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Historical Collection Band 01

Historical Collection Band 01

Titel: Historical Collection Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGUERITE KAYE BRONWYN SCOTT MICHELLE WILLINGHAM ELIZABETH ROLLS
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Wettschuld hast du zu vollster Zufriedenheit beglichen.“
    * * *
    D as graue Licht des anbrechenden Tages, das durch die Spalten zwischen den Vorhängen ins Zimmer fiel, weckte ihn. Ein wenig angeschlagen rappelte er sich hoch, sah umher und entdeckte verblüfft, dass eine außerordentlich schöne, nackte Frau neben ihm lag. Dann fiel es ihm ein. Belle. Ewan stöhnte auf. Er musste wohl gestern mehr Brandy getrunken haben, als er angenommen hatte. Er suchte Bedauern in sich zu finden, doch das Gefühl blieb aus.
    Wie sie da vor ihm lag, hätte der Anblick jeden Mann vor Begehren rasend machen können. Ihre Lippen vom Küssen geschwollen, die vollen Brüste, ihr Haar wie ein dunkler Zauberschleier über das Kissen unter ihrem Kopf gebreitet. „Ja, das perfekte Gegengift, ich wusste, das würdest du sein“, murmelte er.
    Er schlüpfte vorsichtig aus dem Bett, warf seinen Hausmantel über und schlenderte, die Tür sanft hinter sich schließend, aus dem Zimmer.
    Der appetitliche Duft von heißer Schokolade und frischem Brot weckte Isabella. Sie drehte sich auf den Rücken, wobei sie sich fragte, womit sie dieses ungewohnte Vergnügen verdient hatte. Sich aufsetzend rieb sie sich die Augen, spürte eine Gänsehaut und nahm verdutzt wahr, dass sie keinen Faden am Leib trug … und nicht in ihrem eigenen Bett lag.
    „Entzückend“, äußerte eine tiefe Stimme.
    Ewan stand neben ihrem Bett, ein Tablett in den Händen, und lächelte anerkennend auf sie hinunter, deren schwarzes, nur hier und da noch mit Puder gesprenkeltes Haar sich in glänzenden Strähnen über ihre Schultern und Brüste ergoss.
    Tief errötend zerrte Isabella die Bettdecke über sich. Bilder der vergangenen Nacht wirbelten durch ihren Kopf wie Herbstlaub im Sturm. Wie schamlos sie sich aufgeführt hatte! Unter gesenkten Lidern hervor riskierte sie einen zaghaften Blick zu Ewan, der gerade Schokolade in eine Tasse goss. Er wirkte träge, doch sonst war ihm von den Vorgängen der letzten Nacht nichts anzumerken. Vage dachte sie, dass sie äußerlich verändert sein müsse. Zumindest fühlte sie sich so.
    Als Ewan ihr die feine Porzellantasse mit dem chinesischen Drachenmuster reichte, nahm sie sie entgegen, ohne ihm in die Augen zu sehen, und murmelte ein leises Danke. Sie hatte keine Ahnung, wie sie sich verhalten sollte.
    „Mir ist die Situation genauso wenig vertraut wie dir“, sagte er, ihre Gedanken aussprechend, „gewöhnlich bringe ich keine weiblichen Wesen mit zu mir nach Hause. Du bist tatsächlich das erste.“
    In einen schweren Hausmantel aus Brokat gehüllt, stand er vor ihr und lächelte sie ein wenig schief an. Das Tageslicht ließ rotgoldene Strähnen in seinem braunen Haar aufblitzen. Seine Bartstoppeln waren von dem gleichen Haar wie das auf seiner Brust. Durch sein morgendlich-zerzaustes Aussehen schien seine animalische Anziehungskraft, die sie letzte Nacht so verlockt hatte, nur noch verstärkt. Wirklich, er war ganz übertrieben attraktiv!
    „Belle?“
    Er unterbrach ihr Sinnen. Er klang ein klein wenig amüsiert, was den Schluss zuließ, dass sie ihn wohl angestarrt hatte. Jetzt sah sie ihm in die Augen. „Ich bitte um Verzeihung.“
    „Ich fragte gerade, ob du die Wette inzwischen bereust.“
    Abwägend musterte sie ihn. „Und wenn ich Ja sage?“
    Er lachte, gewiss, dass es ihr nicht leid tat, denn es kamen weder Tränen noch Vorwürfe. „Nun, was sagst du?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Mir blieb keine Wahl.“
    „Also möchtest du dir lieber vormachen, dass du unter Zwang gehandelt hast. Du willst nicht zugeben, dass du dich amüsierst.“
    „Ich bin nur an einem interessiert, an dem Geld“, antwortete sie entschieden.
    „Du bist nicht sehr ehrlich, Belle.“
    Sie hob die schön geschwungenen Brauen, und ihr Mund zuckte. Es kam ihr vor, als steckten sie gerade die Fronten neu ab, und sie wusste, sie musste sich jeden möglichen Vorteil sichern. „Du hattest mich gewonnen. Ich tat nur, was du verlangtest, mehr nicht.“
    Jetzt fiel Ewan wieder ein, was ihn an ihr sofort angezogen hatte. Ihr Kampfgeist angesichts widriger Umstände. Die Entschlossenheit, der Wahrscheinlichkeit zum Trotz zu siegen. Das gefiel ihm. Und im hellen Tageslicht, fand er, war sie ganz einfach atemberaubend. Es faszinierte und erregte ihn. „Schließen wir erst einmal Waffenstillstand. Nimm dein Frühstück ein und komm anschließend zu mir hinunter in den Garten. Im Zimmer nebenan findest du Kleidung. Von meiner Schwester. Sie hat vor

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