Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Collection 04

Historical Collection 04

Titel: Historical Collection 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Scott , Louise Allen , Joanne Rock
Vom Netzwerk:
Killian es ausgedrückt hatte), was ihre Leidenschaftlichkeit anging. Doch so heftig hatte sie diesen Trieben noch nie nachgegeben. Sie brauchte nur an die vergangene Nacht zu denken, und schon trieb es ihr wieder die Röte ins Gesicht.
    Schnell zog Rose sich die Bluse aus und rieb ihre Haut mit einem Tuch ab, das sie mit dem kalten Wasser in der Waschschüssel angefeuchtet hatte. Auch ihr glühendes Gesicht kühlte sie damit und versuchte, ihren aufgeregten Körper wieder zu beruhigen und unter Kontrolle zu bekommen. Im Obstgarten erwarteten die Arbeiter ihre Anordnungen. Die Ernte musste weitergehen. Eigentlich hatte sie keine Zeit für morgendliche Spielereien, und doch hatte sie sich darauf eingelassen und kämpfte jetzt gegen die offensichtlichen Anzeichen dafür, dass sie gut und gründlich geliebt worden war. Der Spiegel auf dem Waschtisch konnte nicht lügen.
    Rose zog ihr Arbeitshemd und ihre übliche lange Hose an. Sogar diese männliche Kleidung erinnerte sie wieder an die Leidenschaft, von der ihr Urteilsvermögen vorübergehend beeinträchtigt worden war. Killian mochte es, dass sie darin wie eine Räuberin aussah. Roses Gedanken waren erfüllt von Erinnerungen, und auch das Zimmer trug Spuren von Killians Anwesenheit in der Nacht. Sein ruiniertes Hemd lag zusammen mit seiner Hose gefaltet auf dem Boden des Korbes, den sie heraufgetragen hatte. Der Geruch nach Sex hing noch schwer und verlockend in den Betttüchern. Nie wieder würde sie den alten Kleiderschrank ansehen können, ohne daran zu denken, was sie dort getan hatten.
    Mit energischen Bewegungen zog Rose die Stiefel über. Sie musste heute noch viele Äpfel ernten, was wichtiger war als eine Runde im Bett mit Killian Redbourne. Die Äpfel würde es noch geben, wenn er längst über alle Berge war. So schön es sich auch anfühlte, Killian würde nicht über die getroffene Abmachung hinaus hier bleiben. Wahrscheinlich war es sogar besser, wenn er ging. So konnten sie leidenschaftliche Nächte erleben ohne lästige Bindungen. Sie versuchte sich einzureden, wie peinlich es sein würde, Killian nach allem, was sie erlebt hatten, regelmäßig zu begegnen und zu wissen, dass er keine Pläne hatte, dieser Nacht etwas Bedeutendes folgen zu lassen – und sie nicht das Recht, etwas Derartiges von ihm zu erwarten.
    Aber Wissen und Tun sind zwei verschiedene Seiten der Medaille. Rose kannte sich selbst gut genug, um zu wissen, dass sie letztendlich doch etwas erwarten würde, wenn er blieb. Etwas, was er ihr nicht versprochen hatte. Zu wissen, dass er in der Nähe war, würde nur falsche Hoffnungen in ihr wecken. Wie auch nicht, war doch die vergangene Nacht die Erfüllung der geheimsten Fantasien jeder Frau gewesen. Nun, auf jeden Fall war es ihre schönste Fantasie gewesen. Killian war ein unvergleichlicher Liebhaber und hatte ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit gewidmet. Das hatte sie in den Tiefen seines Blicks gelesen, erkannt am Streicheln seiner Hände, an der Art, wie er ihren Körper überall mit seinen Liebkosungen verwöhnt hatte. Er hatte sie berührt, sie geliebt, als sei sie ein unbezahlbarer, wertvoller Schatz. Mit ihm hatte sie mehr getan als den Geschlechtsakt zu vollziehen. Gemeinsam hatten sie nach Erfüllung gestrebt, ihren Anspruch darauf geltend gemacht. Es war die höchste Stufe der Vereinigung von Körper und Geist gewesen. Auch wenn es schamlos war – sie wollte das alles immer wieder aufs Neue erleben. Es war so völlig verschieden von dem, was sie mit ihrem Mann getan hatte. Die nächste Nacht konnte nicht schnell genug kommen.
    In den nächsten Tagen merkte Killian, dass er nur mäßig erfolgreich darin war, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Immer wenn Rose in seine Nähe kam, schweiften seine Gedanken ab. Einmal fiel er fast von der Leiter. Ein anderes Mal stieß er mit einem Korbträger zusammen, der zufällig seinen Weg kreuzte. Es war jedoch alles für den guten Zweck. Rose Janeway faszinierte ihn. Diese Frau war durch keine Konvention gebunden. Vielleicht machte das Leben auf dem Lande so etwas möglich. Tagsüber war sie die bewunderungswürdige Leiterin der Erntearbeiten und beaufsichtigte die Tätigkeiten in sämtlichen Obstgärten. Nachts war sie eine außergewöhnliche Geliebte. Killian zählte jeden Tag die Stunden bis zum Sonnenuntergang, bis er sie endlich wieder in den Armen halten konnte.
    Es gab so viele Arten, sich zu lieben, und sie war für alle offen. Eines Abends überraschte er sie dabei, wie sie ein

Weitere Kostenlose Bücher