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Historical Band 298

Historical Band 298

Titel: Historical Band 298 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blythe Gifford Terri Brisbin
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spielte nur zwei Arten von Liedern. Da waren die übermütigen Lieder, welche die Männer dazu animierten, mit ihren Bierkrügen auf die Tische zu hämmern und ihre rauen Stimmen im Chor erklingen zu lassen. Und da waren die melancholischen Balladen, geheimnisvolle wilde Lieder, die von Verlust, Einsamkeit und Heimweh handelten. Die spielte er, wenn er glaubte, dass niemand ihm zuhörte.
    Das hier war anders.
    Sie kannte die betörende Melodie nicht. Er zupfte einige Noten, erst auf eine, dann auf eine andere Weise. Jedes Mal ein wenig anders, als würde er etwas Neues ausprobieren.
    Sehnsucht lag in der Melodie, aber auch ein Hauch von Hoffnung und Zuversicht. Es klang wie ein Flehen.
    War es eine neue Art, nach seinen geliebten Bergen zu rufen?
    Oder riefen die Noten nach ihr?
    Es schien, dass er gewartet hatte, bis er glaubte, dass sie eingeschlafen war. Weil er nicht wollte, dass sie seiner Melodie lauschte. Denn das Lied erzählte von einem Verlangen, das dem ihren glich. Dem Verlangen eines Mannes nach einer Frau.
    Sie stand auf. Die Kälte nahm sie plötzlich gar nicht mehr wahr. Nach und nach zog sie die Schuhe, die Beinlinge und die Tunika aus. Sie entblößte sich, damit der Klang auch ihre geheimsten Stellen erreichte. Sein Spiel kam ihr jetzt sicherer vor, so, als hätte er die Noten gefunden, die er suchte. Noten, die wie Finger ihre Haut streichelten.
    Wie seine Finger.
    Jedes Kleidungsstück faltete sie sorgsam und legte es beiseite. Schließlich war da nur noch die Leinenbinde, die ihre Brüste bedeckte.
    Sie setzte sich mit untergeschlagenen Beinen auf sein Bett, griff nach dem Ende der Bandage und begann, sie abzuwickeln.
    Langsam stieg er die Treppe hinauf. Er war nicht müder als zuvor, aber er hoffte, dass Jane inzwischen schlief.
    Er war nicht wirklich von ihr getrennt gewesen. Sie war in jeder Note, die seine Finger anschlugen, und in der kalten klaren Nachtluft.
    Solange das Haus voller Menschen gewesen war, hatte er sein Verlangen unterdrücken können. Aber jetzt waren sie allein. Und er musste sich gewaltsam daran erinnern, dass er sie nicht besitzen durfte.
    Leise öffnete er die Tür.
    Sie saß mitten auf dem Bett, eingehüllt in eine grobe Decke, und schlief keineswegs. Im Gegenteil, sie saß aufrecht, als würde sie ihn erwarten. Sie hatte eine der kostbaren Kerzen entzündet und nahe dem fast niedergebrannten Feuer aufgestellt.
    Duncan knirschte mit den Zähnen und legte die Laute beiseite. „Was ist los? Bist du krank?“
    Schweigend stieg sie vom Bett, schlug die Decke beiseite und stand nackt vor ihm und, wie es schien, endlich stolz auf das, was sie war: unverkennbar herrlich weiblich.

15. KAPITEL
    E r war sprachlos. Jeder Gedanke, jede Logik ließen ihn im Stich. Und alle Kraft, die er besaß, strömte in seine Lenden. Er begehrte nur noch Jane.
    Sie versuchte, seinen Blick festzuhalten, aber der wurde magisch von ihren Brüsten angezogen. Endlich befreit, boten sie sich klein und keck seinem Blick dar. Sie waren weich, rund wie der Mond und genau so verlockend, wie er sie sich in seinen Träumen vorgestellt hatte.
    Immer beschützt vor dem Wind, nie den Strahlen der Sonne ausgesetzt, war Janes Haut sehr hell. Und während Duncan mit Little John herumgealbert hatte, war diese wunderbare, zarte Haut die ganze Zeit über vor seinen Augen verborgen gewesen.
    Sein Blick folgte dem Schwung ihrer Taille, die unglaublich schmal war, wie er jetzt sehen konnte. Er registrierte, wie sie in die sanft geschwungene Hüfte überging, die nie, nie so gerade sein würde wie die eines Mannes.
    Hingerissen betrachtete er ihren Körper und konnte von dem Anblick nicht genug bekommen. Er wusste, dass ihre Augen auf ihn gerichtet waren, und dass sie ruhig abwartete.
    Zwischen ihren Beinen – heilige Madonna, er sollte nicht hinschauen, aber er hatte seinen Blick nicht mehr unter Kontrolle. Ein Dreieck aus hellem, gekräuseltem Haar verbarg ihre Weiblichkeit.
    Jane ließ das Laken fallen und schritt auf ihn zu.
    Er versuchte zu sprechen, versuchte Nein zu sagen. Der Verstand eines Mannes war stärker als die Gefühle einer Frau. Nur Ungebildete ließen ihrer Lust freien Lauf. Alle Weisen sagten das. Er versuchte mit aller Macht, ihr zu widerstehen. Wenn sie erst einmal beieinandergelegen hatten, würde es nie mehr so sein wie zuvor. Nie wieder konnte sie John sein. Wenn sie es auch nicht verstand, er wusste es.
    Aber nichts von dem, was er dachte, wollte ihm über die Lippen kommen.
    Sie wartete

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