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Historical Collection Band 01

Historical Collection Band 01

Titel: Historical Collection Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGUERITE KAYE BRONWYN SCOTT MICHELLE WILLINGHAM ELIZABETH ROLLS
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er: „Und deine Berührungen.“
    Sie stieß seine Hand fort. „Ja, gut, du hast recht.“ Aufsässig sah sie ihn an, das Kinn energisch gereckt, wie er es inzwischen so gut von ihr kannte. „Es war nicht nur das Geld, du warst es – aber aus anderen Gründen, als du glaubst.“
    „Mein Gefühl sagt mir, dass du einen Angriff planst. Trotzdem möchte ich es wissen“, erklärte er, sardonisch lächelnd.
    Trotzig schlug sie die Arme vor der Brust übereinander. „Ganz einfach. Ich war neugierig. Ich bin vierundzwanzig und habe keine glänzende Zukunft vor mir, keine Aussicht auf Heirat. Ich wollte nicht als Jungfrau sterben. Ich wollte wissen, wie es ist, aber keine Verpflichtung eingehen. Und die Wette, die du vorschlugst, gab mir die Möglichkeit.“
    Hatte er es nicht gewusst? Natürlich hatte er gewusst, dass er ihr erster Mann war. So unpassend es war, konnte er doch nicht anders, als Genugtuung zu empfinden, aber auch ein wenig Verwirrung. „Du hättest es mir sagen sollen, dann wäre ich …“
    „Was?“, fragte sie, ängstlich darauf bedacht, die Schuldgefühle abzuweisen, die sie in seinem Blick las. „Was wäre dann gewesen? Hättest du dich anders verhalten? Mir war das Risiko bewusst, ich nahm die Bedingungen an. Ich bot dir eine ganz ordentliche Vorführung – zumindest schien es dich zu erfreuen. Aber mehr war es nicht – eine Vorführung.“ Sie zuckte nonchalant die Achseln – hoffte wenigstens, dass sie den Eindruck erweckte – und wollte sich entfernen, doch das Triumphieren verging ihr, als sie seine starke Hand auf ihrem Arm spürte.
    „Ich frage mich nur, meine süße Belle, warum du so lange gewartet hast? Du hättest nur irgendwie verlauten lassen müssen, dass du jemanden suchst, der dich entjungfert, und die Männer wären bei dir darum angestanden. Dennoch hast du mich gewählt. Warum?“
    Nervös leckte sie sich über die Lippen.
    Ewan lachte. „Hör auf den Rat eines kampferprobten Soldaten und tritt den Rückzug an, solange du kannst, Belle.“
    Wütend funkelte sie ihn an, wusste jedoch keine Antwort darauf.
    Ewan hakte sie unter. „Komm, es ist gleich Mittag“, sagte er in versöhnlichem Ton, „mich jedenfalls macht eine solche Nacht wie die vergangene unglaublich hungrig. Gehen wir hinein und schauen, dass wir etwas zu essen finden.“
    Die Nase hoch erhoben und innerlich kochend ging Isabella mit ihm zurück zum Haus. Aber beleidigtes Schmollen lag nicht in ihrer Natur, und während sie einen Imbiss aus kaltem Braten, Salaten und Früchten einnahmen, bemühte Ewan sich charmant um sie. Mit Erfolg, da er nicht auf Persönliches einging. Zum Glück stimmten seine Ansichten auf vielen Gebieten mit den ihren überein. Auch besaß er trockenen Humor und prägnanten Witz, was Isabella erfrischend und ansprechend fand. Er brachte sie zum Lachen, und ihr wurde bewusst, wie lange sie schon nicht mehr gelacht hatte. Fasziniert lauschte sie den Geschichten aus seiner Zeit als Offizier. Er erzählte mit Ironie und ohne aufzutrumpfen, was ihn ihr umso sympathischer machte.
    „Du sprichst sehr zurückhaltend über deine Taten“, meinte sie und fügte neckend hinzu: „Nach dem, was ich hörte, sollst du ein richtiger Draufgänger gewesen sein.“
    „Ich lasse lieber Taten sprechen als Worte“, entgegnete er daraufhin achselzuckend.
    „Erzähl mir, was hat dich dazu gebracht, Mr Fox und die Kolonisten derart eifrig zu unterstützen? Amerikaner nennen sie selbst sich, glaube ich? Nachdem du so loyal für unseren König gekämpft hast, scheint mir deine Haltung paradox.“
    „Manche mögen sie sogar als Verrat betrachten“, sagte er bitter.
    „Ich nicht!“
    Forschend sah er sie an. „Danke.“
    Einen Moment herrschte Schweigen, und Isabella hielt unwillkürlich den Atem an, denn sie spürte, dass diese Sache ihm sehr wichtig war und ihm sehr nahe ging.
    „Ich glaube, es begann schon bei Bunker Hill.“ Ewan sprach leise, wie in Gedanken. „Ich war gerade einundzwanzig, zu jung, um infrage zu stellen, warum dort gekämpft wurde, und ich hegte keinerlei Zweifel daran, dass ich auf der richtigen Seite stand. Wir siegten, doch es war ein Pyrrhussieg, zu hoch waren unsere Verluste. Du kannst dir nicht vorstellen …“
    Seine grimmige Miene war Beweis für die düsteren Erinnerungen, die ihn immer noch quälten. Isabella griff nach seiner Hand.
    „Jedenfalls war es für beide Seiten grauenvoll. Und da wurde mir klar, dass es außerdem Unrecht war. Wir Briten waren die

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