Historical Collection 04
verstand genau, was sie eigentlich fragen wollte.
Killian stellte fest, dass ihr Vorschlag ihm gefiel. Vielleicht wollte sie ihm zeigen, dass ihre Meinung von ihm nicht so schlecht war wie am Tag zuvor, wenn sie annahm, dass er bleiben und bei der Apfelernte helfen würde. Er wusste aber auch, dass es hier nicht nur um die Äpfel ging. Sie bot ihm ihr Bett an, solange er in der Gegend war, und es war ein großzügiges Angebot, das er nur zu gern annehmen würde.
Aber er musste auch vorsichtig vorgehen. Zu viele Mutmaßungen von ihrer Seite aus konnten zu einer schwierigen Situation führen, wenn er später fortging. Und er würde fortgehen. Dazu war er fest entschlossen. Nur der Zeitpunkt stand noch nicht fest.
Aber nicht, bevor ich diese Frau noch viel mehr genossen habe. Sein Körper schmerzte vor Erregung. Es genügte ihm schon, sie bei einer einfachen Tätigkeit wie dem Falten und Einräumen von Wäschestücken zu beobachten, um quälende Begierde zu empfinden. Sie reckte sich nach oben, um einen Stapel Kleidungsstücke ganz oben in den Schrank zu räumen, und dabei spannte sich der Blusenstoff über ihren Brüsten. Sie hatte Schwierigkeiten, das oberste Fach zu erreichen, obwohl sie ziemlich groß war. Ohne nachzudenken warf Killian die Bettdecke zurück, um ihr zu helfen, und schob den Wäschestapel oben in den Schrank.
„Vielen Dank“, sagte sie und errötete tief, als sie sah, dass er nackt und offensichtlich sehr erregt war.
Killian zuckte die Achseln, denn er hatte kein Problem mit seinem nackten Körper. Er stellte sich ohne Scham direkt vor sie hin und lächelte sie an. Seine Augen funkelten, eine Frage stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Rose schaute unsicher zum Fenster. „Die Arbeiter sind gegen acht hier.“ Sie zögerte.
„Wir brauchen nicht sehr lange, glaube ich.“ Er schaute in offenbarer Absicht auf ihre Lippen. „Ich habe nichts an, und du wolltest dich doch gerade umziehen.“ Er beugte sich zu ihr hinunter, um sie zu küssen und weitere halbherzige Protestlaute zu ersticken – und weil er nicht mehr länger warten konnte. Sie schmiegte sich an ihn, wodurch klar wurde, dass sie höchstens pro forma protestiert hatte und ihn genauso wollte wie er sie.
Er wickelte sich Roses Röcke um eine Hand und zog sie ihr bis zur Taille hoch, mit der anderen Hand erforschte er die feuchte Wärme ihrer empfindlichsten Stelle. Sie war mehr als bereit, und er fragte sich, mit welcher Absicht sie wirklich nach oben ins Zimmer gekommen war. Keiner von beiden wollte warten, bis Rose sich ebenfalls ausgezogen hatte.
Ein klagender Laut kam über ihre Lippen, und sie schaute zum Fenster. Er hörte es auch: Ein Wagen bog in die Zufahrt ein. Doch wenn er sie jetzt nicht nahm, würde er den Tag nicht überstehen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er es ertragen würde, in diesem erregten Zustand Äpfel zu ernten; abgesehen davon wäre es ziemlich unangenehm, wenn es jemand bemerkte. „Keine Sorge.“ Seine Stimme war rau.
Er schob sie zur Schranktür – ihre Arme fest um seinen Nacken – und hob sie hoch. Sie legte die Beine um seine Hüften, und er drang tief in sie ein. Ihre Schreie klangen gedämpft an seiner nackten Brust. Er spürte, dass sie ihn in die Schulter biss, aber das vergrößerte seine Lust noch. Nach zwei, drei Stößen war die Erregung auf dem Höhepunkt angelangt. Er fühlte, wie sich ihr Körper um ihn verkrampfte, und ließ sich gehen.
Hinterher atmeten beide schwer, Roses Augen waren geweitet, als hätte sie ein Wunder erlebt, und er fühlte sich von Freude erfüllt, weil er dieses Wunder bewirkt hatte. Killian strich ihr eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht und streichelte ihre Wange. „Ich gehe zuerst nach unten“, sagte er leise, aber in seiner Stimme war noch ein Rest von Erregung hörbar. „Dann sieht es so aus, als sei ich sehr früh hierhergekommen, um auf dich zu warten. Lass dir Zeit.“
Killian ließ sie herabgleiten und nahm rasch das geborgte Hemd vom Bett. Sie würde sich hoffentlich Zeit lassen beim Wechseln der Kleider, damit nicht jeder sofort sehen konnte, dass ihre Lippen noch vom Küssen geschwollen waren. Ansonsten würde er bald herausfinden, wie es um die Toleranz der Bürger von Pembridge-on-the-Wye bestellt war. Denn wenn man Rose ins Gesicht schaute, konnte man sofort darin ablesen, was sie war: eine Frau, die gerade geliebt worden war.
7. KAPITEL
S eit wann war sie eigentlich so wollüstig? Sie war immer eine ehrliche Frau gewesen (wie
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