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Historical Band 303

Historical Band 303

Titel: Historical Band 303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ashford , Michelle Willingham
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kämpfte noch mit ihren Ängsten. Bram war so ganz anders als Iver, und die Gefühle, die er in ihr weckte, jagten ihr Furcht ein. Um ein wenig Zeit zu gewinnen flüsterte sie: „Heute Abend.“
    Leidenschaft flammte in seinen Augen auf und er streichelte sie noch einmal, bevor er die Hand zurückzog. „Heute Abend“, sagte er.
    Nairna strich ihr Hemd glatt, um ihre Nacktheit zu verbergen. Ihr Körper verlangte fast schmerzhaft nach Befriedigung, während Bram ihr half, das purpurfarbene Gewand anzulegen. Der weiche Stoff fühlte sich gut auf der Haut an, so wie Brams sinnliche Hände sich gut angefühlt hatten.
    Er kleidete sie an, und sie verfiel immer mehr dem erregenden Zauber seiner Gegenwart. Während er ihr das Kleid zuschnürte, versuchte sie, ihren Atem wieder unter Kontrolle zu bringen.
    Sie ertappte sich dabei, dass sie darüber nachdachte, was für ein Mann Bram geworden war. Immer noch entdeckte sie Spuren des Jungen an ihm, den sie einmal gekannt hatte. Die Blume, die er in ihrem Handschuh versteckt hatte, die Art, wie er sie nach seiner Rückkehr fest in den Armen hielt … Sie glaubte, dass er mehr für sie fühlte, auch wenn er es nicht sagte.
    Ein Prickeln überkam sie, wenn sie daran dachte, was später geschehen würde, wenn sie das Bett miteinander teilten. Ob hinter seinem beherrschten Äußeren noch einige ihrer früheren Gefühle überlebt hatten? Oder waren das nur Wunschträume?
    Sie trafen sich mit Lord Locharr und den anderen Frauen zu einem leichten Abendessen, und Nairna wünschte, sie hätte ihre Ängste überwunden und sich Bram hingegeben. Denn im Augenblick konnte sie an nichts anderes mehr denken.
    Alles schien in einem Meer von Gesichtern zu verschwimmen. Bram hätte lieber allein sein Mahl zu sich genommen, aber Nairna wollte ja mit den Frauen und Kindern sprechen.
    Er sah, wie sie von einer zur anderen ging und mit ihnen redete. Sie hörte jeder von ihnen zu und stellte Fragen. Wonach sie sich erkundigte, konnte er allerdings von seinem Platz aus nicht hören. Als ihm klar wurde, dass sie wirklich mit jeder sprechen wollte, entschuldigte er sich bei den anderen am Tisch und ging nach draußen.
    Der Lärm war einfach zu viel für ihn. Er brauchte jetzt die nächtliche Stille. Am Himmel zogen sich schwere Wolken zusammen, die mit Regen drohten. Im Stall fand er Dougal, der dort schlief. Anscheinend wollte er die Pferde bewachen.
    Grizel hatte ihrem jüngsten Sohn kaum einen Blick geschenkt. Es schien, als wären sie alle für ihre Mutter gestorben. Trotzdem wollte es Bram nicht in den Kopf gehen, warum sie sich auch von Dougal abwandte. Natürlich war der Junge heißblütig, aber das war doch nur ein Zeichen seiner Unreife. Es war deutlich, dass Dougal nach Aufmerksamkeit gierte. Nur Grizel sah es anscheinend nicht.
    In Gedanken versunken schlenderte Bram die innere Ringmauer entlang. Schließlich setzte er sich an den Fuß der Wand und sah zum Himmel hinauf.
    Er musste unaufhörlich an Nairna denken. Er wollte ihr die Kleider abstreifen und sie aufs Lager legen, um jeden Zoll ihres Körpers zu erkunden.
    Vorhin, als er sie so innig berührte, hatte es ihn heftig erregt, dass sie bereits so feucht war. Dass sie ihn begehrte und ihr Körper ihn willkommen hieß, war eine aufregende Entdeckung gewesen. Er stellte sich vor, wie er in sie eindrang und ihre feuchte Wärme ihn umfing. Nichts hatte ihn auf dieses triebhafte Verlangen vorbereitet, das sein ganzes Denken zu beherrschen drohte.
    Und dann, als sollte seine Seele noch mehr gequält werden, sah er sie tatsächlich auf sich zukommen.
    „Da bist du ja“, sagte sie und streckte ihm die Hand entgegen. Vermutlich wollte sie ihn in ihre Kammer führen. Aber anstatt ihre Hand zu ergreifen und aufzustehen, rührte er sich nicht. Hätte er auch nur ihre Fingerspitzen berührt, er hätte sie auf seinen Schoß gezogen und mit der aufgestauten Wildheit geküsst, die hinter seiner ruhigen Fassade lauerte.
    Nairna ließ die Hand sinken und machte ein besorgtes Gesicht. Er holte tief Luft, einmal, dann noch einmal, bis sein rasender Herzschlag sich wieder beruhigte. Er fühlte die kalte Steinmauer in seinem Rücken und schloss die Augen. Langsam beruhigten sich seine aufgewühlten Sinne.
    „Bram? Ist alles in Ordnung?“, fragte Nairna verwirrt.
    Er nickte wortlos. Er musste unbedingt seine Gedanken unter Kontrolle bringen.
    „Einige der Frauen sind damit einverstanden zurückzukehren“, erzählte ihm Nairna. „Nicht jede, aber es

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