Historical Band 303
dich gezwungen habe, hierherzukommen.“
„Du wusstest es ja nicht.“
Ihre Hand spielte jetzt mit seinen Haaren. „Wir brechen morgen auf. Wenn eine der anderen Frauen mit uns zurückreiten will, werde ich darum bitten, dass …“
Er griff nach ihrer Hand und presste die Lippen auf ihre Handfläche. Dann drückte er sie an seine rauen Wangen. Er hörte, wie Nairna leicht nach Luft schnappte. Sofort ließ er ihre Hand los und richtete sich auf. Er wollte sie nicht drängen oder erschrecken. Um sie beide abzulenken, deutete er auf ein Kleid, das über einem der Stühle lag.
„Lord Locharr hat es dir geschickt. Er hat es für meine Mutter erstanden, aber sie weigerte sich, es zu tragen.“
Es war ein seidenes Kleid im normannischen Stil. Dunkelrot, mit engen Ärmeln, dazu besaß es noch einen ärmellosen Surkot, den man darüber trug.
„Ich brauche kein Kleid …“, wollte Nairna protestieren, aber Bram unterbrach sie.
„Seit wir hier sind, sah ich dich nichts Farbiges tragen. Ich möchte dich in dem Kleid sehen.“
Lange Zeit sagte Nairna nichts. „Missfallen dir meine Kleider?“, fragte sie dann.
Großer Gott, er hatte sie nicht kritisieren wollen! „Mir ist es egal, was du trägst. Aber früher warst du immer farbig gekleidet, und ich dachte, es gefällt dir vielleicht. Das ist alles.“
Sie richtete sich auf, als wollte sie darüber nachdenken, bevor sie sich ihm wieder zuwandte. Die Röte war ihr in die Wangen gestiegen. „Ich habe keine Kammerzofe, die mir beim Ankleiden hilft“, sagte sie verlegen. „Aber wenn du mir hilfst, werde … werde ich es anprobieren.“
Nairna drehte ihm den Rücken zu und griff nach dem Kleid. Der Stoff fühlte sich weich an. Er war so fein gewebt, dass sie sofort erkannte, wie teuer er sein musste.
Sie löste die Schnüre ihres Kleids. Rasch trat Bram hinzu, um ihr zu helfen. Er stand hinter ihr, und als sie ihr wollenes Gewand abgelegt hatte, bedeckte nur noch ein dünnes Hemd ihre nackte Haut. Er strich über ihre Schultern, ihre entblößten Arme.
Als er ihr einen Kuss auf den Nacken drückte, konnte sie fühlen, wie seine Männlichkeit sich an sie presste. Ihre Brustspitzen wurden hart und in ihr erwachte ein Verlangen, das ihr jeden klaren Gedanken raubte.
Bram drehte sie zu sich herum. Der Hunger in seinem Blick war unübersehbar. Es schien, als könnte er sich nur noch mit Mühe zurückhalten – und sie war der Grund dafür.
Heißblütig, hatte Grizel ihn genannt. Undiszipliniert und rebellisch, ein Opfer seines Temperaments.
Aber so war er nicht. Jedenfalls nicht mehr. Er war Herr seiner Gefühle, er hatte sie unter Kontrolle. Er würde sie nicht zeigen. Und die Anstrengung, die ihn das kostete, verlangte ihren Preis.
Er hatte seinen Geist gefesselt, wie die Ketten seinen Körper gefesselt hatten. Nachdem seine eigene Familie ihn verließ, schien eine dunkle Einsamkeit sein Inneres auszufüllen.
Wie konnte Grizel ausgerechnet ihrem Sohn die Schuld an diesem Schicksalsschlag geben? Bram war weder für Tavins Tod, noch für Callums Gefangenschaft verantwortlich. Aber solange er das nicht selbst erkannte, war er der Gefangene seiner eigenen Ketten.
Er strich ihr wieder über die Schultern, während seine Lippen ihren Hals erkundeten. Unsicher, was ihr Ehemann vorhatte, blieb Nairna reglos stehen.
Er hob den Kopf, und in seinen Augen loderte ein heißes Verlangen. Sie reckte sich auf die Zehen und überlegte, ob sie es wagen konnte, ihn zu küssen. Als sie es tat, erwiderte er ihren Kuss mit einer Heftigkeit, als wollte er sie in sich aufsaugen.
Je mehr sie versuchte, das Verlangen zu befriedigen, desto heftiger wurde es. Sie spürte, wie ihr das Blut immer heißer durch die Adern rann.
Er schob ihr das Hemd hoch, bis er ihre geheime Stelle entblößte. Es machte Nairna verlegen, aber das Gefühl verschwand, als er ihre Beine spreizte und die Hand zwischen ihre Schenkel legte. Er wollte ihren Körper ganz genau kennen lernen, ihre intimsten Stellen. Als er die empfindlichste Stelle berührte, stöhnte Nairna auf.
Sie wollte seine Hand fortschieben, aber er ließ es nicht zu, reizte sie weiter, bis sie spürte, wie er sanft mit dem Daumen in sie eindrang.
„Ich will dich, Nairna“, murmelte er an ihrem Mund. „Ich will dich besitzen. Als dein Mann.“
Sie erschauerte, als er den Daumen zurückzog und dann wieder in sie eindrang in stummer Nachahmung des Liebesspiels, das ihnen bevorstand.
Ihr Körper war bereit dafür, aber ihr Verstand
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