und schluckte heftig.
    „Komm, AnnaClaire", sagte Conor. „Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Lass uns jetzt aufbrechen."
    „Gute Reise, Gott befohlen", erklangen die Abschiedsrufe aus vielen Kehlen, als Conor und AnnaClaire zum Hof hinaus ritten. Sie schaute sich noch mehrmals um in der Hoffnung, Innis an einem der Fenster winken zu sehen. Doch sie konnte ihn nirgends entdecken.
    Das war AnnaClaires letzter Blick auf Ballinarin. Die Sonne war soeben aufgegangen und vertrieb den Morgendunst über den Zinnen und Türmen. Sie spürte einen schmerzhaften Stich tief im Innern. Dieses raue, stellenweise unwirtliche Land hatte wie der Mann, der es so sehr liebte, auch ihr Herz gewonnen.

    AnnaClaire beugte sich über die Reling und sah, wie das Land immer kleiner zu werden schien. Wiesen und Felder wechselten sich ab mit Hügeln, auf denen Felsblöcke aus uralter Zeit Wache zu halten schienen. In den Buchten schaukelten einfa che Boote. Fischer warfen ihre Netze aus wie schon Generationen vor ihnen.
    Conor trat neben sie. „Nun, bereust du deine Entscheidung, Irland zu verlassen?"
    „Nein, ich hätte nicht bleiben können. Nicht mit dem Wis sen, dass Rory im Kerker schmachtet." AnnaClaire zog ihren Mantel enger um sich. „Ich kann den Gedanken kaum ertragen, dass er in einem schmutzigen, dunklen Verlies liegt, wo sich niemand um ihn kümmert."
    „Wir werden ihn befreien." Conor schaute auf sie herunter und sah in ihren Augen den Ausdruck von Schmerz und Angst, Gefühle, die sie vergeblich zu unterdrücken versuchte.
    AnnaClaire schluckte, atmete mehrmals tief durch und hob dann entschlossen das Kinn.
    „Ja, das werden wir. Oder bei dem Versuch, ihn zu retten, sterben."
    Sanft berührte Conor ihre Wange. „Ich kann verstehen, warum mein Bruder dich liebt."
    Sie wandte sich ab. „Nein, das ist keine Liebe, Conor. Er fühlt Dankbarkeit mir gegenüber dafür, dass ich ihn versteckt und gerettet habe. Aber mit Liebe hat das nichts zu tun."
    „Wenn du das tatsächlich glaubst, AnnaClaire, so irrst du ganz gewaltig", gab Conor zurück. „Ich kenne Rory so gut wie mich selbst. Er liebt dich, daran gibt es keinen Zweifel."
    Jetzt hob Conor ihr Kinn leicht an und sah ihr in die Augen. „Diese Liebe sehe ich auch bei dir. Und ich bin sehr froh

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